Ist meine Fpv Drohne so kompatibel?

3 Antworten

Hi,

Ich habe neulich ein FPV Video gesehen und dachte mir direkt, das will ich auch.

In Deinem Video hast du wahrscheinlich nur einen groben Überblick bekommen -- evt. hast Du sogar nur die schönen, rasanten Aufnahmen gesehen. Zum "FPV-Drohnen-Hobby" gehört aber noch einiges mehr. Zum Beispiel:

  1. Es braucht einen Haufen Übung, ehe man diese Drohnen steuern kann. Mit "normalen" Drohnen hat das nichts zu tun. Daher sind Flüge am Simulator unerlässlich.
  2. Zum FPV-Fliegen gehören Abstürze dazu. Selbst Profis stürzen regelmäßig ab.
  3. Den abgestürzten Quadrocopter musst du dann erstmal suchen gehen. Je nachdem, wie oft man abstürzt, kann das recht anstrengend sein und auf die Nerven gehen.
  4. Durch die Abstürze geht natürlich auch mal was kaputt. Daher muss man technisch etwas affin sein, um die Dinger wieder flugbereit zu bekommen. Neue Kabel anlöten, Platinen austauschen und den abgebrochen Arm wechseln - sind da mal einige Punkte.
  5. Das Drohnenhobby ist teuer. Insbesondere der FPV-Bereich ist ziemlich kostenintensiv.
  6. Die Aufnahmen in den ganzen Videos sind nicht das, was du in der Brille siehst (insbesondere bei günstigen Systemen). Für schöne Videos packt man auf die Copter eine Actioncam - z.B. eine GoPro. Mit dem Bild in der Brille musst du mehr oder minder mit sowas rechnen

https://youtu.be/O7Bml5L6wCk?t=216

https://youtu.be/EdnGKdzRbtg?t=312

7._Beim Betrieb von Drohnen gibt es sehr strenge Regeln. Gerade für FPV Copter ist das nochmal schwieriger. Vereinfacht gesagt, ist das Fliegen an den spannenden/interessanten Orten zu 99% verboten. Dazu nacher noch mal mehr...

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Zumindest die "wizard x220" solltest du nicht nehmen. Mir ist zu Ohren gekommen, dass die nicht gerade hochwertig verarbeitet sein soll und sich gerne mal selbst zerlegt. Zu den technischen Gedöns im FPV Bereich können Dir andere mehr erzählen. Ich stecke da (noch) nicht so sehr drin.

Was du oben z.B. noch nicht beachtet hast:

  • Akkus (am besten einen großen Haufen davon)
  • ein Ladegerät
  • ein Lagerort für die Akkus
  • einen speziellen Feuerlöscher
  • Ersatzteile
  • Werkzeuge
  • einen Simulator
  • (ein PC/Laptop für den Simulator)

Auch brauchst du:

  • ein Kennzeichen
  • eine Versicherung
  • einen Spotter
  • die Registrierung beim Luftfahrtbundesamt
  • einen Drohnenführerschein
  • ein Platz zum fliegen (an vielen Orten ist das verboten)
  • die Kenntnis über die Gesetzeslage
  • u.U. einen Transportkoffer/Rucksack
  • später vielleicht einen 3D-Drucker
  • evt. eine Actioncam

Du fragst dich, wieso ich einen "Lagerort" für die Akkus aufgelistet habe? Nunja --- wenn die Akkus hochgehen, ist das alles andere als "lustig":

https://youtu.be/2hGfCwPwCPQ?t=69

https://youtu.be/JAAxCxjJmDs?t=31

Und "gesund" ist auch nicht gerade:

Lithiumzellen sind in der Regel gasdicht verschlossen, so dass [...] keine Inhaltstoffe austreten können. Wird [...] das Gehäuse mechanisch beschädigt oder kommt es infolge eines Brandereignisses zu einer thermischen Belastung, können unterschiedliche ätzende, giftige und [ krebserregende] Stoffe aber auch brennbare Inhaltsstoffe (staubförmig, gasförmig oder in flüssiger Form) austreten.

https://www.brand-feuer.de/index.php/Lithium_Batterien

Und wozu der spezielle Feuerlöscher? Deshalb:

Effektiv sind spezielle Feuerlöscher für Lithium-Akkus. Sogenannte AVD-Löscher [...]. Akku-Brände [können] immer wieder aufflammen. [...]
Ersticken mittels Decken, Sand oder sonstigen Löschmitteln funktioniert nicht, da die chemischen Prozesse gekühlt werden müssen. Der Sauerstoff, den der Verbrennungsprozess benötigt, ist bereits chemisch in den Zellen gebunden. Daher hilft ein Abdecken oder Ersticken des Brandherdes nicht.

https://www.mdr.de/brisant/ratgeber/lithium-ionen-akku-brand-104.html

Hier nochmal ein Info-Video:

https://youtu.be/CzJ0GF13n8o

Beim Betrieb von Drohnen gibt es sehr viele, strenge Regeln zu beachten. Das Thema ist zu komplex, um es hier zu erklären und würde der Sache nicht gerecht werden. Schließlich sind die Gesetzestexte nicht umsonst einige Seiten lang.

Du nimmst mit der Drohne am Luftverkehr teil (!) und trägst somit als Pilot eine große Verantwortung. Du musst daher über alle Regelungen bescheid wissen, sie verstehen sowie beachten. Eine Zusammenfassung der Regularien macht daher auch keinen Sinn.

Daher wird dir nichts anderes übrig bleiben, als dir die entsprechenden Seiten beim Luftfahrtbundesamt (LBA) durchzulesen. Wie bereits gesagt handelt es sich um einige Seiten. Jeden Link öffnest Du dabei am besten in einem neuen Tab.

Hier der Link zum LBA:

https://www.lba.de/DE/Drohnen/Drohnen_node.html

Um Dir aber einen (kleinen) Überblick über die Themen zu geben, sind hier ein paar Stichworte:

  • Mindestalter
  • Versicherungspflicht
  • Registrierungspflicht beim Luftfahrtbundesamt mit Personalausweis & Versicherungsnachweis
  • Drohnenführerscheinpflicht
  • Kennzeichenpflicht
  • Flug nur auf Sichtweite
  • Beim FPV musst du einen Spotter dabeihaben. Das ist eine Person, die die Drohne am Himmel beobachtet und dich warnt, wenn sich z.B. Passanten nähern.
  • maximale Höhe 120m - u.U. noch weniger
  • besondere Bestimmungen beim Flug in der Dämmerung/Nacht
  • Flugverbotszonen. In vielen - vor allem spannenden/interessanten - Gebieten ist das Fliegen verboten! Gerade mit einer FPV Drohne ist das sehr kritisch!
  • Kenntnisse übers Luftrecht
  • Kenntnisse über Datenschutz
  • Kenntnisse über den Betrieb/Funktionsweise von Drohnen
  • usw.

Beachte auch, dass alleine schon durch die gesetzlichen Bestimmungen Kosten auf Dich zukommen. Diese fallen teils in zeitlichen Abständen regelmäßig an! Erstmalig sind es Kosten von ~100 Euro; dann jährlich ca. 40 Euro.

Ehe du dich näher mit den Modellen beschäftigst, macht es also u.U. mehr Sinn erstmal das rechtliche zu klären und dann weiter zu schauen.

Übrigens:
Verstöße gegen die Regeln kosten wohl übrigens bis zu 50.000€ Strafe! Auch Haftstrafen sind anscheint möglich.

Sollte es zu einem Unfall oder Beeinträchtigungen kommen, sind die Kosten natürlich entsprechend höher. Kann da auch mal in die Millionen gehen...

Alle Angaben ohne Gewähr.
Ich bin auch nur ein Mensch, der sich irren kann.

Moin, also du musst vieles beachten, du musst auch für Drohnen über 250 Gramm einen a1 Führerschein beim Luftfahrt Bundesamt online machen, kostet 30 Euro und du musst 16 sein , dazu kommen noch Akkus und vieles anderes gedöns, du musst vieles selber reparieren zb. Deine Platine oder Motor ist kaputt, und du braucht Erfahrung mit Videoschnitt und actioncam, du musst auch lange üben bestimmt 2 Jahre bis du das schaffen kannst was in den Videos gezeigt wird, bist du überhaupt schon 16?

An sich ist das kompatibel, aber von 3 Sachen hast du die 2 schlechtesten in diesem Hobby ausgesucht

Die Wizzard x220 ist uralt und war damals schon low budget. Dementsprechend taugt die Hardware im Vergleich zu aktueller gar nichts mehr. Preislich liegt sie trotzdem ziemlich hoch.

Die EV100 ist die Brille mit dem kleinsten FOV auf dem aktuellen Markt. Das heißt, das von dir gesehene Bild ist sehr klein. Gefühlt vergleichbar mit einem 22 Zoll Monitor den du aus 5m Abstand betrachtest.

Hier mal ein FOV Vergleich eines aktuellen Top Modells mit der EV100

Bild zum Beitrag

Low Budget mäßig solltest du zu einer Boxed Goggle greifen, z.B. der EV800DM. Ist zwar ein riesen Brotkasten, dafür siehst du wenigstens was :S

Alternativ gibt es gebrauchte Fatshark brillen wie die HD2 oder HD3 auch für unter 200€.

 - (Drohne, Quadrocopter, FPV)
Omgblablabla 
Fragesteller
 07.09.2022, 06:58

Danke für die Antwort. Welche drohne sollte ich sonst nehmen?

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Phil093  07.09.2022, 15:59
@Omgblablabla

Nazgul5 v2 6S

Oder Selbstbau oder du schaust dich auf dem Gebrauchtmarkt etwas um

Aktuell sind die Preise aber extrem hoch, wenn du es nicht ganz eilig hast würde ich da mal 2-3 Wochen warten und die Preise verfolgen. Mit etwas Glück bekommt man die Nazgul5 v2 für 250-280€

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