Stimmt es dass man die AFD nicht schwächt wenn man eine Partei unter der 5% Hürde wählt?
2 Antworten
Schauen wir mal:
Nehmen wir 100 Stimmen an. Zur wahl stehen 3 Parteien. Man braucht mindestens 5 stimmen um dabei zu sein. Es gibt 100 sitze.
Partei A hat 4 stimmen. Partei B hat 47 Stimmen Partei C 49
Partei A fällt raus.
Somit hat partei B 47/95 stimmen. = 49% = 49 sitze
und Partei C 49/95 Stimmen. = 51% = 51 sitze
Partei C würde somit regieren. Obwohl sie keine Mehrheit in den absoluten stimmen hat.
Gehste nicht wählen. Passiert das gleiche.
Wählen stattdessen genug Partei B wird Partei B gewinnen.
Kurz: Kleinpartei unter 5% Wählen ist vom Effekt her identisch mit dem nicht wählen im kontext der sitzverteilung.
Natürlich kann eine Partei auch nur über 5% kommen wenn man sie auch wählt. Will man entsprechend das ne Kleinpartei in den bundestag kommt. Dann sollte man sie auch wählen und nicht auf andere warten das sie diese wählen.
Zusätzlich: mehr Funding vom staat für diese kleinpartei.
Und natürlich kannst du über alle die Meckern die du nicht gewählt hast.
Als nichtwähler ist das problematisch weil damit sagst du ja. "Ist mir egal".
Je mehr menschen kleinpartei wählen. Desto grösser wird auch der "sonstige" block. Was durchaus auch ein signal sendet. Und zwar ein anderes als nicht zu wählen. Und zusätzlich steigert es eben die chanche das ne kleinpartei mitmischen darf.
Wenn es dir nur darum geht Strategisch der AFD weniger sitze zu geben. Dann wähl eine derjenigen die garantiert in den bundestag kommen und definitiv nicht mehr der AFD zusammen arbeiten würden.
keine einfache Antwort:
einerseits: jede Stimme für eine Partei, die nicht reinkommt, stärkt die Stimmen aller Parteien die reinkommen, also auch der AfD.
andererseits: auch die kleinen Parteien bekommen staatliche Fördergelder je nach der Zahl der Stimmen die sie bekommen, d.h. man stärkt die kleine Partei trotzdem.
UND: auch eine Partei mit weniger als 5% kommt rein wenn sie nur 3 Direktmandate schafft.