Lohnt sich PC Upgrade?


07.09.2023, 14:45

Spiele auf einem Full HD Monitor.

flauski  07.09.2023, 14:37

Was bleibt denn überhaupt von Deinem PC über?

jxstmarko 
Fragesteller
 07.09.2023, 14:38

ssd und cpu wie schon erwähnt. Ja, ist fast ein Neukauf

3 Antworten

Hallo

Im Prinzip kannst du alles so umbauen, wie du es dir vorgestellt hast. Passen müsste soweit alles, nur viel bleibt dann von deinem alten PC nicht übrig.

Allerdings habe ich trotzdem noch ein paar Hinweise.

  1. Ein 750W Netzteil ist dafür überflüssig. Für die RX 6750XT Grafikkarte und den Ryzen 5 5600X Prozessor reicht ab 500W Netzteil bereits aus.
  2. Das Mainboard aufzurüsten bringt, außer PCIe 4.0 Unterstützung, kaum einen weiteren Vorteil. Auf dem B550 Mainboard werden weder der Prozessor noch die Grafikkarte mehr Leistung bereit stellen, als auf dem A320 Mainboard. Allerdings kannst du, laut den Mainboard Spezifikationen, auf deinem A320 Mainboard nur Speichergeschwindigkeiten bis DDR4-2666 einstellen und nutzen. https://de.msi.com/Motherboard/A320M-GRENADE/Specification Um höhere Speichergeschwindigkeiten einstellen und nutzen zu können, müsste dann doch ein anderes Mainboard eingesetzt werden.
  3. Es kann nicht vorab garantiert werden, das auch der Prozessor mit DDR4-3600 RAM läuft, es wäre aber möglich, da dafür der Speichercontroller in dem Prozessor übertaktet wird, was funktionieren kann, was aber nicht funktionieren muss.

Der Speichercontroller in dem Ryzen 5 5600X Prozessor ist für den Betrieb mit bis zu DDR4-3200 ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank pro Speicherkanal.

https://www.amd.com/en/product/10471

System Memory Specification: - Up to 3200MT/s

Für Speichergeschwindigkeiten darüber hinaus wird dann der Speichercontroller in dem Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht funktionieren muss. Es besteht lediglich die Möglichkeit das der Prozessor damit läuft. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied, der von vielen gekonnt ignoriert wird.

Außerdem sinkt die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit, je mehr Speicherbänke (Rank) pro Speicherkanal eingesetzt werden. Das liegt an der Mehrbelastung des Speichercontrollers durch mehr Speicherbänke und an den physikalischen Eigenschaften des Speicherbusses im Hochfrequenzbereich. Vereinfacht lässt sich sagen, das mit zwei RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten erreichbar sind, wie mit vier RAM Modulen. Das sollte vor allem bei MEM overclocking beachtet werden.

Eine Speicherbank ist aber nicht immer gleich ein RAM Modul. Es gibt Single Rank RAM Module, da entspricht eine Speicherbank einem kompletten RAM Modul und es gibt RAM Module auf denen sind bereits zwei Speicherbänke untergebracht. Das sind dann Dual Rank RAM Module. Dabei verhält sich ein Dual Rank RAM Modul in etwa so, wie zwei eingesetzte Single Rank RAM Module in Single Channel Konfiguration.

Wenn sich dir jetzt die Frage stellt, wie das sein kann, denn in den Mainboard Spezifikationen sind u.U. doch noch viel höhere Speichergeschwindigkeiten angegeben und wenn du wissen möchtest wie die Prozessor Spezifikationen, die Mainboard Spezifikationen und die Speichergeschwindigkeit zusammenhängen, dann ließ einfach mal hier weiter.

Es ist eine falsche Vorstellung, das allein die RAM Module für die nutzbare Speichergeschwindigkeit verantwortlich sind und das dass Mainboard den RAM auf die gewünschte Speichergeschwindigkeit einstellt und das dieser deshalb mit gewünschten Speichergeschwindigkeit läuft. Es ist auch nicht das Mainboard, das da irgendetwas "schafft". Das Ganze verhält sich ein bisschen anders.

Das BIOS/UEFI stellt die Speichergeschwindigkeit nicht irgendwo auf dem Mainboard ein und auch nicht direkt am RAM, sondern das BIOS/UEFI stellt den Speichercontroller auf die gewünschte Geschwindigkeit ein und weil der Speichercontroller dann mit der eingestellten Geschwindigkeit läuft, steuert dieser dann auch mit dieser Geschwindigkeit die Zugriffe auf den RAM, woraus sich erst der Speichertakt ergibt. Deswegen ist es auch der Speichercontroller, der auf die gewählte Speichergeschwindigkeit eingestellt wird und nicht der RAM.

Je schneller nun der Speichercontroller arbeitet um so schneller wird auf den RAM zugegriffen, was einen höheren Speichertakt ausmacht. Und diesen müssen die RAM Module nun wiederum aushalten können. Deshalb gibt es RAM Module mit so vielen unterschiedlichen Geschwindigkeiten und wer mag auch für MEM overclocking, aber nicht damit man einfach nur die freie Auswahl hat, denn am Ende entscheidet immer der Speichercontroller über die tatsächlich erreichbare Speichergeschwindigkeit.

Der Speichercontroller steckt aber weder auf dem Mainboard noch im RAM, der steckt im Prozessor und deshalb gibt auch der Prozessor vor, welche Speichergeschwindigkeit tatsächlich erreichbar ist und nicht der RAM und/oder das Mainboard. Das wird von vielen einfach nicht beachtet, einfach ignoriert, oder einfach falsch verstanden, was dann aber zu Problemen führen kann.

Das was in den Mainboard Spezifikationen steht, das garantiert lediglich das diese Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI eingestellt werden können, mehr nicht. Das Mainboard wurde zwar mit den in den Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus der Memory Support Liste. Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.

Die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit ist also vorrangig von den individuellen Eigenschaften des eingesetzten Prozessors abhängig und nicht vom RAM oder dem Mainboard. Das BIOS/UEFI muss die gewünschte Speichergeschwindigkeit lediglich einstellen können und diese Information findest du in den Mainboard Spezifikationen. Das ist es was dort geschrieben steht. Das sind keine unter allen Umständen garantiert erreichbaren Speichergeschwindigkeiten.

Die in den Mainboard Spezifikationen mit (OC), (O.C.) oder (A-XMP OC MODE) gekennzeichnete Speichergeschwindigkeiten sind nur durch übertakten des Speichercontrollers möglich und deshalb sind diese Geschwindigkeiten nicht vorab garantiert. Das erreichen dieser Geschwindigkeiten ist abhängig von den individuellen Eingenschaften des eingesetzten Prozessors, also davon, wie hoch sich der Speichercontroller des eingesetzten Prozessors übertakten lässt. Dabei spielt es keine Rolle was das Mainboard, bzw. das BIOS/UEFI alles einstellen kann oder was alles in den Mainboard Spezifikationen geschrieben steht oder bis zu welcher Geschwindigkeit die RAM Module mitmachen könnten. Wenn der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor nicht mitspielt, dann is Essig.

Hier mal die Spezifikationen zu dem gewünschten B550 Mainboard:

https://de.msi.com/Motherboard/MPG-B550-GAMING-PLUS/Specification

1866/ 2133/ 2400/ 2667/ 2800/ 2933/ 3000/ 3066/ 3200 MHz by JEDEC
2667/ 2800/ 2933/ 3000/ 3066/ 3200/ 3466/ 3600/ 3733/ 3866/ 4000/ 4133/ 4266/ 4400+ MHz by A-XMP OC MODE
  • by JEDEC - Speichergeschwindigkeiten innerhalb der Spezifikationen für DDR4 RAM, nach den JEDEC Spezifikationen für DDR4 RAM, wonach sich auch die Speichercontroller in den einsetzbaren Prozessoren richten.
  • by A-XMP OC Mode - Durch übertakten via XMP erreichbare Speichergeschwindigkeiten. Dabei werden die XMP RAM Module selbst und über DDR4-3200 Tempo hinaus, auch der Speichercontroller in dem Prozessor übertaktet.

Wenn nun für schnellere RAM Module eine höhere Speichergeschwindigkeit eingestellt wird als der Prozessor nativ unterstützt und der Rechner sollte dann instabil laufen oder gar nicht mehr starten, nachdem das XMP bzw. EXPO von den RAM Modulen im BIOS/UEFI aktiviert wurde, dann funktionierte das einfache MEM overclocking via XMP bzw. EXPO nicht, weil die Einstellungen durch das XMP bzw. EXPO zu viel für den Prozessor sind. In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP bzw. EXPO Profile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit bei aktiviertem XMP bzw. EXPO manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet.

Ach ja, die RAM Module selbst werden ebenfalls übertaktet. Die Basisgeschwindigkeit ohne aktiviertem XMP bzw. EXPO entspricht der tatsächlichen Geschwindigkeit der RAM Module. Diese werden dann erst via XMP bzw. EXPO auf ihre vorgesehene Geschwindigkeit übertaktet. Das ist aber kein wirkliches Problem, da XMP bzw. EXPO RAM Module vom Hersteller dafür vorgesehen wurden. Allerdings wird die sogenannte lebenslange Hersteller Garantie meistens auf 3 bis 5 Jahre Lebenserwartung vom Hersteller festgelegt.

Ansonsten gibt es auch noch Standard RAM Module, die nicht übertaktet werden müssen und die sich strikt nach der JEDEC Spezifikation für DDR RAM richten. Diese haben aber eine etwas höhere Latenz (CL) als gleich schnelle XMP bzw. EXPO RAM Module. Da sie mit der Standard Spannung betrieben und nicht übertaktet werden, haben sie auch keine Kühlkörper, woran Standard RAM Module recht gut zu erkennen sind.

Da overclocking, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall den XMP bzw. EXPO overclocking RAM betreffen würde und den Speichercontroller in dem Prozessor. Genaue Vorhersagen kann aber auch nicht dazu machen. Durch overclocking kann der Rechner außerdem auch instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren. Siehe auch da:

https://www.heise.de/meinung/Bit-Rauschen-der-Prozessor-Podcast-Uebertakten-nuetzlich-oder-gefaehrlich-7464285.html?wt_mc=nl.red.ho.ho-nl-newsticker.2023-06-21.link.link

Die immer wieder angesprochene Latenz (CL) hat auch einen gewissen Einfluss auf die Speichergeschwindigkeit, speziell auf die Reaktionszeit des RAM. Vereinfacht lässt sich sagen, je niedriger die Latenz, um so schneller reagiert der RAM auf Speicherzugriffe. Allerdings darf man das auch nicht überbewerten, denn der Leistungszuwachs durch eine geringere Latenz ist nicht spürbar, sondern lässt sich höchstens messtechnisch nachweisen. Dafür kosten RAM Module mit einer niedrigeren Latenz gleich wieder etwas mehr. Die Kosten dürfte man wohle mehr spüren, als den Geschwindigkeitsunterschied.

mfG computertom


jxstmarko 
Fragesteller
 07.09.2023, 16:47

Vielen Dank für die lange und genaue Antwort. Das hat mir sehr weiter geholfen. Werde mir jetzt einfach Arbeitsspeicher mit 3200 Mhz anschaffen. Danke nochmal!

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sieht soweit stabil aus

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Experte // Fertig-PC Shop / Ausstattung von Unternehmen etc.

Die Antworten hier sind mal wieder absolut Unproduktiv.

Seit kurzem herrscht eine neue Generation. In dem Fall DDR5

Wenn du auf DDR4 bleibst wirst du sehr bald Ordentlich draufzahlen da DDR4 jetzt Veraltet. Das heißt wenn du deinen PC zukünftig aufrüsten willst/musst (das geht ganz schnell) und das ziemlich bald darfst du Aufjedenfall nochmal 300 Euro fürs Mainboard und Mindestens 400 Euro für den Prozessor draufzahlen.

Kauf DDR5, Nimm ein Tausender in die Hand.

Wenn du dann nämlich den Prozessor aufrüsten willst musst du nur einen Neuen Prozessor kaufen. Mal allem voran ist die Leistung auch viel Stärker.

Ich habe letztens erst einen für jemanden zusammengebaut und bin in der Materie gerade noch sehr aktuell unterwegs. Es lohnt sich einfach Leistungs und Zukunftstechnisch nicht jetzt aktuell an allen möglichen ecken zu sparen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

jxstmarko 
Fragesteller
 07.09.2023, 15:02

ich hab in den nächsten 5 jahren nicht vor naochmal upzugraden und zurzeit gibt es keinen günstigen ddr5 ram und über 800 euro möchte ich ungern ausgeben

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Westas  07.09.2023, 15:11
@jxstmarko

Rüste Garnicht auf. Meine Empfehlung. Wegen 300 Euro so Starke Abstriche in Zukunft und Leistung zu machen. Zumal Es auf Lange Sicht einfach billiger ist.

Das mit der CPU ist natürlich schlecht, vielleicht weiterverkaufen?

Aber gut. Wünsche dir Viel Glück

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Callmejesus88  07.09.2023, 15:22
@jxstmarko

Wenn du in den nächsten 5 Jahren nicht vor hast upzugraden, dann bleib bei DDR4 ich habe DDR5 neu in meinem Pc und der Unterschied ist minimal.

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jxstmarko 
Fragesteller
 07.09.2023, 15:29
@Callmejesus88

ja werde ich auch, ich weiß nichtmal, ob ich nochmal überhaupt upgraden muss für die spiele, die ich spiele, außer es kommt ein starfield 3 oder so raus

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computertom  07.09.2023, 16:19

Deine Antwort ist ebenfalls sehr unproduktiv. Nach deiner Theorie müsste dann auch noch der Prozessor und der RAM ausgetauscht werden und es muss definitiv eines der teureren DDR5 Mainboards genutzt werden.

Wie willst du damit in dem 800,-€ Budget bleiben, so das dabei eine produktive und hilfreiche Antwort bei rauskommt?

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Westas  07.09.2023, 17:16
@computertom

Mit 800 Euro geht das Locker. Der Ram 100, Billig Case 50, Prozessor 300, vielleicht noch eine Graka 300. Hab ich was vergessen?

Netzteil hat er, SSD hat er. Und ja es muss das Teurere DDR5 Board benutzt werden, wenn er jetzt billig das DDR4 kauft ist er in 5 Jahren der angeschmierte wenn er nochmal aufrüsten muss.

Ihr versucht irgendwie noch 100 Euro rauszuholen, auf kosten der Zukunft die noch höhere Rechnungen und weniger Leistung für euch bereithält

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jxstmarko 
Fragesteller
 08.09.2023, 09:18
@Westas

Ich habe aber schon letztens meine CPU für 160 Euro aufgerüstetes, das ist knapp zwei Monate her, wäre sehr schade direkt wieder eine neue für den doppelten Preis auch noch zu kaufen und dann müsste ich zu den eigentlichen 800 Euro mit der CPU nochmal mindestens 200-300 Euro draufzahlen

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Callmejesus88  08.09.2023, 13:08
@Westas

Was bringt ihm DDR5 Ram wenn er dann nur eine Graka für 300€ hat?

Alleine der Aufpreis von DDR5 Mainboard und Ram sind über 100€ und dann braucht er auch noch einen neuen AM5 Prozessor.

Sry aber deine Empfehlung mach gar keinen Sinn. Er hat deutlich mehr Performance wenn er bei DDR4 bleibt und das Geld lieber in eine stärkere Graka investiert.

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