Subduktion erklären?

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Zunächst einmal allgemeines zu Plattentektonik: Erdplatten "schwimmen" auf dem oberen Erdmantel. Dabei drückt und schiebt eine gegen die andere und es kann zu drei charakteristischen Prozessen kommen: sie gleiten aneinander vorbei (Transformstörung, zB San Andreas Verwerfung), sie gleiten auseinander (Divergenz, zB Mittelozeanischer Rücken) oder sie stoßen zusammen (Konvergenz, zB. in der Andenregion).

Euch interessiert Nummer drei. Tektonische Platten bestehen ja aus ganz unterschiedlichen Gesteinen. Ozeanische Erdkruste ist schwerer - da dichter- als kontinentale Kruste. Wenn nun als zwei Erdplatten gegeneinander driften, dann taucht die schwerere Platte - also die ozeanische, in eurem Fall die Nazca-Platte - unter die kontinentale Platte.

Jetzt kann man verschiedene Phänomene beobachten, fangen wir mal oben an. Der Druck ist natürlich enorm hoch und führt dazu dass das Material zu einem Gebirge zusammengedrückt und gefaltet wird. Dabei kommt es zu Brüchen im Gestein wo geschmolzenes Gesteinsmaterial aufsteigen kann. Daher gibt es in den Anden so viele Vulkane.

Unter Wasser befindet sich typischerweise ein Tiefseegraben. Das seht ihr am besten auf einer schematischen Zeichnung der Subduktion, das kommt durch das Abtauchen der ozeanischen Platte. Da so ein Prozess natürlich kein einfaches Gleiten ist, - die Platten haben ja Topographie, der Druck ist nicht überall gleich etc.-, entstehen Spannungen die sich bei einem Erdbeben entladen. Bei Valdivia, Chile war 1970 (glaube ich) das stärkste bisher gemessene Erdbeben.

Im Untergrund wird die abtauchende Platte dann langsam aufgeschmolzen.