Schalter beim Kind Umlegen, Schule?
Hallo ihr lieben, meine Tochter besucht die Realschule 6. Klasse und sie liebt ihre Schule (sie hatte die 5. Klasse der Mittelschule besucht, dann aber gewechselt und auf der Realschule nochmal die 5. gemacht).
Jetzt ist es aber so, dass sie null Interesse an Mathematik hat und es auch nicht versteht.
Es wäre aber so wichtig, die Lehrer so lange zu fragen, bis sie es versteht und keine 4er oder 5er mehr schreibt, es ist für sie wichtig, nicht für mich, nicht für ihre Lehrer oder sonst wen, der Rest ist ganz ok, aber alles andere ist nun mal wichtiger, weil wir den Schalter noch nicht gefunden haben, wie wichtig Schule für sie ist (nicht während der Schule mit Freundinnen Briefe schreiben, oder malen) sondern sich darauf zu konzentrieren, um es später einfach mal leichter zu haben, gibts jemand mit ähnlichen Erfahrungen? Was habt ihr gemacht, was könnt ihr empfehlen? Sie ist kein Mensch, der man zu großen Druck machen darf, sonst fällt sie zurück und macht gar nichts mehr.
Klar schon Grenzen setzten und sagen, dass wir lernen ect. Aber es geht hauptsächlich darum, dass es bei ihr „klick“ macht und sie versteht wieso sie in der Schule ist.
Liebe Grüße 🫶🏻
Und was ist nun die Frage ?
Das Kind scheint überfordert zu sein
Die Frage ist ganz einfach, wie versteht sie, dass Schule wichtig ist für ihr Leben, nicht das Briefe schreiben im Unterricht ect. Überfordert ist sie nicht, nur momentan in Mathe.
Wie alt ist sie ?
13, ich weiß es ist normal in dem Alter (ich war auch mal ein Mädchen 😉) aber ich möchte ihr helfen, was besseres aus ihrem Leben zu machen als ich damals.
Jede jugendliche ist so
Nein, eben nicht, Kinder auf „schlaueren“ Familien haben das längst verstanden um was es geht, ich möchte ja nur, dass es ihr mal besser geht als mir.
Dennoch ist Druck kontraproduktiv. Jede Person hat mal ein Tiefpunkt und man kann nicht in jedem Fach gut sein,
Das verlange ich auch nicht, ich möchte nur Tipps, wie ich ihr die Augen öffnen kann, für was sie auf die Schule geht… dass es nur um sie geht, nicht um andere.
2 Antworten
Moin,
wenn ich das richtig verstehe, geht deine Tochter gerne zur Schule, interessiert sich aber nicht für Mathe und reagiert auf Druck eher introvertiert.
Hm, schwierig, schwierig...
Vielleicht könnte dir (und vor allem ihr) ein eher spielerischer Ansatz helfen. Spiel mit ihr Spiele, in denen logisches Denken und vor allem rechnerische Elemente eine Rolle spielen. Nimm sie zum Einkaufen mit und erkläre ihr, dass du nur den Betrag X ausgeben willst (oder kannst), wobei ihr möglichst viel von der Einkaufsliste abhaken wollt, so dass ihr (in einer Überschlagsrechnung) prüfen müsst, welche Produkte noch erworben werden können, ohne den gesetzten Geldrahmen zu überschreiten. Beziehe ins Alltagsleben möglichst viele Zahlen mit ein, so dass sie immer wieder damit konfrontiert wird. Beim Spazierengehen die Hausnummern von Häusern, an denen ihr vorbeikommt, addieren, subtrahieren, multiplizieren oder so. Schritte zählen. Geschwindigkeiten beim Fahrradfahren einschätzen und dann durch Messungen (Zeit, Strecke) überprüfen. Ein Handwaschbecken mit Wasser füllen, dann abschätzen, wie viel Liter (Milliliter) das sein könnten und es danach mit einem Messbecher überprüfen. Strecken abschätzen und anschließend abmessen in Metern, Dezimetern, Zentimetern, Millimetern. Oder optische Täuschungen anschauen, in denen es um Strecken geht. Und die dann mit dem Lineal überprüfen. So etwas in der Art.
Das Ziel ist, deiner Tochter einerseits zu zeigen, dass man Mathematik an ganz verschiedenen Stellen gebrauchen kann, andererseits durch das Konfrontieren mit Zahlen oder Rechenarten die Lust auf eventuell mehr zu wecken.
Ich war als Kind fasziniert von dem Disney-Kurzfilm: »Donald und die Mathemagie« (oder »Donald in Mathmagic Land«). Auf Youtube gibt's davon auf deutsch leider nur eine verkürzte Version (ohne die tolle Billiard-Szene) oder das Ganze auf englisch. Aber auch so etwas könnte helfen, das Interesse an der Mathematik zu steigern.
Vielleicht musst du ein paar „Umwege” gehen, zum Beispiel indem du Zahlenspiele erst mit anderen Personen (deinem Partner, einer Freundin...) durchführst, ohne sie zu integrieren. Du weißt doch: die verbotenen Früchte schmecken am besten.
Wenn deine Tochter von sich aus fragt, ob sie „mitspielen” darf, hast du gewonnen.
Ich wünsche dir (und letztlich ihr) viel Erfolg bei dem Unterfangen.
LG von der Waterkant
Genau solche Tipps habe ich gesucht! Mega!!!! Vielen lieben Dank! Werde alles mit größter Motivation umsetzen! Und den Donald Duck kann sie sich auf Englisch anschauen, da ist sie super, sie schaut viele Filme (freiwillig zur Übung) auf Englisch. Tausend Dank 🙏🏻
"Sie ist kein Mensch, der man zu großen Druck machen darf, sonst fällt sie zurück und macht gar nichts mehr." Runter von der Realschule. Da läuft das nach dem Motto friss oder stirb. Da ist nix mit groß erklären, dort wird der Stoff durchgeballert ohne groß Rücksicht zu nehmen. Das ganze wird nicht leichter.
(Vater von 2 Kindern wovon einer auf der Realschule ist)
Egal was sie will, so läuft es halt nicht. Ich frag auch häufig nicht nach im Unterricht, was blöd ist, aber ich komm irgendwie im aktuellen Unterricht mit. Wenn das bei ihr nicht so ist dann muss sie sich es erklären lassen, oder du zahlst ihr Nachhilfe, hab ich auch und mir bringt es was. Aber mir bringt es auch nur was, weil ich die Motivation hab meine Wissenslücken die ich durch blöde Umstände (viele Fehltage usw.) habe konsequent aufzuarbeiten. Wenn sie die Motivation nicht hat, wird das nichts.
das hatte ich falsch ausgedrückt, sie liebt ihre Schule und möchte auch nicht mehr zurück auf die Mittelschule.
Sie ist mehr motiviert, wenn sie was schafft, anstatt jetzt mal kurzzeitig in Mathe einen durchhänger zu haben, denn das schmeißt sie aus der Bahn.
Das mit dem Druck meinte ich, wenn ich ihr drohe, dass sie wieder auf die Mittelschule kommt, wenn sie nicht Gas gibt in Mathe, dann versucht sie alles, aber macht es damit schlimmer. So war’s gemeint, wie gesagt, sie selber möchte nicht weg.
Am schulischen Druck liegt es nicht.