Kurz vor dem Einschlafen blitzartig Stimme im Kopf?

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Unklare Studienlage: Bisher kaum nennenswerte Erkenntnisse

Im englischen Fachjargon wird das Zucken vor dem Einschlafen als „Hypnic Jerks“ oder „Sleep Start“ bezeichnet. Hierzu gibt es nur wenige Studien, die zudem kaum als repräsentativ gewertet werden können.

  • 2013 wurde das Schlafverhalten von zehn Probanden mittels einer Schlafstudie beobachtet und untersucht. Die Studie kam jedoch lediglich zu dem Ergebnis, dass das Zucken vor dem Einschlafen ein physiologisches Phänomen mit unterschiedlichen Subtypen sei.
  • Eine qualitative Untersuchung mit nur zwei Probanden kam bereits 1998 zu einem ähnlichen Ergebnis. Stress, Erschöpfung und Schlafmangel könnten mögliche Auslöser der Zuckungen sein, hieß es damals. Zusätzlich wurde die Gesundheitshistorie der Familie einer Betroffenen unter die Lupe genommen. Auffälligkeiten im Zusammenhang mit den Zuckungen konnten jedoch nicht festgestellt werden.
  • In einer Studie mit Parkinson-Patienten konnte festgestellt werden, dass die Zuckungen vor dem Einschlafen in dieser Personengruppe mit besonderer Häufigkeit auftreten. Doch weder dazu, welche Muskelgruppen am häufigsten betroffen sind, noch zu irgendwelchen anderen Regelmäßigkeiten der Hypnic Jerks konnten Erkenntnisse gewonnen werden.
Einschlafzuckungen gelten als weitverbreitet

Dies ist besonders unter dem Aspekt verwunderlich, dass weit mehr als die Hälfte aller Menschen Einschlafzuckungen erlebt. Doch auch über diese genaue Lebenszeitprävalenz herrscht Uneinigkeit. 

Grundsätzlich gehen Expertinnen und Experten von einer Lebenszeitprävalenz von 60 bis 70 Prozent aus. Das bedeutet, dass so viel Prozent aller Menschen mindestens einmal im Leben von den Einschlafzuckungen betroffen sind.

Professor Eckart Rüther vom Schlafmedizinischen Zentrum München spricht im Interview mit dem Nachrichtenmagazin 'Spiegel' sogar von einer Lebenszeitprävalenz von 90 Prozent.

Das Zucken muss nämlich nicht immer bemerkt werden. Zum Beispiel wenn man direkt im Anschluss direkt wieder einschläft oder hiervon nicht oder nur sehr kurz erwacht.

 

Zuckungen in der Übergangsphase sind harmlos

Schlafmediziner Dr. Michael Feld klärt auf über das Entstehen und die Ursache von Einschlafzuckungen. Zunächst gibt er Entwarnung: Das Zucken während des Übergangs von der Wach- in die Schlafphase sei „völlig normal“.

Hierbei handele es sich um die Entladung von Muskelspannungen. Bei einigen Menschen seien diese ausgeprägter als bei anderen, weshalb die Zuckungen hier stärker ausfallen können. Dies sei jedoch kein Grund zur Beunruhigung.

 

Schutzreflex: Das Zucken könnte Überbleibsel der Vorzeit sein

Der Einschlafprozess erfolgt in mehreren Stufen. Der Organismus fährt herunter, während die Muskeln noch leicht angespannt sind. Teile des Gehirns können noch aktiv sein, während der Rest des Körpers schon inaktiv ist.

Ja, das passiert halt. Da träumt man dann schon. So halb wach, halb träumen. Ist nicht schlimm.

Ja, ist Telepathie oder so. Man ist dann in dem Zustand wo man sowas kann. Ist aber schon creepy manchmal.