Mit 25 in den Journalismus einsteigen zu spät?
Hallo zusammen,
bestimmt gab es diese Frage hier schon oft genug, jedoch wollte ich sie gerne nochmal auf meine Lebenslage speziell stellen.
Zu meiner Person, 25 Jahre männlich habe die letzten 4 Jahre in der IT-Branche gearbeitet (davon 3 Jahre die Ausbildung zum IT-Systemkaufmann). IT fand ich und finde ich persönlich immer noch interessant, jedoch hat mich die kaufmännische Tätigkeit einfach mega gelangweilt und die 4 Jahre waren mehr eine Qual statt erfüllend und herausfordernd.
Ich wollte mit 20 bereits gerne meine Lehre im Medien / Eventbereich absolvieren jedoch habe ich da leider Garnichts gefunden und IT war die Notlösung. Jetzt möchte ich jedoch diesen Weg einschlagen und Journalismus kommendes Wintersemester studieren. Denkt ihr ich bin mittlerweile zu spät dran um im Journalismus Karriere zu machen? Denn nach 3 Jahren Studium und 2 Jahren Volontariat wäre ich schon 30. Leider habe ich bislang keine journalistische Vorerfahrung da ich meine Jugend nur mit Fußball und Videospielen verplempert habe :/
Und bringt meine IT-Ausbildung mir etwas? Wie zum Beispiel später in der PR einer IT-Firma besser zu punkten oder sogar für ein IT Fachmagazin? Oder war diese Ausbildung eher für die Katz?
Ich würde mich über eine Meinung freuen. :)
VG
Can
2 Antworten
Der Ast der Medienbranche ist grad abgebrochen. In den letzten Jahren wurden hauptsächlich junge Leute gesucht, die man gut verheizen konnte. Niedriges Gehalt, Zeitverträge, hoher Erwartungsdruck, ohne echten Content mit Mehrwert zu produzieren. Hauptsache hipp - das will allerdings keiner lesen.
Ich kenne eine Menge Leute, die schleunigst den Absprung gesucht haben, unter anderem mich.
Überleg dir, ob das wirklich die Zukunft ist, die du dir vorstellst.
An deiner Stelle würde ich versuchen, mal ein Praktikum bei so einer Fachzeitschrift zu machen, die du erwähntest.
Dann wirst du ja sehen, ob dir das gefällt. Und oft ergibt sich aus sowas der weitere Weg.
Also, mit 25 in den Journalismus einzusteigen ist ja quasi das Äquivalent dazu, sich entscheiden, mit 60 Jahren noch eine Weltreise zu machen – etwas später als der Durchschnitt, aber hey, das macht die Geschichte doch gleich viel interessanter, oder? Und hey, deine IT-Ausbildung könnte dir sogar dabei helfen, die IT-Welt aus einer ganz neuen Perspektive zu beleuchten – du könntest die geheimen Codes der Technik entschlüsseln und sie den Massen auf verständliche Weise erklären, als wärst du der Indiana Jones des digitalen Dschungels! Also los, pack deine journalistische Schreibfeder aus und geh auf Entdeckungsreise – die Welt wartet auf deine Geschichten!
Danke für deine nette Antwort!
Das gibt mir Mut in einem Fachmagazin für IT oder in der PR eines IT-Unternehmens Fuß zu fassen :)
Danke erstmal für deine ehrliche Antwort!
das habe ich leider auch bereits mitbekommen und hab auch schon deswegen nachgedacht mich anders zu orientieren. Jedoch wäre es für mich in Ordnung alternativ in die Unternehmenskommunikation einzusteigen. Eine Redaktion in Form von Online Journalismus oder Radio würde ich bevorzugen jedoch wäre dies auch eine interessante Alternative. Und PR soll ja (eigentlich) recht sicher sein.
Dennoch habe ich etwas Sorge nach dem Studium keinen Job zu finden. Als freier Journalist sehe ich mich ehrlich gesagt auch nicht. Komme selbst aus Bochum daher hoffe ich gute berufliche Chancen in Essen / Düsseldorf/ Köln zu haben.
Denkst du mit 28 hätte ich einen Nachteil wenn meine Bewerbung später bei den großen Medienkonzernen auf Tisch liegt?