Kann mir jemand helfen (Zitat aus Faust 1 deuten)?

2 Antworten

Das Zitat steht im „Vorspiel auf dem Theater“ und ist einer Diskussion zwischen dem Direktor, dem Theaterdichter und der lustigen Person entnommen. Lang und breit wird darüber geredet, was dem Theaterpublikum am besten vorzusetzen ist: das Echte der Dichtkunst oder das, was glänzt und somit nur „für den Augenblick geboren ist“. Schließlich wird es dem Theaterdirektor zu bunt, er will, statt des Geredes, endlich Taten sehen.

Man könnte diesen Ausruf des Direktors auf die Politik beziehen, auf Talkshows, wo auch Politiker herumsitzen und ständig ausführlich Utopien mit glänzenden Worten umschreiben, dann aber folgt an Taten nichts, selbst dann, wenn diese Politiker einer regierenden Partei angehören.

Auch die gewaltigen Milliardensummen, welche von verschiedenen Politikern der regierenden Parteien angekündigt werden, sei es für Arbeitslose, für Arbeitende, die der Pleite ihrer Firma entgegensehen, oder für Restaurant- und Gaststättenbesitzer, die bald Konkurs anmelden müssen – folgen diesen Ankündigungen auch Taten, d.h. werden die Gelder ausgezahlt? Schon in ruhigen Zeiten mussten manche Hartz-IV-Empfänger, die einen Neuantrag ausfüllten, monatelang auf die Auszahlung des Hartz-IV-Geldes warten, und jetzt, wo Millionen Betroffene auf die Gelder warten, soll das schnell oder jedenfalls bald geschehen? Die Behörden haben doch gar nicht die erforderliche Anzahl von Leuten, welche die vielen komplizierten bürokratischen Meldebögen bearbeiten sollen.   

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das ist im Grunde ganz einfach. Man sollte über ein Problem nicht (zu) lange reden, sondern es (durch) Taten anpacken und zu lösen versuchen. "Der Worte sind genug gewechselt" = Wir haben allzu viel über ein uns beschäftigendes Thema geredet. Jetzt aber sollten wir es aber tatkräftig anpacken; denn durch unser Reden lassen sich die anstehenden Probleme nicht lösen. Dieser Satz könnte auch in unserem Alltag 1000mal, ja weltweit millionenmal täglich vorkommen,bei jedem kleinen Problem´chen, Zwist oder wirklioch für die Allgemeinheit wichtigen Fragen (aktuelles Beispiel: Lasst und über die Corona-Virus-Probleme nicht stundenlang reden und diskutieren, sondern lasst uns die praktischen Maßnahmen ergreifen, die in der Angelegenheit notwendig und nützlich sind). Im Vorspiel auf dem Theater zu FaUST hat der Theaterdirektor "die Nase voll" von dem Gerede mit dem Dichter und der Lustigen Person und verlangt, nun etwas Praktisches zu tun, um seine Vorstellung zuwege zu bringen. Für deine Schularbeit kannst du da manches Beispiel aus eigener Anschauung bringen. Das wierd deine Note verbessern ! Viel Erfolg damit !