Ist Krankenversicherung Abzocke?
ich zahl jeden monat 200€... hab seit 6 jahren kein krankenhaus besucht...
200€ mal 12 monate = 2400€... 2400€ mal 6 jahre = 14400€....
14,400€ kassiert und wenn ich jetzt zahnarzt gehe und eine füllung will, muss ich von eigene tasche bezahlen...
was ist das????
14 Antworten
Natürlich zahlst Du drauf, solange Du jung und Gesund bist. Mit zunehmendem Alter wird das allerdings immer mehr mit den Arztbesuchen und somit steigen auch die Kosten entsprechend. Vor allem sind Deine Kosten höher als für einen Kassenpatienten, denn Du bist Selbstzahler.
Ein Super-Gau, der Dich jederzeit treffen kann führt Dich dann geradewegs in die Insolvenz. Nur mal so als Beispiel eine schwere Verbrennung bei einem selbstverschuldeten Unfall. So ein Tag auf einer Intensivstation für Schwerbrandverletze ist nicht unter 3000 Euronen zu haben. Darin ist natürlich nicht der Hubschraubertransport dorthin enthalten und natürlich auch nicht die entsprechenden Behandlungskosten. Brandverletzungen sind langwierig, das zieht sich, je nach stärke, über Wochen und Monate. Wenn Du das Krankenhaus verlassen kannst bist Du schon längst Pleite, von Folgebehandlungskosten, Reha etc. mal gar nicht erst zu reden.
Nein, Solidarität kostet eben. So hat man gewählt und so wurde auch geliefert:
„Die Bundesregierung hat die im Koalitionsvertrag vereinbarte Steuerfinanzierung für die Kassen nicht geleistet“, moniert der Vorstandschef der DAK. „Dazu gehört, Kassenbeiträge von Bürgergeld-Beziehern aus Steuermitteln zu finanzieren. Das wird wohl zum höchsten Beitragssprung seit vielen Jahrzehnten führen.“
https://m.focus.de/finanzen/versicherungen/koalitionsvertrag-gebrochen-krankenkassen-chef-gibt-ampel-schuld-an-hoechstem-beitragssprung-seit-jahrzehnten_id_260397398.html
Bürgergeldbezieher: Staat belastet Krankenkassen mit neun Milliarden Euro jährlich
https://www.aok.de/pp/gg/update/krankenkassen-zahlen-fuer-buergergeldbezieher/
Mittlerweile haben knapp 63% der Bürgergeldbezieher einen Migrationshintergrund. Diese scheinbar unterschiedlichen Themen sind miteinander verknüpft.
Vor einigen Jahren konnten die Krankenkassen dagegen sogar einen Überschuss vorweisen.
Das Problem ist, man schimpft solange auf die Krankenversicherungen ein, bis man irgendwann tatsächlich mal für längere Zeit im Krankenhaus liegt und dann merkt man erst, wie gut es sein kann, sich wegen der Krankenhauskosten wie Operationen keinen Kopf machen zu müssen, anders als in vielen anderen Ländern.
Ehm, das sucht sich keiner aus.
Auch du oder deine Partnerin kann ne Blutvergiftung bekommen und das Baby kommt per Hubschrauber in die nächste Spezialklinik, da es sonst stirbt. Zudem war ich noch n Frühchen und lag 6 Wochen im Inkubator. Das kostet alles und zwar n bissel mehr als läppische 14400.
Also willst du lieber überlegen, ob dein Konto noch 1700 für ne Arztbehandlung hat oder du dich selbst ernähren kannst... Keine gute Option!
Und dann brauchst einmal eine Notfallrettung mit OP und Rekonstruktion oder so. Kostenpunkt der Behandlung Nachbehandlung und hubschrauberrettung. 150.000 Euro oder mehr. Und schon hat sich der Spaß gelohnt.
Das ist ja Sinn einer Versicherung dich in solchen Fällen die du eben eher nicht selbständig tragen kannst abzusichern.
Das davon ab bei unseren Gesundheitssystem viel im argen liegt bezweifel ich garnicht. Auch das etwa Zahnbehandlungen nicht übernommen wird oder ich als Brillenträger meine Gläser selbst bezahlen muss zu Teils abartigen Preisen ist fragwürdig und absolut solide Kritik.
Ja klar ist das Abzocke. Vorallem ist die Krankenversicherung auch noch Pflicht.
War einmal kurz arbeitslos und ich hatte über das Amt keine Leistungen bezogen weil ich selbst genug Geld hatte.
Dann kam aber irgendwann eine Rechnung von der Krankenversicherung mit über 1100€ pro Monat da es anscheinend von selbst auf privat versichert umgestellt wird wenn man nicht arbeitet.
Naja aber das mit der Füllung kann ich schon verstehen weil man irgendwie selbst schuld ist wenn man ein Loch im Zahn hat. Man muss halt nur Zähneputzen bisher gab es bei mir keine Probleme
Absolut richtig. Allein meine Geburt und die Nachversorgung hätten meine Eltern nicht tragen können. Das wären easy Kosten im Wert von ner viertel Million gewesen. Aber lieber drüber schimpfen, anstatt dankbar zu sein. Ich find es super, dass ich bei Problemen direkt zum Arzt kann und nicht mir den Kopf drüber machen muss, ob ich mich noch den Monat selbst tragen kann.