Podcast. Wann ist zuviel?
ich verstehe nicht wieso Leute Podcast "zur Entspannung", Generell oder zum Schlafen anmachen.
Meine Mitbewohnerin ist immer am Handy und immer belauscht sie objektive Meinungen von fremden bzw. zufälligen Personen zu irgendwelche Themen aus ihren Interessenbereich.
Wieso lässt man sich den ganzen Tag beschallen? Sogar zum Schlafengehen? Wieso bildet man sich nicht eine eigene Meinung mit vollem Fokus? Oftmals macht sie auch noch was parallel dazu. Zb. zocken, kochen, schlafen, ausruhen, etc.
Sie sagt es entspannt sie aber immer wenn ich sie treffe ist sie sehr erschöpft und hat oft Konzentrationsschwierigkeiten.
Könnte man sagen, ein solch beschriebenes Verhalten ist "Krankhaft"? Ich finde es schwierig zu distanzieren und zu bewerten, ich möchte mich nicht, wie eine CounterStrike-Amokläufermutti von 2010 anhören, deswegen Frage ich erst hier.
3 Antworten
Das Verhalten, das du beschreibst, muss nicht unbedingt "krankhaft" sein, aber es könnte auf eine problematische Nutzung von Podcasts oder anderen digitalen Medien hinweisen. Hier sind einige Punkte zur Berücksichtigung:
- Persönliche Vorlieben: Jeder hat unterschiedliche Vorlieben, wie er seine Freizeit verbringt. Einige Menschen nutzen Podcasts, um sich zu entspannen oder sich über verschiedene Themen zu informieren. Dies kann eine legitime Form der Unterhaltung und des Lernens sein.
- Multitasking: Viele Menschen sind im Alltag stark beschäftigt und nutzen Podcasts als Möglichkeit, ihre Zeit effizienter zu nutzen. Das Hören von Podcasts während des Kochens, beim Sporttreiben oder beim Schlafen kann eine Möglichkeit sein, Informationen aufzunehmen, während man andere Aufgaben erledigt.
- Suchtverhalten: Wenn jemand Podcasts so intensiv nutzt, dass es andere Aspekte des Lebens, wie die zwischenmenschlichen Beziehungen oder die Konzentration, beeinträchtigt, kann dies auf problematisches Nutzungsverhalten hinweisen. Dies könnte als Zeichen einer Sucht betrachtet werden, insbesondere wenn die Person Schwierigkeiten hat, ihr Verhalten zu kontrollieren.
- Konzentrationsschwierigkeiten und Erschöpfung: Wenn deine Mitbewohnerin immer erschöpft ist und Konzentrationsschwierigkeiten hat, könnte dies auf Überlastung oder Schlafstörungen hinweisen. Das übermäßige Hören von Podcasts bis spät in die Nacht könnte zu Schlafproblemen führen.
- Kommunikation und soziale Interaktion: Der übermäßige Gebrauch von Podcasts oder digitalen Medien kann die soziale Interaktion einschränken und zu Isolation führen.
Es ist wichtig, hier einfühlsam und ohne Vorurteile vorzugehen. Du könntest mit deiner Mitbewohnerin in einer respektvollen Weise darüber sprechen und ihr dabei helfen, herauszufinden, ob es Probleme gibt, die ihr Verhalten beeinflussen. Wenn du dir Sorgen um ihre Gesundheit machst, könntest du vorschlagen, professionelle Unterstützung in Betracht zu ziehen, wie etwa von einem Psychologen oder Therapeuten. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass nicht jeder, der Podcasts intensiv nutzt, zwangsläufig ein Problem hat, und es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Präferenzen zu respektieren.
Erstmal mag ich selbst auch keine Podcasts aus diversen Gründen, aber brauche auch den ganzen Tag "Hintergrundlärm" (dann halt in Form von normalen Youtube Videos oder Serien). Manche Leute sind halt so, bei vielen ADHDslern ist das ebenfalls der Fall, dass man sich sonst nicht konzentrieren oder nicht richtig zur Ruhe kommen kann.
Ich kann aus deiner Frage ehrlich nicht rauslesen, ob du einfach Podcasts nicht magst, oder generell Social Media oder einfach deine Mitbewohnerin nicht leiden kannst. Da es sich aber auf jeden Fall um mehrere Probleme handelt würde ich diese einzeln ansprechen und sie zB. bitten Kopfhörer zu tragen und dann weiter sehen ob ihr vielleicht einfach nicht kompatibel genug seid, um zusammen zu wohnen.
ich schaue selbst Videos und nutze Social Media und eigentlich kommen wir sehr gut zu Recht. Das mit den Kopfhörern sage ich auch immer ... Podcast habe ich auch schon mal gehört aber geht nicht 24/ 7
Ziemlich normal. Viele Leute sind unterfordert und können sich schlecht auf eine Sache konzentrieren, sind dann leicht abgelenkt. Wenn man 2 Sachen zeitgleich macht ist es oft besser.
Krankhaft ist das nicht. Zumindest verhalten sich die meisten Personen so.