Kümmert sich jemand um online Kriminalität?

3 Antworten

Sicherlich gibt es in solchen Dingen Ermittlungen - die aber auch in aller Regel im Sande verlaufen.

Und wie du schon sagst: Wenn du auf sämtliche eigentlich im Online-Geschäftsverkehr üblichen Sicherheitsvorkehrungen verzichtest und alle wohl durchaus präsenten Warnungen ignorierst macht das den Betrug zwar nicht straflos für den Täter (wenn man ihn denn erwischt), aber entpuppt dich dennoch schon ganz schön dusselig, entschuldige bitte, wenn ich das so sage.

Erstatte Anzeige, du hast ja zumindest eine eMail-Adresse zum Paypal-Account und DIE widerrum haben ja vor Freigabe wenigstens mal den Inhaber des Accounts geprüft. So kommt man dann vielleicht noch irgendwie an die Freggelz ran. Über Käuferschutz via Paypal etc. brauchst du - gerade wegen deines Verzichts auf derartige Schutzvorkehrungen - allerdings nichts versuchen, das hast du selbst so gewollt.

Mach dir nur keine großen Hoffnungen, dass auch polizeiliche Ermittlungen zu etwas führen.
Die Polizei hat gemeinhin kein ausuferndes Interesse, wirkliche Straftaten des Alltags zu lösen, die wenig Medienwirksamkeit bewirken und stellt sich lieber bei spektakulären Geschichten als "Helden des Alltags" dar oder packt sich einfach gelagerte Dinge, die entweder den Staat als Institution schädigt (das macht nicht viel Arbeit, für eine Verurteilung braucht's da wenig Beweise und der Täter wird einfach auserchoren und kaputtgemacht, ungeachtet realer Schuld oder Unschuld mitunter.
Und selbst wenn man letztere dann doch feststellen muss ist das Medienspektakel gewesen, die Unschuld des vermeintlichen Täters ist dan bestenfalls eine Randnotiz im Lokalteil der örtlichen Tageszeitung - wenn überhaupt) oder wenn sowieso feststeht, wem sie vor den Koffer scheißen müssen. So kommt man halt in der öffentlichen Wahrnehmung besser weg und es hagelt durch die entsprechende mediale Anerkennung auch schneller mal Lametta oder eine kleine lukrative Beförderung.

Sowas wie dein Fall macht viel Arbeit und es bringt kein großes Prestige, relativ kleinen Geldsummen hinterherzufahnden also wird das nach einige Wochen des nichts tuns wohl eher mit "es konnte kein Täter ermittelt werden" zu den Akten gelegt.

Gibt es eine Möglichkeit, dass ein verdeckter Ermittler ebenfalls versucht eine mögliche Dienstleistung, die jemand anbietet zu erwerben?

Theoretisch, klar.

Aber so einen Aufwand wird sich die Polizei nicht machen.

Für Cyberkriminalität gibt es bei der Polizei eigene Stellen. Wenn man z. B. ein Phisher- oder Erpresser-Mail bekommen hat, kann man es dorthin weiterleiten: trojaner@polizeilabor.de

Sichere alle Daten die Du zu Deinem Fall hast und gib sie an die Polizei weiter.