Stimmt es, dass Wein unter 5 Euro nichts taugt?

6 Antworten

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Ich kann mich den anderen nur anschließen, die sagen, der Preis ist nicht ausschlaggebend.

Ich war neulich wieder bei meinem Lieblingswinzer in Rheinhessen, der z. B. auch mehrfach als "Winzer des Jahres" und ebenfalls mehrfach mit dem Prädiket "Bester Regent-Erzeuger" ausgezeichnet wurde. Der hat hervorragende preisgekrönte  Spitzenweine für unter 10,--. Natürlich geht es da auch noch höher. Und er hat sehr ordentliche Weine für um die 5,--, die sich definitiv nicht verstecken müssen. Genauso gibt es frische Weine wie einen Vinho Verde aus Portugal für Preise um oder unter 5,--, die super und unkompliziert trinkbar sind, vielleicht nicht so komplex wie einer für 10,-- oder höher, aber einfach lecker. 

Ich kaufe sowohl beim örtlichen Weinhandel - auch der hat einiges in dieser Preislage - als auch online. Und da habe ich ebenfalls einen Händler, bei dem ich seit Jahren kaufe und der mich noch nie enttäuscht hat. Bei dem gibt es ebenfalls durchaus manche Weine zu Preisen unter 5,--, die teilweise erstaunlich gut waren.

Oft kommt es auch auf den Namen des Weinguts und der Region an, die den Preis maßgeblich mitbestimmen, ungeachtet der tatsächlichen Qualität, die bei einem weniger bekannten Weingut genau so gut oder besser sein kann. Nur erzielen die eben nicht die Marktpreise bekannter Namen. 

Was ein guter Wein ist, entscheidet jede/r für sich. Dies ist eie individuelle Entscheidung, die unabhängig von Weinpäpsten und Punkten ist.

Natürlich sind große Weine teurer, da diese aufwändiger vinifiziert werden, indem sie bspw. spontanvergoren werden und somit ohne den Zusatz von Turbohefen auskommen. Das braucht länger und kostet mehr. Auch Handlese anstelle von Maschinenlese ist zeit- und kostenintensiver, was sich letztlich im Preis niederschlägt.

Dennoch muss dir nicht jeder große Wein auch gut schmecken und auch einfache Weine können ein wunderbares Geschmackserlebnis verschaffen.
Die Diskussion um die 5,- EUR-Marke ist eine alte und unsägliche.

Du entscheidest, was dir schmeckt - sonst niemand!

Outdoor96  30.07.2015, 21:38

Auch biologischer oder gar biodynamischer Anbau, der für große Weine gängig sein sollte, ist meist mit höheren Kosten verbuden.

Ich persönlich kann beiden Seiten (einfache vs. große Weine) geschmacklich einiges abgewinnen. Es gibt auch eine Reihe günstigerer Weine, die handwerklich gut gemacht sind!

Qualität bemisst sich nicht am Preis (s. Kultwinzer Pierre Clavel aus Südfrankreich )

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Unser grüner Veltliner ist sehr gut und kostet trotzdem nur 2,99 €

Einen angeblichen guten Roten aus Australien habe ich um 24,95 € probiert und gleich wieder ausgespuckt.

Der Preis ist egal. Es kommt auf den persönlichen Geschmack an.

Da ist schon was dran... Weinherstellung ist aufwendig. Weinflaschen sind teuer, man kann sich ja ausrechnen wieviel dann noch für die Weinproduktion übrig bleibt wenn ne Flasche gerade mal 4 oder 5 Euro kostet.

Für "Standartweine" die ich so ab und zu mal trinke zahle ich zwischen 12 und 15 Euro, wenns mal ein besserer Wein sein sollte, um einfach mal nen leckeren Tropfen zu trinken kann die Flasche auch gerne mal 50 Euro kosten, dafür bekommt man dann allerdings schon sehr gute Amarone Weine.

Das halte ich für Quatsch auch wenn ich kein weinexperte bin.