Sollte ich?
Ich hab ganz ganz starke psychische Probleme und das seid knapp 17 Jahren weder mein Freund noch Therapie hat geholfen und langsam verspüre ich immer mehr den Drang zu sterben. Ich esse fast gar nichts und bin stark untergewichtig ich will nicht mehr leben und da ich auch keine enge Familie habe oder enge Freunde würde ich auch mein Leben beenden ich hab ein Kind und ich weiß es ist unverantwortlich zu sterben aber ich schaff das nicht mehr sollte irgendwer von euch Erfahrungen damit haben oder das Gefühl mir helfen zu können dann bitte bitte schreibt mich an
Hallo Heartforjennie,
Deine Situation klingt für mich sehr besorgniserregend. Sprich bitte unbedingt mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust! Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder zum Beispiel auch eine Vertrauensperson aus der Schule sein.
Du kannst Dich zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Du hast die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).
Auf der Webseite der Seelsorge kannst Du auch chatten, falls Du das lieber möchtest: http://www.telefonseelsorge.de/
Das Wichtigste ist jetzt: Überstürze nichts! Tu nichts, was Dich in Gefahr bringt und was Du nicht rückgängig machen kannst!
An den Beiträgen anderer beobachten wir, dass es vielen Menschen sehr ähnlich wie Dir geht. Du bist nicht alleine; es gibt immer einen Weg in eine bessere Situation. Oft braucht man nur jemanden, der einem hilft, ihn zu finden. Rede deshalb schnell mit jemandem über Deine Gedanken und gib niemals auf!
Auf dieser Seite https://www.gutefrage.net/aktion/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ haben wir für Dich weitere wichtige Hotlines, Links und Tipps zusammengestellt.
Zögere im Notfall bitte auch nicht, den Notruf 112 zu wählen!
Viele Grüße
2 Antworten
Hey,
was du da so schreibest tut mir echt leid, weil du einfach nicht mehr weiter weißt und ich kann dich voll verstehen.
Ich find es richtig gut, dass du erstmal hier diese Frage gestellt hast und es nicht einfach getan hast. Mir ging es schon öfters so, dass ich solche Gedanken hatte, unter anderem vor paar Tagen, wo ich mir gedacht und gewünscht habe, dass mein Leben enden soll.
Das Problem ist, ich könnte mich nie selbst umbringen, weil es schief gehen könnte und ich es somit einfach nicht kann. Ich würde auch niemals eine andere Person dafür fragen, weil die dann Probleme wegen mir bekommt.
Die einzige Möglichkeit, die ich gesehen habe ist, dass Gott (ich bin christlich) mein Leben beendet. Aber er hat es nicht getan, also lebe ich noch weiter und fühle mich gerade als wäre alles sinnlos.
Krass gesagt, wenn es bei dir schief geht, hättest du wahrscheinlich im Nachhinein mehr Probleme, als vorher. Auch deinem Kind würde etwas sehr fehlen, es würde dich zutiefst vermissen. Und wie du schon geschrieben hat, wäre es echt unverantwortlich. Deshalb steckst du gerade in einer Zwickmühle: Auf der einen Seite deine Gefühle, Ängst- so das du nicht mehr willst- auf der anderen Seite, dein Freund, dein Kind, deine Freunde - die dich sicher sehr lieb haben, dich auch brauchen und vermissen werden, wenn du nicht mehr da bist. Ich verstehe es, dass dies sehr schwierig für dich ist.
Weißt du, mir haben schon viele Menschen gesagt, dass es besser wird, ich habe es zwar noch nicht erlebt, aber wie sagt man: Die Hoffnung stirbt zu letzt. Auch wenn bei mir gerade sehr wenig davon vorhanden ist.
Die Welt gehört den Starken und Mutigen, dass ist das woran ich mich noch festhalte. Vielleicht leide ich ja nicht ohne Grund, ich denke es macht mich stärker, vielleicht auch stärker als viele Menschen, die das nicht haben. Ich meine der Mensch lernt daraus, immer und immer wieder.
Ich bin auch in Therapie und weiß, das ich mir durch sowas meine Zukunft kaputt mache, Ich bin mir nicht sicher, ob ich beim richtigen Therapeuten gelandet bin, weil ich immer noch diese Tiefs habe.
Aber was mir gefällt ist: Nach einem Tief kommt ein Berg, den du zwar erst hochklettern musst (was manchmal sehr schwierig und anstrengend sein kann und du manchmal auch abrutscht), aber wenn du erstmal oben bist, kannst du von dort aus die Sonne sehen, stehst hoch oben über allem und kannst runter auf das schauen, was du schon alles geschafft hat. Der Gedanke gefällt mir eigentlich recht gut und ich mag die Aussicht von den Bergen ;) 🌄
Also halte durch, nur Mut, du bist nicht allein! Vielleicht solltet du dir noch mal jemand anderes suchen, dem du vertrauen kannst (Therapie) 💚🍀💪🏻
Mein Rat: Tue‘s nicht!
Liebe Grüße Bryndis
Es tut mir so Leid, dass Du so leidest!
Trotz Therapie keine Erleichterung kann passieren, spricht aber vielleicht auch dafür, dort nicht richtig angekommen zu sein. Vielleicht brauchst Du nochmal einen anderen Therapeuten.
Du trägst Verantwortung für zwei Leben, das solltest Du nicht aus den Augen verlieren. Wenn Du gerade Dir nicht helfen kannst, dann hilf Deinem Kind. Sei für es da und lasse es nicht alleine. Die Zeiten im Leben ändern sich und es kann immer etwas unvorhergesehenes passieren, dass Dich aus Deinem Loch entreißt. Gib nicht auf und kämpfe weiter…..für Dein Kind!!!
Alles Gute!!!