Kann mir Jemand den Text von Hoimar von Ditfurth: wir sehen die welt nicht wie sie ist/wir sind nicht (nur) von dieser Welt?
Ich muss diesen Text analysieren und bekomme es absolut nicht hin. Bitte bitte helft mir.
1 Antwort
Ich kenne den Kontext der beiden Sätze von Ditfurth nicht. Vermutlich bezieht er sich auf Kants transzendentalen Idealismus. Hiernach existieren die Dinge, so wie wir sie sehen, nicht real, sondern nur in unserer Vorstellung als Erscheinungen. Diese sind nur Abbilder der „Dinge an sich“, die wir in ihrer wahren Gestalt nicht wahrnehmen können. Man könnte dieses Phänomen mit einem Schatten werfenden Baum vergleichen. Den Baum, das Ding an sich, sehen wir nicht, wir sehen nur seinen Schatten.
Der Satz "Wir sind nicht (nur) von dieser Welt" könnte so gemeint sein: Durch die Gegebenheit, dass wir die Dinge dieser Welt nur als Erscheinungen in unserer Vorstellung wahrnehmen können, haben wir dennoch einen Bezug zur mythischen Welt hinter den Erscheinungen, zur Welt der "Dinge an sich". Denn die Erscheinung eines Dings ist immer noch das betreffende Ding, nur in anderer, verfremdeter Form. Insoweit nehmen wir auch Teil an der Welt der „Dinge an sich“, ohne dass wir diese „Ding-an-sich-Welt“ direkt erkennen.
In der Tat wird das "Ding an sich" von vielen als metaphysischer Begriff verstanden, als eine Art Hinterwelt, die sich hinter den Erscheinungen als wahre Welt verbirgt.