Porzellan Bodenmarke erkennen?
Kennt jemand diese Porzellan-Bodenmarke?

5 Antworten

Jetzt wird es mal Zeit für eine vernünftige Antwort auf diese immerhin recht simple Frage.
Hersteller: Firma Richard Rösler, Schauberg
Könnte auch Daten liefern, will aber die "Experten" nicht weiter blossstellen.

Danke das ist richtig. Entschuldigung, ich habe deine Antwort heute erst gesehen.

Mit der Bodenmarke Made in Bavaria mit 2 Rosen lässt sich keine Manufaktur zuordnen.
Aus der Porzellanmanufaktur Nymphenburg stammt es jedenfalls nicht.
Es wäre etwas hilfreicher mehr Informationen preiszugeben.
- Foto vom Modell/Dekor bitte hochladen
- Hast Du es gekauft/geerbt?
- Weißt Du wie alt es ungefähr ist?

Vielen Dank für Deine Informationen; Teedose hört sich schonmal schön an:)
Also ich hab alle möglichen Nachschlagwerke durchstöbert und nichts mit Made in Bavaria mit zwei gekreuzten Blumen gefunden.
Kann sein, dass die Manufaktur nur kurzzeitig aktiv am Markt war.
Die Porzellanmanufaktur Oscar Schaller ist es auch nicht; die können zwar einige Porzellanmarken aufweisen, aber keine einzige mit zwei gekreuzten Blumen und Made in Bavaria

Vielen Dank für Deine Mühe. Wenn mein Foto wieder funktioniert werde ich mal ein Bild einstellen. Die Dose gefällt mir ganz gut. Mir ist natürlich klar, daß es nicht um einen Schatz handelt.

Sehr gerne und ein Foto würde mich auch freuen, viele sammeln Teedosen.
Was meinst wieviele Objekte ich hier stehen hab, die keine Schätze sind, mir aber gefallen und auf das kommt es an:)

Bei der Marke handelt es sich um eine "Unterglasurmarke".
Unterglasurmarken werden im Unterglasurverfahren hergestellt, Scherben und Dekorfarben werden zusamamen gebrannt. Also müssen die Dekorfarben einen Temperaturbereich von mehr als 1.300 ° C überstehen. Natrürliche Farben biologischer oder tierischer Herkunft verbrennen vollkommen in solcher Hitze. Es bedarf Farben und Additiven mineralischem, bzw. metallischen Ursprungs. Anfang des 17. Jahrhundert standen für die Unterglasurveredlung nur drei Farben zur Verfügung.
- grün - gewonnen aus Chromoxid
- blau - gewonnen aus Kobaltoxid
- braun - gewonnen aus Kupferoxid
Die Zusammensetzung und Reinheit der metallischen Farben bestimmten dann den Grad der "Ausblutung", also wie weit sich eine Farbe zwischen Scherben und Glasur ausdehnt (verwäscht) und an Intensität dabei verliert.
Das Bild oben zeigt eine Bodenmarke aus chromoxid mit der Aufschrift "Made in Bavaria" zusammen mit gekreuzten Blumen (Rosen). Es dürfte sich damit mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um eine Dekoration aus dem Hause Philpp Rosenthal (I) handeln, dem zumindest geistigen Vaters der Kollektion "Classic Rose", die sein Sohn Phillipp II erst einige Jahrzehnte später realisieren konnte.
Die am 23. August 1887 durch die Briten verfasste Verordnung des "Merchandise Marks Act 1887" zwang den deutschen Produkten die Kennzeichnung "Made in Germany" auf. Demnach ist die Bodenmarke nicht älter als 1890, denn in diesem Jahr beschloss Prinzregent Luitpold von Bayern sich durch "Bavaria" von "Germany" abzusetzen. Nach der Endeignung der Familie 1941 erhielt zwar das Werk Rosenthal eine Sondergenehmigung zur Fortführung des Markennamens, aber der Propagandaminister der NSDAP - Joseph Goebbels - wünschte sich dringlichst eine rein arische Marke. So produzierte Rosenthal auch Wehrmachtsgeschirr und andere Bodenmarken. Das Ausbluten des Chromoxid deutet auf einen niedrigen Reinheitsgehalt hin, was auf einen Zeitraum nach 1942 hinweist, in dem die Rohstoffzuteilung nahezu nur noch der Rüstungsindustrie zu Gute kam. 1950 nahm Phillipp Rosenthal II das Eigentum der Familie zurück und begann den Aufbau der Premiummarke Rosenthal. Demnach stammt der Bodenstempel aus einem Zeitraum zwischen 1942 und 1945. Unseres Wissens nach hat keine andere Manufaktur ein Signet mit gekreuzten Blumen verwendet.
Mehr über Porzellan erfahren sie unter http://www.holst-porzellan.de/warenkunde

Ich bin Porzellan-Sammler und kann die Marke keinem bekannten Hersteller zuordnen. Letztlich ist das egal, weil das "Made in" auf ein neueres Herstelldatum hinweist. Das Porzellan hat damit keinen Sammlerwert.


Müßte von der Porzellan Manufaktur Bavaria sein.
Aber ob das echt ist, wage ich zu bezweifeln🤔
Die Signatur stimmt nicht ganz überein.
Gib mal in Google Porzellan Zeichen ein. Da sind alle bekannten, bzw verwendete Signaturen zu sehen.


Es scheint sich um
Porzellanfabrik Oscar Schaller & Co. Nachf.RechtsformOffene HandelsgesellschaftGründung1917Auflösung1992SitzSchwarzenbach an der Saale, DeutschlandBranchePorzellan
Die Porzellanfabrik Oscar Schaller & Co. Nachf. in Schwarzenbach an der Saale, Oberfranken, gehörte als Hauptniederlassung der Schaller-Werke zur Unternehmensgruppe Gebr. Winterling. Von 1882 und 2000 wurde hier insbesondere Haushaltsgeschirr produziert..
zu handeln.

Die Porzellanmanufaktur Oscar Schaller weist zwar viele Porzellanmarken auf, aber keine einzige mit zwei gekreuzten Blumen und Made in Bavaria



Die Antwort war ein Kommentar für einen anderen User und nicht für die FS.
Ich weiß gar nicht, warum Du mich jetzt so angehst. Es ist doch im Grunde geklärt. Der FS ging es ja nicht um den Wert als Sammelobjekt, sondern von welcher Manufaktur es ist.
Nymphenburg Porzellan ist es nicht, wie ein User geantwortet hatte.
Es handelt sich um eine schöne blau-weiße Teedose. Nicht alt. Möglicherweise 1960er-1970er Jahre. Sie ist auch nicht von Wert, aber dennoch ganz schön.