Stadtkinder im Mittelalter

4 Antworten

Privatunterricht war ein Privileg der Reichen, Klosterschulen besuchte, wer eine kirchliche Laufbahn einschlagen sollte.

Die Kinder der städtischen Mittelschicht im Spätmittelalter besuchte durchaus eine Art Grundschule, in der Lehrer wie Lehrerinnen unterrichteten. Inhalt waren Lesen, Schreiben, die Grundzüge des Rechnens. Das war sowohl für künftige Kaufleute als auch mittelständische Handwerker elementar wichtig, denn im komplizierten Hin und Her der verschiedensten Gewerke, dem Einkauf von Rohstoffen und Verkauf von Waren bzw. dem Verhandeln der Zwischenschritte in diesen schon fast protoindustriell zu nennenden Arbeitsteilungen war doch einiges mehr für den Einzelnen von Nöten als noch ein paar Jahrhunderte davor.

Wie lange der Schulbesuch dauerte, war natürlich davon abhängig, wie lange die Eltern auf die Arbeitskraft der Kinder verzichten konnten, bevor diese in die Lehre eintraten oder heirateten und damit aus dem Haus waren. Bei einfacheren Berufen dauerte der Schulbesuch nur ein oder zwei Jahre.

Literatur: u.a. S. Shahar, Kindheit im Mittelalter.

Hallo, Ich bin der Meinung im Mittelalter gab es keine Schulen für Stadtkinder. Die Kinder von Grafen und Fürsten hatten Privatunterricht.

Klar durften sie, wenn sie es sich leisten konnten. Dort gab es aber meines Wissens keine Schulen, sondern nur Privatlehrer und die waren "schwe*neteuer". Ausbildung hatten auch nicht alle. Klassische Ausbildung waren zum Beispiel Gerber oder Schmied. Dás kannst du aber auch alles googeln!

Hondiri  27.04.2013, 17:52

Gerber oder Schmied. Aber doch nicht die Kinder.

Stadtkinder konnten sich ganz sicher kein Lernen leisten.

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Jerne79  27.04.2013, 21:45

Da stimmt leider nur sehr wenig. Gerade in den spätmittelalterlichen Städten gibt es eine recht breite Mittelschicht aus Handwerkern und Händlern. Archäologische Befunde machen sehr deutlich, daß selbst kleine Handwerker einen ordentlichen Lebensstandard hatten. Ungebildet und am Bodensatz des sozialen Gefüges waren die wenigsten. Ab dem 14. Jh. sind städtische Schulen zunehmend belegt.

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