Mein 9 jähriger Sohn macht was er will, was kann ich tun?

26 Antworten

Hallo diyv!

Ich habe hier mal ein paar Stichpunkte aufgeschrieben, die Dir vielleicht helfen könnten:

  • Klare Absprachen, zur Not schriftlich und von den "Vertragspartnern" unterschrieben.

  • Genau formulierte Konsequenzen bei Regelversößen, gemeinschaftlich besprochen, aufgeschrieben und unterschrieben.

  • auf die Einhaltung der Konseqenzen achten! Das ist sehr wichtig!!!

  • Keine ständigen Änderungen! -

  • Ruhiger, sachlicher und freundlicher Umgangston.

  • genügend Freiraum geben. Aufgaben dürfen innerhalb einer selbst zu bestimmenden Zeitspanne erledigt werden.

  • Konsequenzen sollten immer im sinnvollen Zusammenhang mit Regelversößen stehen.

  • Das Fehlverhalten bewerten, nicht die Person!

  • Viel loben! Das wird oft vergessen!

Wenn Du sehr große Erziehungsschwierigkeiten hast, dann empfehle ich Dir, einen Termin bei einer Familienberatungsstelle zu machen. Dort arbeiten Sozialpädagogen, Sozialarbeiter und Psychologen und können eine gute Hilfe sein. Manchmal genügt schon ein Gespräch. Aber es ist bei Bedarf auch "mehr" möglich.

Alles Gute!

Takie  25.08.2010, 16:06

Du hast super in Stichworten dargestellt,was ich auch zu sagen versuche.Besonders,das Konsequenzen immer im sinnvollen Zusammenhang mit den Regelverstößen stehen sollten,wird oft vergessen oder auch nicht gewußt.Auf jeden Fall super dein Kommentar,genau meine Meinung!!!

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Ich bin in einer ähnlichen Situation, seit ich die Flaxen meines Sohnes weitgehend ignoriere gebe ich ihm keinen Anlass, mich auf diese Weise zu provozieren. Man muss manchmal hart an sich gehen, ich weiß, aber es hilft. Jugendliche (auch schon mit neun) versuchen, sich unbewusst abzunabeln, wollen eigenständige Persönlichkeiten sein und neigen damit, ihre Erziehungsberechtigten in jeglicher Form zu provozieren. Es ist eine Art Machtgehabe. Nur wenn diese Macht keinen Erfolg bzw. Wirkung zeigt, verlieren sie die Lust. Also Ruhe bewahren, alles nicht so eng sehen, soweit wie möglich laufen lassen. Lehrer sollten dies wissen und sich entsprechend verhalten. Viel Erfolg

1f2in  06.09.2010, 11:33

...susyfan, um welche Flaxen handelt es sich denn? Flaxen machen alleine, ist für mich nicht unbedingt schon eine Art von "Machtgehabe" oder auch gleich "Provokation". Vielleicht steckt dahinter nur ein Versuch, von Dir mehr liebevolle Aufmerkamkeit zu bekommen?" Warum mit solchen Keulen gleich wieder um sich werfen. Ich hoffe, dass Dein Sohn erlebt, dass Du auch Humor haben kannst.

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susyfan  21.09.2010, 17:58
@1f2in

1f2in, das hast du richtig erkannt, dass er mehr Aufmerksamkeit bekommen möchte. Wie gesagt, es sind Flaxen, die ich ignoriere, keine Machtkämpfe, die würde er verlieren und mit solchen Keulen werfe ich nicht.

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Es ist schwierig das hier mit so wenig Informationen zu beantworten. Vielleicht kann dir eine Erziehungsberatungsstelle helfen. Oftmals geht es um Kleinigkeiten in der Erziehung, die wenn man sie verändert große Wirkung erzielen. Aber da muss ein Profi euren Umgang miteinander anschauen. Keine Angst, solche Fehler machen viele Eltern. Bei manchen Kindern hat es dann aber solche Folgen wie du sie beschreibst.

Wenn du selbst schreibst, dass du Bonussysteme schon durch hast, da leider aber inkonsequent warst, dann rate ich dir: Probier es doch noch einmal! Und diesmal dann konsequent! Denn ich denke, daß solche Systeme wirklich gut sind! Ich habe sowas mit meiner Tochter auch schon gemacht, aber aus dem Grund, weil sie einfach stinkefaul ist. Für Dinge die sie freiwillig oder ohne Murren und Knurren erledigt hat, gab es einen Smiley (ist ja egal was es ist). Diese konnte sie dann einlösen (z.B. in einen Schwimmbadbesuch o.ä.). Dein Sohn könnte irgend etwas symbolisches erhalten wenn er sich an bestimmte Regeln gehalten hat. Die Punkte für´s Einlösen und für´s Erhalten haben wir vorher genau festgelegt! Wenn du dich noch genauer informieren willst google doch mal TOKEN System oder TOKEN Programm...da gibt es viele nützliche Tipps. Viel Glück!

Was ist mit seinem Vater? Söhne wollen sich oft mit Ihrem Vater identifizieren (nach der ödipalen Phase,4. bis 6. Lebensjahr, wo der Vater als Rivale angesehen wird). Es bringt rein gar nichts wenn du ihm seine Fehler immer wieder vorhälst,dann macht er zu.

Schenk ihm dochmal deine volle Aufmerksamkeit und versuch herauszufinden,ob es vielleicht Frust bei ihm ist,könnte auch Überforderung,etc sein, das dann vielleicht mit nem Psychologen,Beratungsstelle abklären.

Zeige ihm das du hinter ihm stehst(egal was passiert,passiertist),das du versuchst ihn zu verstehen,das bewirkt manchmal wunder.