Kinderwunsch und Mann trinkt Bier, was tun?

14 Antworten

Das ist natürlich eine schwierige Frage, weil 2 bis 5 Bier ist so die Grenze zwischen "noch in Ordnung" und "Alkoholproblem". An sich ist es schon recht viel. Wenn er denn einen Abend lang nix trinkt, hat er dann Probleme damit? Wirkt er gereizt oder gar agressiv, schlecht gelaunt, Einschlafprobleme, irgendwie sowas?

Also ich trinke auch gerne mal ein Bier am Abend, aber das ist so zweimal die Woche und dann maximal 2 Bier, ich denke das ist noch im grünen Bereich. 5 Bier am Abend fände ich natürlich viel.

Er sollte den Alkoholgenuss auf jeden Fall verringern, da er, wenn er es nicht schon ist, auf jeden Fall stark suchtgefährdet ist. Denn nicht die Menge macht eine Abhängigkeit, sondern die Regelmäßigkeit und die Gewohnheit. Führe ein ernstes Gespräch mit ihm, damit er das möglichst schnell sein läßt.

Wenn Du noch nicht einmal ein offenes Gespräch mit Deinem Mann über Deine Sorgen machen kannst... wie willst Du da ein weiteres Kind planen?

Soll das Kind Deinen Mann dazu bewegen, wieder mehr Aufmerksamkeit in seinen Alltag zu legen?

Als Alkoholiker sage ich nur soviel: Jeden Abend 2-5 Halbe... das sind nur die Biere, die Du siehst!!

Wieviele wird er wirklich trinken? Multipliziere mit 2 oder 3... das ist das Spiel!

Woraus ich das schließe? Nicht aus den mengenangaben an sich... aber daraus, dass Du sie schilderst: Und wenn Angehörige Schätzungen vornehmen... dann nur, weil es Ihnen aufgefallen ist... dann kommt der Erfahrungswert aus eigener Betroffenheit 20 Jahren Selbsthilfegruppenarbeit.

Wenn Du wirklich Probleme an dieser Front heraufzuiehen siehst,... dann wird es Zeit für ein offenes Gespräch. Und dann stell Dich darauf ein, dass Dein Mann abstreiten wird... und vielleicht auch sehr wortgewaltig bis aggressiv versuchen wird, diese Gespräche abzubrechen...

Scheint so, als sei ich voreingenommen und unterstelle Deinem Mann ein Suchtproblem?

Ja! Und zwar genau auf dem oben Beschriebenem: es ist Deine Ahnung, Deine Befürchtung, die mir mehr sagt als das was immer ich im positivsten Sinne für Deinen Mann annehmen könnte: Wenn Angehörige... Ehefrauen... diese Befürchtungen äußern... dann geht es nicht um die 2,3 Abende in der Woche, wo sein Atem etwas unangenehm riecht.... Auf wieviel Familienfeiern wurde es peinlich? Bist du mit ihm auf jedem Heimatfest unterwegs? Sitzt er zu jeder Sitzung seines Sportvereines etwas länger? Hast Du die Haltung: "Er kann ja mal ein Bierchen trinken... aber eben so wie früher! Wie vor 3,4 Jahren... im Moment ist es einfach nur zu viel!"

Wenn 2 Punkte zutreffen... empfehle ich Dir den Besuch einer Selbsthilfegruppe in Deiner Nähe: I.d. Regel haben diese Selbsthilfegruppen ("Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe", "Blaues Kreuz", "Kreuzbund", "AA" auch immer eine Gruppe für Ehefrauen und - männer , Mütter, Väter ... Angehörige eben.

Deine Suchtberatungsstelle in Deinem oder dem nächst größeren Ort kann Dir Anlaufstellen nennen: Anonym... und die speichern auch Deine Telefonnummer nicht!!

Sincerly Norbert

Tante85 
Fragesteller
 15.02.2013, 20:55

Hallo Norbert,

danke für deine ausführliche Antwort. Bisher wurde es auf Familienfeiern nicht peinlich, auch sind wir nicht auf jedem Heimatfest unterwegs. Er geht alle zwei Wochen für 2 Stunden am Abend zum Gesellschaftsabend, etwa 3 halbe Bier. Sonst trinkt er am Abend nach der Arbeit oder dem Brotzeitmachen zwischen 1 2 max 3 Bier. Da ich ihm eben schon gesagt habe, wenn er in der Frühschicht fahren muss und noch 4 Leute mit ihm Auto hat das zu gefährlich ist. Das hat er auch eingesehen und ab und zu trinkt er sogar am Abend davor gar nichts, wenn etwa schlechtes Wetter vorher gesagt wird.

Ich habe hier jetzt so viele Antworten gelesen, dass ich einfach einen guten Mittelweg draus machen muss.

Danke trotzdem

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norbert9014  15.02.2013, 21:01
@Tante85

Aber Du hast diese Frage gestellt.... und vor der Frage nach dem 2. Wunschkind hat das,nach meiner Erfahrung, einen sehr bestimmten Hintergrund.

Trotzdem: Viel Glück

Norbert

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Ja, das ist schon schädlich für die Leber. Die Leber ist das Organ, welches das Blut reinigt und somit die gesamten Körperfunktionen unterstützt. Allerdings würde ich nicht sagen, dass er ein Alkoholiker ist. Das könnte sich aber verstärken mit der Menge, daher würde ich ihn nett darauf ansprechen, ich denke aber nicht, dass dein Mann ein Alkoholiker ist. Wie seine Spermien derzeit funktionieren weit du selbst am besten. Wenn er Probleme hat einfach zum Hausarzt, der macht dann eine Ultraschalluntersuchung an der Leber, oder falls er sexuelle Probleme hat einfach zum Urologen. Sag deinem Mann aber auf keinen Fall einfach direkt ins Gesicht, dass er zum Urologe gehen soll, er könnte dass falsch verstehen, ich meine, er könnte denken, dass er dich sexuell nicht befriedigen kann und du ihn deswegen erniedrigst oder sogar betrügst so ticken wir männer eben. Wie gesagt einfach nett darauf ansprechen, dass sein Alkoholkonsum zwar nicht sehr abnormal ist, aber dass das fatale Folgen haben kann. LG