Sprachfehler nach m oder n ein e dranhängen?

2 Antworten

Du kannst versuchen es wegzutrainieren. Der erste Schritt ist schon geschafft, es fällt dir auf! Ab jetzt solltest du dich immer selbst korrigieren, wenn es dir auffällt, am besten das Wort noch einmal sagen, aber richtig.

Du kannst auch deine Freunde fragen ob sie die helfen und dich immer darauf hinweisen, sodass du dich korrigieren kannst.

Durch das ständige Korrigieren verlässt dein Gehirn die gewohnten Pfade und gewöhnt sich das alte Verhaltensmuster ab.

Es wird natürlich ein Weilchen dauern, bis du dich umgestellt hast (meine Schätzung ca.3 Monate).

 

Das erinnert mich an das Phänomen der "détente consonantique" im Französischen.

Was dabei passiert: Nach dem letzten Laut (in diesem Fall m oder n) lässt die Mundmuskulatur locker und geht in ihre Ruhestellung zurück, die Stimme gibt aber noch keine Ruhe. Der Mund geht leicht auf und es entsteht der Laut der völligen Entspannung - das /ə/ (wie in Hase). "Warum"- (Lockerlassen des Lippenschlusses, Mund öffnet sich leicht) -"e".

Ich vermute, dass das bei Dir ausschließlich vor einer Sprechpause oder am Ende einer Äußerung passiert. Beobachte das mal. Hör auch mal, ob das auch bei anderen Lauten der Fall ist (vielleicht -ng, -l, das sind ebenfalls stimmhafte Kononanten, die im Auslaut vorkommen können).

Wenn man etwas an seinem Sprechen ändern will, muss man sensibel und aufmerksam für das werden, was man wie ändern möchte. Achte bei anderen auf die m- und n-Endungen - nicht, um Fehler zu entdecken, sondern um Deine Aufmerksamkeit zu lenken. Achte bei Dir auf m- und n-Endungen (und ggf. auf weitere), vor allem am Ende von Äußerungen oder vor Sprechpausen. Vielleicht hilft es Dir, Dir das Gesagte geschrieben vorzustellen. Vielleicht hilft es Dir, Texte laut zu lesen, in denen Du vorher die entsprechenden Konsonanten vor Sprechpausen markiert hast. Weih bestimmte Menschen in Dein Vorhaben ein und bitte sie, Dich zu unterstützen.

Viel Erfolg!