Martin Opitz Gedichtsanalyse?

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Hallo Lenam284,

ich mag mal folgende These formulieren: es geht um eine Person, die zwei Menschen gleichzeitig liebt: zu viel der Liebe?

Was haben wir aus dem Gedicht zu Hand?

  1. 1. Strophe: Ein Vergleich mit der Sonne und einem Planeten, auf dem man leben kann.
  2. 1. Strophe: Etwas Gottgewolltes
  3. 1. Strophe am Ende: das Ungewöhnliche mit weniger oder mehr als einer Sonne - sicherlich sehr gut vorstellbar
  4. 2. Strophe: wie es mit zwei Sonnen ist
  5. 2. Strophe: Ärger und Schmerz, was verklärt ("Glanz gebricht")
  6. 3. Strophe: ein Gegensatz im Sterben und doch Leben, im Widererstehen in dem Schmerz
  7. 4. Strophe: mit und ohne Sonne - und offen bleibt, ob sich beide Sonnen ergänzen würden
  8. 4. Strophe: die Alternative: keine Sonne besser als die beiden?

Für die Liebe spricht die Allegorie mit der Sonne - denn von der Sonne geht etwas aus, was auch die sprechende Person erreicht (1).

Für die beiden liebenden Personen stehen die beiden Sonnen.

Nehmen wir eine Tradition (2) hinzu, so würden wir immer nur zwei liebende Menschen beobachten - eine wäre in dem Moment eine Sonne.

Mehr als zwei liebende Personen würde die Tradition brechen - wäre für die sprechende Person zu viel (3 auch 4 und 5 im Detail) - und doch nicht zu viel (6).

Die sprechende Person käme damit zurecht (7) - und wären die beiden Sonnen doch plötzlich wie eine Sonne (es wird nur noch von "ihr" gesprochen). Die Waage neigt sich weder zur Tradition noch zur "Multi-Liebe" - in die sprechende Person verlässt die Liebe als Alternative (8).

Das ist nur ein grober Ansatz aus dem Stegreif und mag als Denkanstoß für eine tiefere Betrachtung darstehen.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung