Stehen Psychiater einer Depo-Medikation bei Schizophrenie skeptisch gegenüber?

3 Antworten

Also ich bin mit 30 Jahren an Schizopherenie erkrankt.Man sagt auch Psychosen dazu. Das war alles ganz schlimm für mich.Hatte es 10 Jahre lang und wünsche es keinem.Ich musste Medikament nehmen, die dick machen und mir allen möglichen Unsinn anhören.Es stimmt nicht, das Schizophenie unheilbar ist. Die ist heilbar!Ein bisschen liegt es an jedem selbst und an den Therapeuten. Wollte damals auch keine Depotspritze. Mittlerweile gibt es zum Glück Tabletten, die nicht dick machen und die echt ganz gut sind.

Depot-Gaben sind ur mit bestimmten Medikamenten, nicht mit allen. Die haben oft aber auch mehr nebennwirkungen oder ein für den patienten ungüstigeres Wirkungsprofil. es schränkt die Therapeioptionen ein

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Psychologiestudium

Nein, normalerweise nicht es gibt viele Patienten die mit Depot - Spritzen therapiert werden, je nach Indikation !!?

Mamue1968  16.10.2021, 16:00
Schizophrenie: Vorteile einer Depot-Medikation :

_ In der Behandlung der Schizophrenie bieten Depot-Antipsychotika einige Vorteile, die sich in den zulassungsrelevanten kontrollierten doppelblinden Studien kaum erfassen lassen. Naturalistische Studien zeigen den Nutzen von Depot- im Vergleich zu oralen Präparaten dagegen deutlich auf. Die Vorteile einer Depot-Medikation liegen für Professor Dieter Naber, ehemals Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, dabei auf der Hand: Bei Nicht-adhärenz besteht eine direkte Transparenz, was vielfältige Interventionen wie den Anruf bei den Patienten oder der Betreuungsperson bis hin zur Behandlung zu Hause ermögliche. Dadurch komme es seltener zu Therapieabbrüchen sowie stationären Aufnahmen. Auch falle die Rezidivrate geringer aus. Diese Vorteile seien in randomisierten kontrollierten Studien zwar nicht zu erfassen, naturalistische Studien hätten diesen Nutzen aber deutlich belegt (▶Abb. 1, [Kirson NY et al. J Clin Psychiatry 2013; 74: 568 – 75]). Naber stellte zudem die Ergebnisse der QUALIFY-Studie [Naber D et. Al Schizophr Res 2015; 168: 498 – 504] vor, in der Aripiprazol-Depot (Abilify Maintena®) mit Paliperidon-Depot über 28 Wochen bei Patienten mit Schizophrenie verglichen wurde. Beide Präparate wurden einmal monatlich injiziert. In der Studie wurden Männer und Frauen mit Schizophrenie gemäß DSM-IV-R im Alter von 18 bis 60 Jahren eingeschlossen, bei denen eine Änderung der Behandlung nötig war und die nach Ansicht des Prüfarztes von einer Depot-Behandlung profitieren könnten. Eingeschlossen wurden Patienten mit einem CGI-S-Wert zwischen ≥ 3 (moderat erkrankt) und ≤ 5 (schwer erkrankt). Beim primären Endpunkt, der Veränderung der Lebensqualität gemäß QLS, zeigte sich eine signifikante Überlegenheit für Aripiprazol- gegenüber Paliperidon-Depot. Auch bei den sekundären Endpunkten (CGI, IAQ, SWN-S, TooL, WoRQ, ASEX) zeigte sich laut Naber ein konsistentes Bild zugunsten von Aripiprazol-Depot. Im Vergleich beider Depots gegenüber den Erfahrungen mit oralen Präparaten wurden keine unerwarteten Nebenwirkungen beobachtet. ...

https://www.springermedizin.de/schizophrenie/schizophrenie-vorteile-einer-depot-medikation/12126858

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