Wie kann ich meinem Vater freundlich Stop sagen wenn er zuviel trinkt?

11 Antworten

Bitte um ein Gespräch unter vier Augen - sag VORHER, dass es wichtig ist. Geht zusammen spazieren oder so etwas. Formuliere Deine Angst und Deine schlechten Gefühle. Bitte ihn, sich auch mit anderen zu beraten und es nicht einfach abzutun, als sei nichts los.
Macht zusammen einen Versuch, mal eine Woche ganz ohne Alkohol (keine Ausnahmen). Wenn das klappt, wäre es schon gut.

Es gibt auch professionelle Hilfe für Menschen mit Alkoholschwierigkeiten oder -krankheit.

Viel Glück.

Vielleicht solltest du mal nett und höflich (nicht einfach den Alkohol wegsperren) hinterfragen, wieso er so viel trinkt?

Schmeckt es ihm einfach nur gut, oder will er damit irgendwelche Sorgen oder Probleme, die vielleicht in eurer Familie, Arbeit herrschen, ''wegtrinken''?

Ich würde mal im Internet nach einer Therapiemöglichkeit suchen oder ein Gespräch mit einer Spezialistin für Suchtkrankheiten suchen.

Ja sag es ihm, und begründe es gut- auch wenn der vielleivht nicht einsichtig ist- sag ihm das er aggresiv wird und dass das Angsteinflösend ist (wenn es so ist)-Meine Meinung:D

Einfach mal dein Vater mit dem Handy aufnehmen, wie er sich so benimmt wenn er Betrunken ist. Wenn er nüchtern ist, zeigst du im das Video mit der Begründung er soll bitte weniger trinken.

cesa35  01.01.2016, 18:55

Und dann verprügelt er sie 😂

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Gar nicht. In dem Fall hilft nur grobe bis gröbste Ehrlichkeit, unter Umständen räumliche Trennung. Allerdings auf gar keinen Fall wenn der Mensch schon besoffen ist!!!!

Und wenn Ihr schon wisst wie er auf Alkohol reagiert warum gibt es ihn dann bei Euch? Weil es so üblich ist? Dann müsst Ihr Euch eben entscheiden Was wichtiger ist: Die angebliche Tradition oder ein friedliches Miteinander. 

Sollte Dein Vater mal keinen Alkohol im Blut haben bitte ihn um einen Spaziergang wie schon geraten. Dann sei bitte nicht höflich sondern ehrlich. Denn Deine Darstellung lässt die Vermutung zu dass Dein Vater Alkoholiker ist. Das ist eine anerkannte chronische Erkrankung. Sie kann zum Stillstand gebracht werden. Dazu brauchen wir aber ein entsprechendes Umfeld. 

Wir Alkoholiker vertragen in der Regel kein Herumgeschwafele, keine falsche Rücksichtnahme. Wir brauchen eine klare, ehrliche Ansage. Denn Sucht, zu der Alkoholismus zählt, ist eine Erkrankung die nur dann behandelbar ist wenn wir unsere Erkrankung uns selbst gegenüber eingestehen können UND die Bereitschaft haben sie zum Stillstand zu bringen. 

Mehr als Stillstand wird nie möglich sein. Genau deshalb ist mein zweiter Absatz mehr als einen kleinen Gedanken wert. Was nicht heißt dass nun aller Alk weggeschüttet gehört. Denn unsere Erkrankung ist immer noch unsere ganz persönliche Sache. Aber wir sollten auch keine Möglichkeit für eine der sehr vielen Ausreden die ihren Erhalt rechtfertigen wollen bieten. 

Für Suchterkrankte UND auch für ihre Angehörigen sind die Landesstellen für Suchtgefahr der erste Ansprechpartner. Wo bei Dir vor Ort eine Beratungsstelle ist kannst Du online feststellen. Gehst Du hin dann bitte nur für DICH. Wird ein Kurs für DICH angeboten nehme an ihm teil. Frage nach einer Selbsthilfegruppe für DICH. Das Blaue Kreuz arbeitet seit manchen Jahren mit Fachleuten zusammen in Bezug auf Kinder von Alkoholkranken. Frage danach. Alkoholismus ist eine Familienkrankheit. Blende diese Tatsache nicht aus. 

Alkoholismus ist nicht nur eine jener Erkrankungen die uns mit der Zeit verrecken lässt. Wir werden solange wir sie aktiv leben gewiss nicht daran sterben. Das glaube auf gar keinen Fall. 

Alkoholismus ist auch ein sehr starkes Lösungsmittel: 

Er löst Familien auf

Er löst Freundschaften auf

Er löst Arbeitsverträge auf

Er löst auf Was Leben ausmacht

UND er zerstört das nahe Umfeld. 

Krank zu sein ist keine Schande. Sich nicht helfen zu lassen dagegen feige. 

Ich könnte heute länger als 30 Jahre trocken sein wäre mir nicht Geschwafele ins Ohr geblasen worden sondern eine ehrliche, unmissverständliche Ansage.