Mein Psychoanalytiker gefällt mir zu gut - und was jetzt?
Seit einiger Zeit habe ich mich in psychoanalytische Behandlung begeben und von Anfang an fand ich meinen neuen Therapeuten sehr attraktiv. Aber es ist nicht nur das... mich überzeugt seine ruhige und intelligente Art, seine warmen braunen Augen und seine cleveren Deutungen. Ich finde ihn geheimnisvoll und faszinierend. Bei der letzten Sitzung hatte ich das Gefühl, dass es irgendwie zwischen uns knistert, er errötete und musterte meine Figur, er schien nervös zu sein.
Wir sind beide ungefähr in demselben Alter. Außerdem ist er jüdisch. Ich kann die Therapie schwer fortführen, da die Sitzungen sehr kostspielig sind und mir langsam aber sicher das Geld ausgeht.
Ich habe ihm das bereits gesagt, dass ich aus Kostengründen die Therapie nicht fortsetzen kann und ob wir privat uns auf einen Kaffee treffen wollen, doch hat er das abgelehnt und darauf verwiesen, dass es eine Abstinenzzeit auch gibt nach Abbruch einer Therapie. Diese beträgt mindestens zwei Jahre.
Ich möchte ihn aber unbedingt näher kennen lernen.
Habt ihr irgendwelche Ideen?
Ich kann den Gedanken nicht ertragen, irgendwann demnächst zur "letzten Sitzung" zu erscheinen....
3 Antworten
Es ist normal, dass das Verhältnis zwischen Psychoanalytiker und Patient recht eng ist und immer enger wird, da du nun mal ganz frei heraus alles preisgibst und er nun mal eine besondere Bindung zu dir aufbauen muss. Daraus kann aber keine romantische Beziehung entstehen, er weiß auch, dass er die Distanz wahren muss. Du findest da draußen in der großen weiten Welt noch jemand anderen!
Er würde sich sogar strafbar machen wahrscheinlich wenn er mit dir was anfangen würde.
Schlag dir den Typen aus dem Kopf, aber schnell.
Das geht den meisten Therapeuten so. Man nennt das Übertragung. Du reihst Dich da in eine Schlange ein. Wenn er nett ist und gut aussieht, hat er einen riesigen Fanclub.