Müsste bei VDSL2 17a (ITU G.993.2) eigentlich Vectoring verfügbar sein und wenn ja warum nicht?
1 Antwort
Nein, nicht zwangsläufig.
VDSL2 ist erst einmal nur der Übertragungsstandard. VDSL1 hat es in Deutschland flächendeckend nie im Produktiveinsatz gegeben, so dass VDSL2 das ist, was wir gemeinhin als VDSL kennen.
Vectoring ist noch immer nicht flächendeckend verbreitet und auch nicht an jedem Anschluss verfügbar, da dafür gewisse Leitungslängen zwischen DSLAM (dem großen grauen Kasten irgendwo in der Straße) und Hausanschluss nicht überschritten werden dürfen, und zusätzlich auch die Hardware im DSLAM entsprechend aufgerüstet werden muss. Und das passiert nicht überall.
Ein Vectoring-fähiger bzw. -geschalteter Anschluss wäre übrigens ein G.993.5 Anschluss, und das Profil wäre nicht 17a, sondern 30a oder 35a (welches die Trägerfrequenz beschreibt).
Die Verfügbarkeitskarte kann immer nur das in etwa ausgebaute Gebiet angeben. Da kommen dann aber noch Unwägbarkeit wie Leitungsbelegung, Leitungsdämpfung, Beschaffenheit des Hausanschlusses etc. mit ins Spiel.
Wenn du "nur" max. 25k geschaltet bekommen kannst, liegt euer Haus schon in der Randzone der maximalen Länge von VDSL, sprich, vom nächsten DSLAM ziemlich weit weg. Oder die Leitung an euer Haus gibt nicht mehr her (zu kleine oder zu alte Kabel), oder es sind schon zu viele DSL-Anschlüsse in euer Haus geschaltet (Mehrfamilienhaus?) oder oder oder.
VDSL 25 ist sozusagen die kleinste VDSL-Stufe. Deswegen kein Vectoring, denn nur ein Anschluss, der mit VDSL100 geschaltet werden könnte, kann ge-vectored werden. Da heißt es schlichtweg "Pech gehabt". Physik lässt sich nicht unendlich austricksen.
Der Verteilerkasten ist max. 150m entfernt und die Leitung ist 12 Jahre alt und die einzigste
Der große, fast mannshohe graue 2- oder 3-türige Verteilerkasten (nicht der kleine ca. hüfthohe 1-türige Kabelverzweiger)?
Dann allerdings wundert mich wirklich, warum ihr nur mit 25k geschaltet werden könnt. Da sollte ein Telefonat mit der Telekom bzw. ein Technikerbesuch mal Klarheit schaffen. Denn bei 150 Metern Entfernung, einer einzigen 12 Jahre alten Leitung und einem grundsätzlich bereichsmäßigen Ausbau von Vectoring solltet ihr da problemlos mit dran können.
Auf der Verfügbarkeitskarte der Telekom steht halt das sogar 250k verfügbar wären und beim Verfügbarkeitsprüfung nur 25k