Rolling Shutter bei Blitz/Strobokop Fotograpfie?
Ich habe wikipedia artikel zu Rolling shutter, Verschluessen und ähnlichem gelesen, aber ich verstehe es teilweise nicht. Auch weil vom Kamerahersteller nicht gesagt wird welche der verschiedenen teschnischen Möglichkeiten verbaut sind.
Also ich habe herausgefunden, das meine Kamera einen Zentralverschluss hat. Das bedeutet das ich nicht aufgrund der nicht unmittelbar öffnenden Lamellen eines Lamellen verschlusses zu einem rolling shutter kommen kann.
Aber eine andere Möglichkeit, wie ein rolling shutter entstehen kann ist der CMOS Sensor. Besonders wenn man einen elektronischen Verschluss wählt, würde dieser langsamer, zeilenweise ausgelesen werden. Werden diese bei Nutzung des mechanischen verschluss denn alle zeitgleich ausgelesen?
Dann habe ich weiter erfahren, das wenn man eine langzeitbelichtung macht, tatsächlich viele kurze Aufnahmen gemacht werden, die dann aufaddiert werden. Da aber dann natürlich nicht tausendfach der mechanische Verschluss bewegt wird, entspricht dann jedes Zwischen-Bild einem Photo mit elektronischem Verschluss und zeilenweiser Auslesung?
Falls ja, wäre dann wichtig, das Stroboskop oder den Blitz so einzustellen das dieser nicht kürzer Aufleuchtet als dass das zeilenweise auslesen den Sensors dauert? Aber wie lange dauert dann überhaupt das Auslesen bzw. die Belichtungszeit dieser Zwischenbilder, aus denen eine langzeit-Belichtung zusammengesetzt wird und gibt es nach den zwischenbildern sozusagen eine kurze Pause, in der der Sensor unempfindlich ist?
Und zu letztet: Bestehen alle photos aus vielen aufaddierten Bildern, oder wird diese technik nur ab einer bestimmten gesamt Belichtungszeit angewandt?
Also im Endeffekt möchte ich Photos mit Stroboskop machen. Ich habe einen Zentralverschluss und CMOS Sensor, würde Langzeit belichten. Treten dann Probleme wie Rolling Shutter auf, weil der Sensor Zeilenweise ausgelesen wird, bzw. könnte ein sehr kurzer blitz (zB 1/100000s) dazu führen, das dieser nur auf einem Teil der Sensor Zeilen sichtbar wäre?
2 Antworten
Hi,
also, dass der Sensor die Daten gleich ausließt stimmt so nicht ganz. Er registriert bzw. speichert erstmal die Daten während der Belichtung und liest sie danach aus. Das Problem rolling Shutter wird allemal bei Videos auftreten, bei Fotos eher nicht. Zuletzt möchte ich doch noch darauf hinweisen, dass während eine Langzeitaufnahme mit nichten mehrere Fotos gemacht werden und diese danach kombiniert werden, sondern der Sensor registriert über den gesamten Zeitraum der Belichtung die Daten.
VG Hdhdidbs
Dann werde ich diesen Artikel mal korrigieren, vielen Dank.
Ich meine, das man das auch nicht unbedingt nur aus erfahrung heraus beantworten kann. wie in der anderen Antwort beschrieben habe ich vorhin versucht das experimentell zu ergründen, habe aber festgestellt, dass die technischen möglichkeiten garnicht ausreichen um einen so kurzen blitz zu erzeugen (< 1/4000s vermute ich wären nötig).
Haha, das Beispielfoto zeigt ein Flugzeug, keine Sternschnuppe 😆
Mit einem System Blitzgerät, bekommt man problemlos eine 1/50000s hin
Dann habe ich weiter erfahren, das wenn man eine langzeitbelichtung macht, tatsächlich viele kurze Aufnahmen gemacht werden, die dann aufaddiert werden.
Das ist falsch und höchstens bei manchen Handys im Nachtmodus der Fall.
Der Sensor wird im Gegensatz zu einem Video während einer Langzeitbelichtung nicht ausgelesen. Sondern bleibt geöffnet und registriert auftreffende Photonen. Daher ist es auch relativ egal wie kurz ein Blitz dann aufleuchtet. Erst nachdem der Verschluss wieder schließt, werden die Werte dann ausgelesen und übermittelt.
Probleme mit Rolling Shutter bekommst du nur bei kürzeren Auslesezeiten, wie eben bei einem Film. Oder wenn du die Xsync-Zeit deiner Kamera beim blitzen übersteigst und der Blitz kein HSS hat.
Denke das dürfte deine Frage beantworten.
Bei wikipedia steht im Artikel zu rolling Shutter, im Abschnitt Sternschnuppen : 'Bei vielen CMOS-Bildsensoren werden diese üblicherweise mehrere Sekunden lang dauernden Belichtungen mit mehreren Bildern pro Sekunde aufgenommen, die im Anschluss zu einer Gesamtaufnahme addiert werden.'
Als Beispiel ist da ein Foto von einer Panasonic LX15, das ist doch eine ganz normale kamera? Wenn das bei der in vielen einzeln Bildern aufgenommen wird, kann ich mir vorstellen das es bei mir auch so ist.
Ich werde das vleicht mal praktisch ausprobieren.
Keine Ahnung auf welcher Uralt-Kamera diese Aussage basiert, aber da fehlt auch eine Quellangabe.
Hier ist eine Langzeitaufnahme einer Sternschuppe mit einer Nikon D750, der besagte Effekt ist hier nicht der Fall: https://www.flickr.com/photos/141690854@N08/29269375910
Die kamera LX15 ist von ende 2016, also keine uralt Kamera. Meine ist auch ungefähr so alt. Bei dem von dir verlinkten bild steht, dass es bearbeitet wurde ('enhanced'), könnte sich vielleicht genau auf die sternschnuppe beziehen. Im experiment konnte ich es nicht herausfinden, weil mein blitz (LED) nicht so kurz leuchten kann. Ich kann ihn vom controller aus zwar von 1/1000s auf bis 1/1000.000s runterstellen, aber für das menschliche Auge sieht das kaum anders aus. Bei allem was länger ist als 1/1000, zB 1/500s erkennt man aber einen deutlichen unterschied. Da der mechanische verschluss bis 1/4000 geht, vermute ich dass der Blitz noch kürzer sein müsste, um sicher sagen zu können, ob zeilenweise ausgelesen wird.
Wie gesagt es fehlt eine Quellangabe und auf Wikipedia kann jeder irgendwas reinschreiben, was oft nicht sonderlich auf Korrektheit geprüft wird. Vielleicht hat der Verfasser auch einfach ein Flugzeug fotografiert und war dann der Meinung es hätte sich um eine Sternschnuppe gehandelt. 🤷♂️
Aber das steht wirklich auf wikipedia bei rolling Shutter: 'Bei vielen CMOS-Bildsensoren werden diese üblicherweise mehrere Sekunden lang dauernden Belichtungen mit mehreren Bildern pro Sekunde aufgenommen, die im Anschluss zu einer Gesamtaufnahme addiert werden.' Bist du da ganz sicher? und das beispielbild dort ist auch von einer ganz normalen kompaktkamera gemacht worden, einer Panasonic.