Junge Menschen wollen in den öffentlichen Dienst. Ist der öffentliche Dienst mittlerweile attraktiver als die freie Wirtschaft?
Was bedeutet das für unseren Standort und unseren Sozialstaat, wenn die High Potentials nicht mehr in die freie Wirtschaft wollen? Wer erwirtschaftet die Netto-Wertschöpfung, welche den Laden über Steuern und Abgaben am Laufen hält? Der Staat kann nur Geld einnehmen bzw. zurücklegen, das er aus Steuern einnimmt. Wenn die freie Wirtschaft Probleme mit der Wettbewerbsfähigkeit bekommt, dann gehen die Steuereinnahmen zurück und die Ausgaben des Staates und seiner Sozialsysteme kommen in die Bredouille. Der Druck von Bund und Ländern an den großen Posten (Sozialstaat, Gesundheit, Pension, Besoldung, Beihilfe) zu sparen wird dann immens zunehmen.
Überall wird einem in bester etatistischer Manier erzählt, dass freie Unternehmen böse sind und der Staat der Gute. Und dann wundern wir uns dass die jungen Menschen die in dieser Beeinflussung aufgewachsen sind alle beim "guten" Staat arbeiten wollen?
Es ist aber auch nicht verwunderlich. Gerade Frauen wollen in den Staatsdienst, weil sie dort nicht direkt weg vom Fenster sind, wenn sie nach 7 Jahren Studium mit Anfang 30 Kinder kriegen möchten, unmittelbar nach der Probezeit.
5 Antworten
Du willst auf Grund der zwei Schlagzeilen eine Meinungsbildung? Es gibt im öffentlichen Dienst Bereiche die zunehmend von mehr Frauen bevorzugt werden. Die Lehramtsstudierenden hatten damit angefangen, gefolgt von Rechtspflege und nun Finanzen. - so zumindest mein subjektives Empfinden
Warum dies so ist? Keine Ahnung, frag die Männer warum ihr Interesse in den Bereichen nachgelassen hat.
Corona hat den öffentlichen Dienst kurzfristig wieder etwas beliebter gemacht - aus den hier schon genannten Gründen.
Die geregelten Arbeitszeiten, die fast immer gegebene Möglichkeit der Teilzeit - ist für beide Geschlechter eine Motivation für den öffentlichen Dienst. Dies erwähnt zumindest jeder zweite Familienvater im Vorstellungsgespräch, wobei die Frauen immer noch dazu tendieren ihre Kinder zu verschweigen.
Dein letztes Argument ist Schwachsinn: ein privater AG, der es immer noch nicht gelernt hat sich auf die geänderten Bedingungen einzustellen - wird es schwer haben. Abgesehen davon, dass das MuschG die Mutter auch in der Probezeit vor Kündigung schützt. Der von dir beschriebene AG - stellt die Frau im gebärfahigen Alter nicht ein oder aus reiner Personalnot , da ihm nur Bewerbungen von Frauen in vergleichbarem Alter vorliegen.
Hoffentlich haben die Bewerber bzw. die Eingestellten auch einen umgänglichen Charakter und sind hoffentlich eine nette Hilfe für das Volk.
Attraktiv ist möglicherweise die sichere Arbeitsstelle, die Krankenversorgung und die sichere, vorhersehbare Pension.
Weil Beamte im Ruhestand ihre Pension voll versteuern müssen, weil sie sie sich voll Krankenversichern müssen( ca 400 €/ in der Regel PKV)weil sie keine zusätzliche wie z.B. Betriebsrente abschließen können.
Wie groß ist da wirklich der Unterschied?
Und es gibt nicht nur Beamte des Höheren Dienstes ab A13 bis A16
Ganz zu schweigen von der B Gruppe / bis 15.000,00 € !!
Die meisten Beamten sind im Einfachen,Mittleren und Gehobenen Dienst.
Karl-Theodor zu Guttenberg bekommt für die 2 Jahre im Amt als Verteidigungsminister ca. 2000,00 € Pension wenn er mal in den Ruhestand geht.
Muss das sein? Ist DAS Gerecht? Dafür müssen andere 45 Jahre arbeiten.
PS: Bin selbst Beamter. Aber auch nicht im Höheren Dienst.....
Es sind wohl die guten Planungsmöglichkeiten, schließlich erfolgt die jährliche Gehaltssteigerung z. B. automatisch und ist nicht von der Ansicht irgendeines Chef-Typen abhängig.
Persönlich will ich auch in den öffentlichen Dienst. Ich vertraue der freien Wirtschaft und privaten Arbeitgebern einfach nicht mehr. Da herrscht mir zu viel Willkür, beim Staat geht das nicht so einfach.
Jährliche Gehaltssteigerungen gibt's nicht mehr. Erfahrungsstufen gibt's jetzt.
Für mich mit meiner Ausbildung ja.
besseres Geld und angenehmere einfachere Arbeit.
Warum ist die Pension nicht auf dem Niveau der Renten?