Könnt ihr mir bitte die Basiskonzepte im Biologie einfach und leicht erklären anhand Beispielen. Schaue mir Videos an, verstehe aber vieles nicht.?
Bitte helft mir, schreibe morgen ein Test. Meine Lehrerin meinte das sie Bilder drankommen werden, wo wir benennen müssen um welchen basiskonzept es sich handelt + Begründung. Deshalb brauche ich dringend Hilfe. Danke für deine Hilfe
1 Antwort
Moin,
das ist doch relativ leicht zu verstehen... Basiskonzepte sind grundlegende Themen, denen du in allen möglichen Bereichen der Biologie immer wieder begegnest. Nicht immer findest du da jedes Basiskonzept, aber immer mindestens eins. Es gibt folgende Basiskonzepte:
- Struktur und Funktion
- Kompartimentierung
- Stoff- und Energiewechsel
- Steuerung und Regelung
- Informationsverarbeitung und Kommunikation
- Reproduktion
- Variabilität und Anpassung
- Weiterentwicklung (Evolution)
Und jetzt schaust du zum Beispiel auf das Basiskonzept »Struktur und Funktion«. Was bedeutet das? Nun, irgend eine Struktur ist nicht so, wie sie ist, weil das zufällig so ist. Die Struktur ist, wie sie ist, weil sie irgendeine Funktion erfüllt.
Beispiel: Warum ist die innere Wand eines Darms gefaltet und jede Falte ist ihrerseits noch einmal stark eingebuchtet?! Diese mehrfach gefaltete Struktur dient der Oberflächenvergrößerung. Mit einer größeren Oberfläche können im Falle des Darms mehr Nährstoffe aus dem Nahrungsbrei pro Darmabschnitt aufgenommen werden, als wenn die Darmwand innen glatt wäre.
Das gleiche Prinzip (Oberflächenvergrößerung) findest du auch bei der Lunge oder bei Kiemen...
Oder ein anderes Beispiel: Oft fließen Flüssigkeiten in Gefäßen in entgegengesetzter Richtung aneinander vorbei, wenn Stoffe zwischen den beiden Flüssigkeiten ausgetauscht werden sollen (Gegenstromprinzip). Der Stoffaustausch erfolgt nämlich effektiver, wenn sich die Konzentrationen der auszutauschenden Stoffe über einen längeren Weg stets nur ein bisschen unterscheiden, als wenn sie im Gleichstrom zusammen in eine Richtung fließen und dabei der Konzentrationsunterschied anfangs sehr groß ist und dann über die Strecke verteilt immer kleiner wird. Die Funktion bzw. die Effektivität bestimmt also die Struktur. Immer wenn du auf etwas Derartiges stößt, kannst du das dem Basiskonzept »Struktur und Funktion« zuordnen.
Das Basiskonzept »Kompartimentierung«
Darunter versteht man, dass bestimmte Räume geschaffen werden, in denen verschiedene Abläufe passieren (sollen). Um diese Abläufe möglichst störungsfrei zu halten, werden die Räume gegeneinander abgegrenzt. Es werden Kompartimente gebildet.
So etwas findest du zum Beispiel in Zellen. Dort gibt es etliche Zellorganellen, die sich gegenseitig durch Membranen voneinander abgrenzen, um Stoffwechselvorgänge effektiver ablaufen lassen zu können.
Aber nicht nur in Zellen ist das so. Auch ein Organismus macht so etwas manchmal. Nimm als Beispiel den Verdauungsapparat. Er ist beim Menschen untergliedert in Mund, Rachenraum, Speiseröhre, Magen, Zwölffingerdarm, Dünndarm, Dickdarm und Mastdarm. In all diesen Einzelteilen passiert Verschiedenes, um die Verwertung von Nahrung optimal gestalten zu können.
Und so ist das mit den anderen Basiskonzepten auch.
Stoff- und Energiewechsel
Beispiele: Zellatmung und Fotosynthese.
Steuerung und Regelung
Beispiele: Blutzuckerspiegel (Hunger haben oder satt sein). Regelkreise und Aufschaukelungskreise...
Informationsverarbeitung und Kommunikation
Beispiele: Nervensystem, Sprache, nonverbale Kommunikation...
Reproduktion
Beispiele: Formen der sexuellen und asexuellen Vermehrung...
Variabilität und Angepasstheit
Beispiele: Modifikationen, Mutationen, Rekombinationen, Präadaptionen...
Weiterentwicklung (Evolution)
Beispiele: Evolutionsfaktoren, Evolutionsindizien...
Welche Bilder deine Lehrkraft euch zeigen wird, weiß ich nicht. Aber es werden Bilder sein, die du dann einem der Basiskonzepte zuordnen können wirst.
LG von der Waterkant
