PowerBank kalibrieren?
Hallo,
ich habe mir neulich eine Powerbank gekauft und erst mal in die Bedienungsanleitung gelesen. Dort steht folgender Satz unter Sicherheitshinweise: Die PowerBank verfügt über einen Lithium Polymer Akku, der seine volle Leistung er nach mehrmaligen vollständigen Be- und Entladen erreicht. Ich selbst habe jetzt die PowerBank drei mal vollständig Be- und Entladen. Im Internet gibt es nur wenige Seite, die Empfehlen, eine PowerBank zu kalibrieren. ( z.B. Powerbanks richtig laden und aufbewahren - so gehts! (powerbanktest.net) ) Die meisten sind der Meinung das man eine Powerbank überhaupt nicht kalibrieren muss vor dem ersten verwenden. ( z.B. Warum der Powerbank sehr schnell der Strom ausgeht (underpower.de) ) Selbst weiß ich aber das es einen Akku ziemlich strapaziert, habe es trotzdem gemacht, weil es wird wohl einen Grund haben, das der Herstelle so etwas erwähnt. Habe ich damit der PowerBank geschadet. Eure Meinung würde mich mal interessieren.
1 Antwort
Nein, nur unnötig belastet.
Eine Akku hält zwischen 600 und 1000 Lade Entladezyklen aus bei sorgfältiger Behandlung. Hast du extra Zyklen gemacht dann bist halt einige Promille näher am Ende des Lifetime.
Der Hinweis dass der Akku am Anfang eventuell nicht volle Leistung hat soll nur verhindern dass keine Beschwerde kommt wenn die ersten Entladungen nicht die Angegebene Kapazität haben.
Kalibrieren eines Akkus ist eigentlich völliger Unsinn, du kannst ihn nicht kalibrieren in dem Sinn dass er besser oder sonst etwas wird. Tatsächlich wird die Messmethode kalibriert. Vergleiche es mit Wasser: Eine Wanne hat angeblich 100L Fassungsvermögen. Nun schickst über eine Leitung Wasser rein bis die Wanne voll ist und dann leerst sie aus und misst wieviel raus kommt. Sind es 100L hast Glück, ist es mehr oder weniger dann musst die Erwartung verändern. Hast es mehrmals gemacht dann weißt es wieviel Platz du hast und schon ist deine Erwartung kalibriert, an der Wanne ist nichts verändert. Aber nun weißt du dass mit einem bestimmten Wasserfluss du eine bistemmte Zeit Wasser entnehmen kannst bevor die Wanne leer ist. Natürlich wird die Wanne mit der Zeit verschmutzen und es hat weniger Platz, dann bekommt sie kleine Löcher und es rinnt ständig etwas aus. Daher braucht man eine neue Kelibrierung die dann zeigt wie lange man jetzt auskommt. Das heißt es hilft und schadet der Wanne nicht wenn du misst was sie kann, aber kalibriert (Wunsch wäre die tatsächliche Wannengröße und Dichtheit) wird nur der Benutzer oder die Erwartung. Also vergiss das Kalibrieren der Powerbank einfach.
Mit deinen 3 Ladungen hast als ungefähr 5 Promille der Lebenszeit verbraucht, ist nicht schlimm. Worauf du wirklich achten solltest ist ganz einfach Tiefentladungen vermeiden, das tut dem Akku am meisten weh. Normalerweise schaltet er alleine ab wenn er nur wenige % an Kapazität hat. Aber durch Restbelastung von der Elektronik und Selbstentladung verliert er weiter. Daher am besten sofort aufladen oder nicht unter 10% entladen.
Die zweite größere Belastung ist dauernd voll, das stört die chemischen Prozesse auch. Aber bei täglichem Gebrauch ist das kein echtes Problem da die Ladeelektronik bei 100% abschaltet, aber das sind aus Sicht des Akkus auch einige Prozente weniger. Aber für längere Zeit aufbewahren würde ich eher bei 85%.
Wenn ein akku 600 Ladungen aushält dann sind 600Ladungen ein Akkuleben, 3 Ladungen 3/600=0,005 Akkuleben also 0,5 aber Prozent und nicht Promille, sorry. Ich habe meine Antwort nun leicht ausgebessert.
Dadurch das ich sobald die Powerbank leer war sie sofort wieder aufgeladen habe, hatte keine Tiefenentladung stattgefunden oder ?
Für nächste mal Merke ich mir einfach , nie mehr bewusst von 100-0 entladen :)
Nein, war vermutlich keine Tiefentladung. Wenn du bei angezeigten 0% warst dann waren es von Akkusicht zumindest noch 5% bei den meisten Ladeelektroniken. Von dort zur Tiefentladung durch Selbstentladung dauert es dann schon noch viele Tage. Alles gut
"Mit deinen 3 Ladungen hast als ungefähr 0,5 Promille verbraucht". Was genau meinst du jetzt damit?