Korea? Gefährliches Land?

6 Antworten

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Also Süd-Korea ist garantiert VIIIEEEEL sicherer als Deutschland!

Es gibt nur 2 Punkte die tatsächlich erwiesenermaßen Unsicherheit bedeuten:

1) Im Norden hockt ein Diktator mit Atomwaffen (nächste Woche gibts höchstwahrscheinlich wieder einen Atomwaffentest ... zu Ehren des Geburtstages des geliebten Führers Kim Jong Il)

2) Nirgendwo auf der Welt gibt es so viele Vergewaltigungen wie in Südkorea. Die sind dort Vergewaltigungsland Nummer Eins. Also wenn du ne gut aussehende Frau bist, pass gut auf dich auf! Wenn du ein Mann bist, viel Spaß! :)

Naja, aber davon mal abgesehen kannst du - wie andere schon geschrieben haben - nicht einfach dort einwandern.

Die Schulbildung der Südkoreaner ist so extrem überdurchschnittlich gut, dass selbst Leute, die ihr Studium mit Auszeichnung abgeschlossen haben, Probleme mit der Arbeitsfindung haben.

Die sind dort einfach (fast) alle total überqualifiziert. (besonders die jungen Koreaner)

Ich finde Korea ziemlich schön, aber dir muss klar sein, dass es auch negative Seiten gibt:

  • extrem stark ausgeprägter Nationalismus bzw. Nationalstolz (nicht jedermans Sache)

  • die Politik ist mehr kapitalistisch von Konzernen gesteuert, als demokratisch durchs Volk

  • 90% sind Christen und diese sind Weltweit für ihre penetrante Missionierung bekannt (auch nicht jedermans Sache)

Wenn du damit leben kannst, kann ich dir Korea echt empfehlen ... Wunderschönes Land, extrem sympathische Leute und ne tolle Kultur!

Fahr doch erstmal für ein (halbes) Jahr dort hin um reinzuschnuppern. :)

Wenn du eine Koreanerin heiratest, bekommst du aber ne dauerhafte Aufenthaltserlaubnis auch ohne die koreanische Staatsbürgerschaft.

Viel Glück und Erfolg! :)

ChristianBlue  10.02.2013, 08:32

Die Schulbildung in Korea ist auf keinen Fall so gut wie in Deutschland. Und auch das Universitätswesen ist in Deutschland besser. Das die Probleme mit der Arbeitsfindung haben, liegt daran, dass 70 % der Bevölkerung dort studiert und keiner mehr irgendwelche Handwerksarbeiten machen will. Aber besser qualifiziert als ein Deutscher sind die deshalb nichts weil unser Bildungssystem einfach viel besser ist.

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Hugosfreund  11.02.2013, 10:57
@ChristianBlue

Woher weißt Du das denn? Ich kenne beide Bildungssysteme ziemlich gut, weil ich beide besucht habe. Ich würde nicht sagen, dass das deutsche Modell oder das koreanische Modell besser ist. Es gibt nur einige große Unterscheidungsmerkmale. In Korea (gemeint ist immer Südkorea) ist das Bildungssystem sehr zentralistisch, d.h. es wird einheitlich von der Zentrale gesteuert. Hier aber ist das Bildungssytem förderalsistisch und liegt in den Händen der Länder. Jede Schule /Uni hat viel mehr eigene Entscheidungsgewalt. Das hat in Deutschland sicher zu Vielfalt von Schulen/Unis geführt hat aber auch den Nachteil, dass ein Vergleich zwischen den Schulen schwer ist. Insbesondere, wenn jemand von einem Bundesland in ein anderes umzieht, hat er/sie häufig Probleme. In Korea wird die Schulbildung allgemein aus der Tradition her viel höher angesehen weswegen die Schüler/Studenten viel mehr Zeit für Schule investieren. Das tun die deutschen Schüler/Studenten wohl eher nicht so intensiv. Die OECD-Statstiken zeigen, dass die Bildung insbesondere in MINT-Fächern in Korea viel besser ist als in Deutschland (kann ich aus meiner eigenen Erfahrung sagen). Das liegt nicht nur darin, weil in den Schulen mehr Stoff durchgenommen, weniger Stunden ausfallen sondern weil die Schüler auch nach der Schule zu privaten "Paukschulen" gehen. Ich habe in Deutschland erlebt, dass Schulstunden ausgefallen sind, weil die Lehrer einen Ausflug machen mussten, weil einige Lehrer krank waren oder es gab "hitzefrei". So etwas habe ich in Korea nicht erlebt. Dort musste man sogar in bitterkalten Tagen (die Klassen waren damals nicht so gut geheizt) zur Schle laufen. Dass das Universitätswesen in Deutschland besser sei, würde ich auch nicht unterschreiben wollen. Die Elite-Unis in Korea können sicher mit den Elite-Unis in Deutschland mithalten. Viele Uni-Profs in Koreas Elite-Unis sind Absolventen der US-Elite-Unis.

Die Aussage, dass die Uni-Absolventen keine Handwerksarbeiten machen will, ist totaler Unsinn! Es ist schon richtig, dass die Uni-Absolventenquote in Korea besonders hoch ist, denn dort ist man ohne Uni-Abschluss aufgeschmissen. Aber da dort nicht so viele Jobs für Leute mit akademischem Abschluß gibt, nehmen diese Leute auch einfachere Jobs an. Es gibt (wie hier) auch Taxifahrer in Korea mit Uniabschluß. Sie fahren allerdings lieber Taxi und verdienen Geld und nehmen keine Sozialhilfe in Anspruch, weil dort die staatliche Hilfe nicht so gut ausgebaut ist wie hier. Daher ist Deine Aussage falsch. Nebenbei ist das auch ein Grund, warum die Produktivität in Korea im OECD-Vergleich so niedrig ist - weil eben so viele Akademiker "niedrig"-qualifizierte Jobs machen.

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JapanBlog  11.02.2013, 04:17

Wo hast du denn her, dass es in Korea die meisten Vergewaltigungen gibt? Ich find nur z.B. Schweden. Außerdem steht schon allein in Wikipedia: Um das Jahr 2011 waren 31 % der Südkoreaner als religionslos bekannt, 23,7 % waren Buddhisten, 31 % Christen (23,8 % der Bevölkerung evangelisch) und 7 % Angehörige von Stammesreligionen. Und selbst wenn es viele Christen gibt, sehen Koreaner das oft nicht so eng und sind auch noch anderen Religionen zugehörig.

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Hugosfreund  11.02.2013, 10:23

Ich kann nur zustimmen, was JapanBlog schreibt. Ich habe noch nie gehört, dass in Südkorea die meisten Vergewaltigungen gibt. Sicher, gibt es dort auch solche Straftaten und auch andere Straftaten wie in allen anderen Ländern, aber die Kriminalstatisitik liegt bestimmt nicht wesentlich über dem OECD-Durchschnitt. Abgesehen davon, sind nicht die Mehrheit Christen in Korea sondern die meisten Menschen in Korea sind konfessionslos! Es gibt sicher ziemlich radikale christliche Gruppierungen aber die gibt es auch z.B. in USA. Diese gehören aber dort aber zu einer Minderheit. Wegen Ihres aggresiven Erscheinungsbildes bekommen sie jedoch zu viel Aufmerksamkeit von Boullevard-Presse. Dass dort auch die Großkonzerne (Chaebols) ein wichtiges Wort mitzureden hat, ist ja klar. Aber das ist auch hierzulande ja auch, so z.B. müssen energieintensive Unternehmen nicht so viel EE-Umlage bezahlen. Dass die Koreaner ausgeprägt zum Nationalismus neigen soll, kann ich auch nicht bestätigen. Ich bin dort aufgewachsen und weiß wovon ich spreche. Das Land wurde in der Geschichte von den Nachbarländern häufig angegriffen (insbesondere von Japan) weswegen für sie wichtig ist zusammenzuhalten. Vielleicht ist das vergleichbar mit dem Patriotismus der Polen - Polen wurde ja auch häufig von den Nachbarländern angegriffen. Weil das Land lange sehr arm war (nach Korea-Krieg) fühlen viele Koreaner in der Weltgemeinschaft nicht anerkannt. Aber ich denke das brauchen sie heute nicht mehr sein.

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Ich denke, die Skepsis Deiner Freunde und Verwandten beziehen auf die Propaganda und Drohungen Nordkoreas. Es ist ja nicht das Erste Mal, dass das nordkoreanische Regime Drohungen ausspricht. Es würde wieder Krieg geben, sie würden USA mit Atombombe angreifen oder ähnliche marzialische Sprüche kommen sehr häufig aus Nordkorea. Unterstützt werden diese Drohungen mit Raketen und Atombombentests. Ein kleiner Hund bellt besonders laut, wenn er sich bedroht fühlt aber er beißt sicher nicht zu. Es ist schon interessant, dass die Aktienkurse in Südkorea immer runtergehen, wenn Norden solche Drohsprüche loslassen. Vielleicht spekulieren die Machthaber in Nordkoreaner mit Aktien im Süden Auf jeden Fall würde ich keine Aufmerksamkeit auf solche Berichterstattungen schenken. In Seoul leben inzwischen viele Ausländer und viele fühlen sich dort wohl - würden sie wohl nicht tun, wenn das Land unsicher wäre.

wenn du die Sprache sprichst,Sitten und Gebräuche kennst,die dort sehr ausgeprägt und schwierig verständlich sind,eine Arbeit dort hast,ist Südkore sicher lebenswert.Nord wird ja nicht infrage kommen.da wirst du aber extrem beengt wohnen,denn die Wohnungen sind Mini.

Korea ist sehr sicher. Aber auswandern dorthin ist nicht einfach, da Korea kein Einwanderungsland wie Deutschland ist. Um einen Job zu bekommen musst du mindestens mal studiert haben und selbst dann ist es noch schwer...

Ansonsten musst du einen Koreaner/eine Koreanerin heiraten oder (ich glaube) 1 Millionen Dollar in die koreanische Wirtschaft investieren um unbegrenzt Visum zu bekommen. Dann darfst du auch ohne Job dort leben.

Ich kann dir ein Video von den Bloggern Simon and martina empfehlen ;) gib einfach bei YouTube : "crime and safety in Korea" ein :)