Ordnung halten in einer kleinen Wohnung bei Autoimmunerkrankung?
Hallo Leute, ich wollte einfach mal nach Tipps und Erfahrungen fragen. Es geht darum dass ich auf etwa 42 qm2 lebe + geräumiger Keller. Ich bin ein sehr ordnungsliebender Mensch, war generell nie der Mensch der gern Dinge ansammelt bzw. ein Hang dazu hat. Hab beim Minimalismushype einiges mitnehmen können und schon optimiert und noch ein paar Sachen gehen lassen und neue Möbel wie einheitliche kleine Küche und eine Bücherschrank umfunktioniert als Kleiderschrank mit Ordnungssystem angeschafft. Das hat mir schon ein besseres Wohlfühlgefühl geben.
Durch meine Autoimmunerkrankung weiß ich quasi nie wie der nächste Tag wird und durch die Schwäche fang ich dann einfach z.B Klamotten hinzuschmeißen und nicht direkt zu spülen. Bei mir kann es dann innherhalb eines Tages so aussehen speziell wenn Wäsche aufgehangen werden muss, dass es aussieht als sein ich der unordentlichste Mensch der Welt und hier eine Bombe eingeschlagen wäre. Mir gibt das immer so ein schlechtes Gefühl nicht Herr der Lage zu sein, obwohl ich gedanklich weiß was ich machen müsste.
Manchmal denk ich mir auch es würde vielleicht eine Anschaffung eines Trockners Sinn machen, höre dann aber im Bekanntenkreis, dass sie diesen seit der Strompreiseerhöhung gar nicht mehr benutzten.
Anderer Gedanke wäre halt eine Spühlmaschine für Singles, dafür hab ich wahrscheinlich gar kein Platz oder müsste halt riskant meine Küche versetzten, wo mir aber die Leute für fehlen und mir persönlich hat der Aufbau der Küche schon genug Kraft gekostet.
Man könnte auch meinen einfach an solchen Tagen draußen bestellen, die Sache ist nur dass ich so vieles nicht vertrage ..
Mich würd einfach mal interessieren ob ihr Tipps habt, was eure Gedanken sind, wie ihr das mit der Ordnung in einem Singlehaushalt handhabt.
1 Antwort
Also ich kenne genau die Themen die du beschreibst und bin sehr Ordnungsliebend , aber manchmal kommt ich nicht hinterher und ruck zuck stapeln sich Sachen wie Geschirr und Wäsche.....das Geheimnis dahinter ist eine gewisse Routine zu entwickeln die einem hilft bestimme Dinge automatisch zu erledigen.... jetzt aktuell habe ich eine Maschine Wäsche in der Maschine....ähh....seit 2 Tagen , habe sie gestern nochmal gewaschen und jetzt, wenn ich geantwortet habe werde ich sie aufhängen....oh Mann.... ich verstehe dein Problem....das Geheimnis liegt in der Art zu denken und danach zu handeln....oft bleibt es bei einem Gedanken und die Frage ist wie man sich selbst Disziplinen kann.... also, ich mache das jetzt endlich und gehe es einfach an ..... fühl dich nicht schlecht, du bist nicht allein....
Das mit der Erkrankung ist natürlich ein wichtiger Punkt, und die Unordnung bzw die Sachen die du dann ganz einfach manchmal nicht erledigen kannst sind für dich dann quasi wie ein Sinnbild für dein Leiden. Vielleicht hilft es dir an diesem Punkt mit dir selbst ein wenig nachsichtiger zu sein und dir nicht noch zusätzlich zu deiner Situation Vorwürfe zu machen....es gibt auf jeden Fall einen Unterschied zwischen Ausflüchten und Ausreden und die Krankheit und damit verbundenen Dingen " ich bin nicht perfekt, ich bin unfähig" und solche Gedanken , vielleicht findest du Wege in Zeiten wo die Energie fehlt, mit dir selbst geduldig zu sein und ein paar praktische Dinge wie zb eine kleine Spülmaschine oder eben ein Trockner....was da die Ratschläge der Freunde angeht.... klar, bestimmt lieb gemeint,aber Schau da nur auf dein persönlichen Nutzen, nicht auf Strom oder Wasser kosten oder ob es an der Größe der Wohnung liegt....der Punkt ist allein dein Gefühl und das es dir hilft.....
Es ist halt wirklich ein Drahtseilakt, man weiß halt die wie der nächste Tag wird. Worüber ich tatsächlich nachdenke ist der Trockner, die Wäsche ist leider nicht mal eben gemacht wie der Abwasch und dafür hätte ich tatsächlich sogar den Platz im Bad, wäre optisch halt etwas too much als Minimalisten, aber irgendein Helfer brauch ich tatsächlich. Glaub allein der Anblick von nicht gut trocknender Wäsche macht mich echt kirre. Beim Geschirr ist halt um einiges schneller gemacht, dauert aber auch so seine Zeit. Viele Male reiß ich mich zusammen und mach es dann trotzdem, aber merk halt in der letzter Zeit wie mein Körper mir da ein Strich durch die Rechnung macht. Danke jedenfall für den Denkanstoss
Sehr gerne und wie ich dich so ganz spontan einschätzen würde.... Du bist ein Stehaufmännchen und machst das beste draus..... bestimmt gibt es auch kleine Trockner und du findest vielleicht sogar ein Zusatznutzen an dem Teil....als Ablage oder sonst was... manchmal steht man sich ja auch selbst im Weg mit so Eigenarten wie Minimalismus oder Ordnungsliebe.... tu dir was Gutes und nehme dir selbst den Druck....es gibt doch den Spruch: ändere was du kannst und akzeptiere was du nicht ändern kannst....oder so ähnlich....ich wünsch dir von Herzen alles gute 👍
Danke für die Zeit die du genommen hast um auf meine Frage einzugehen und für die ermutigenden Worte. Insbesondere der letzte Satz muss ich wirklich mal annehmen für mich. Für mich ist es irgendwie eine Art Kampf, den ich ständig gewinnen möchte gegen die Erkrankung und wenn es dann mal nicht so läuft, ist es für mich gar nicht akzeptabel. Kling merkwürdig ich weiß, aber liegt wahrscheinlich daran dass Unordnung gedanklich belastet. Bin auch keine von diesen außergewöhnlichen Minimalistinnen haha, habt nur faktisch einfach nicht viel Platz. Das Gefühl einen einen Umzug mit Bullie machen ist deshalb befreiend für mich. Ja ich werd mit tatsächlich einen Trockner anschaffen.
Das hab ich gerne gemacht und ich kann deine Gefühle und Gedanken zu dem Thema einfach nachvollziehen und Kämpfe auch hin und wieder mit ähnlichen Situation.... auch wenn ich in diesem Fall keine Krankheit habe die mich aus bremst...aber dennoch hat mich eben deine Frage berührt und auch die Sache mit den gut gemeinten Tipps der Freunde....die einen selbst dann auch nicht weiterbringen sondern manchmal zu noch mehr Verunsicherung führen....ich habe dir gerne geantwortet und manchmal ist es tatsächlich so das nur ein kleiner Denkanstoß von vielleicht jemand völlig Fremden gerade genau richtig ist ... liebe Grüße, Maren
Danke für die Antwort, das merkwürdige ist ja, dass ich gern würde nur manchmal lässt diese Erkrankung halt leider nicht zu, der Energielevel ist so eingeschränkt. Es hilft aber generell mitzubekommen, dass man nicht die einzigste ist. Bekannte meinen auch das kleine Wohnung generell schneller unordentlich aussehen können.