Pharmazie Studium: kein anderes leben mehr?

3 Antworten

Es gibt vielleicht ein paar Studiengänge, die leichter oder weniger zeitintensiv sind. Freunde von mir, die Sozialpädagogik oder Kunstgeschichte studieren, haben vielleicht an drei oder vier Tagen in der Woche Vorlesung, insgesamt so 20 Stunden pro Woche, sind jede Nacht beim Feiern und schreiben am Ende des Semesters zwei Klausuren und eine Hausarbeit. 

Dann stehe ich daneben, studiere Pharmazie, habe selbstverständlich jeden Tag Uni, und zwar von 8 bis 18 oder 19 Uhr, bin danach aber noch nicht fertig mit dem Zeug, weil ich noch vor- und nachbereiten muss. Das ist so ziemlich das, was du auf anderen Seiten auch schon gelesen hast, oder?

Es ist aber in Wahrheit definitiv nicht so schlimm, wie es sich anhört. Du weißt sicher, dass du jeden Nachmittag im Labor stehst. Da kommt es immer ganz auf den Kurs an. Aber bei vielen ist es so, dass du gehen darfst, sobald du fertig bis. Mit ein bisschen Glück und Fleiß kommst du so an manchen Tagen auch schon am späten Nachmittag raus.

Mit der Anwesenheitspflicht ist es auch so eine Sache. Das wird an verschiedenen Unis und in verschiedenen Fächern unterschiedlich gehandhabt. Normale Vorlesungen haben i.d.R. keine Anwesenheitspflicht. Aber vieles, das eigentlich wie eine Vorlesung aussieht, ist laut Stundenplan ein Seminar, und Seminare haben häufig schon Anwesenheitspflicht. Bei Übungen ist es unterschiedlich. Tutorien sind meist freiwillig, aber ich würde dir dringend empfehlen, alle angebotenen Tutorien zu nutzen. Im Praktikum herrscht natürlich besonders strenge Anwesenheitspflicht.

Inwiefern du noch ein anderes Leben hast, hängt davon ab, wie schnell oder viel du lernst. Und es ist auch eine Sache der Einstellung. Klar, ich hänge den ganzen Tag in der Uni. Aber ich bin dort von Leuten umgeben, die mir immer mehr ans Herz wachsen und es macht oft auch wirklich viel Spaß.

Also jeder, der sagt man hätte bei irgendetwas kein Leben mehr, übertreibt. Egal was man studiert, es hängt auch von einem selbst ab. Es kommt darauf an, wie viel du selbst investieren willst. Willst du immer die besten Noten haben? Wie gut kommst du mit dem Lernstoff klar etc. Viel zu lernen ist es auf jeden Fall und es ist viel praktisches Arbeiten dabei. Ich würde mich aber nicht zu sehr verunsichern lassen und einfach mal mit positiven Gedanken starten und selbst schauen ob es dir gefällt. Wenn dir das Studium keinen Spaß macht, dann bist du verloren.

Also ich studiere Elektrotechnik und ja, ICH habe kein Leben mehr. Aber mir ist ein 1er Schnitt auch sehr wichtig.

Mein Onkel hat Medizin studiert und sein ganzes Studileben nur gefeiert, er sagte es ist hauptsächlich auswendig lernen und wer das gut kann, der hat halt nicht so viel Arbeit.

oOPooKeyOo 
Fragesteller
 05.04.2016, 18:46

Also klar je nachdem wie wichtig man es nimmt ist es verständlich, dass der eine mehr und der andere weniger Zeit investiert. Vielen Dank für die Antwort auch wenn sie nicht genau auf mein Fach passt :) 

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camillasophie  05.04.2016, 18:47

Elektrotechnik gehört zu den schwersten Fächern, deshalb denke ich, dass das vergleichbar ist.

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