Kann man durchfallen , obwohl man viel gelernt hat , weil man ineffektiv lernt?

9 Antworten

Natürlich.

Gründe, warum man trotz Lernen durchfällt:

  • Man lernt ineffektiv, da man das Lernen noch nicht gelernt hat. Das passiert den meisten Studenten in den ersten Semestern. Auch könnte man einfach ein temporäres Motivationsproblem haben (z.B. aufgrund von Stress, familiärer/finanzieller Probleme, usw.) bzw. eine innerliche Abneigung gegen das Studienfach seiner Wahl.
  • Man hat das Falsche gelernt. Da der Stoffumfang für eine Prüfung bekanntlich sehr groß ist, aber nur ein gewisser Teil davon geprüft werden kann, kann es sein, dass man die falschen Schwerpunkte setzt.
  • Prüfungsangst, gerade wenn es um den letzten Prüfungsversuch geht.
  • Wenn man aufgrund einer Erkrankung nicht die volle Leistung erbringen kann. Da viele Universitäten strenge Auflagen in solchen Fällen haben und man die genauen Details der Erkrankung der Uni mitteilen muss (und man eigentlich nur dann als krank gilt, wenn man ans Krankenhausbett fixiert ist), treten die meisten Studenten den Prüfungsversuch dennoch an.
  • In den meisten Fällen ist es dem Prof egal, wie viele Studenten bestehen. Sie dürfen nichts verschenken, wollen aber auch nicht von den Studenten genervt werden und lieber anderen Arbeiten nachgehen. Wenn ein Student durchfällt/eine schlechte Note bekommt, wird er eher nachhaken als jemand mit einer guten Note. Genau deshalb gehen viele davon aus, dass die Durchschnittsnoten "besser" werden. Selten müssen Studenten wirklich "rausgeprüft" werden. In Physik müsste es so sein, da der Studiengang zunächst noch ohne Zulassungsbeschränkungen angeboten werden kann, aber in höheren Semestern Praktika mit Platzbeschränkungen hinzukommen.
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Medizinstudium

Viele fallen durch, auch wenn sie EFFEKTIV gelernt haben!
Klausuren und Prüfungen an der Uni sind nicht planbar und der Erfolg hängt von vielen Kriterien ab - nicht nur vom erlernten Stoff.

Wenn effektives Lernen ausreichen würde, um zu bestehen, dann würden in Deutschland nicht im Schnitt 2/3 aller Studenten ihr Studium abbrechen.

Z.B. in vielen Mathe-Klausuren in mathematisch-technischen Studiengängen fällt immer ein Großteil der Teilnehmer durch, weil die Dozenten auf diese Weise die Anzahl der Studenten reduzieren.
Wenn z.B. 80% der Studenten gut und effektiv gelernt haben, aber die Dozenten vorher schon geplant haben, dass max. 40% die Klausur bestehen werden, dann hat es den 40%, die trotz intensivem und effektivem Lernen ausgesiebt werden, nichts genutzt :-(

Nein, weil ja immer alles klappt, wenn man sein Bestes gibt.

Man kann sogar durchfallen wenn man gut und effektiv gelernt hat, aber in der Prüfung alles durcheinaner wirft.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung