Ist Familie überbewertet?

8 Antworten

Was haltet Ihr von dem Gedanken, den ich heute morgen hatte: In der Tierwelt gibt es viele Tiere, deren Elternschaft nur zeitweise emotionale Wirklichkeit ist. Auch ich bin ein Tierwesen. Trauer ist da aus Unkenntnis unserer Natur. Das Kind hat keine Bindung zu den Eltern, wenn es selber erwachsen ist. Die Gesellschaft fordert die Bindung, weil ältere Menschen sie anführen. Würden junge Erwachsene alles bestimmen, würden die Eltern und Großeltern früh versterben, weil ihnen die Nahrung verboten würde und das Glück. Die Jungen wollen alles für sich alleine haben. Und wenn sie Kinder kriegen, wollen sie auch die Kinder für sich alleine haben, bis diese Kinder sich wehren und ihre Eltern verstossen. Die Habgier ist der erste Trieb in allen Geboreren. Auch ich bin eine Geborene. Ich habe gehabt und habe viel was mich freut, auch wenn es nicht mehr der Mensch ist, der früher mein Kind war. Muttersein ist eine vorübergehende Lebensphase

Wo ist bitte die Frage?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du lässt in Deiner Betrachtung das Konzept der Empathie völlig außer acht.

Auch sind mehrere Annahmen, die Deinen Gedanken zu Grunde liegen, unschlüssig:

1.) "Trauer ist da aus Unkenntnis unserer Natur."

Eine Emotion mit Unkenntnis gleichzusetzen, halte ich für irreführend.

2.) "Die Habgier ist der erste Trieb in allen Geboreren. "

"Habgier" mit dem Überlebensdrang gleichzusetzen, halte ich auch für irreführend.

Ich finde, dass man das nicht so einfach verallgemeinern kann. ICh glaube eher, dass für Eltern ein wichtiger Lebensbestandteil webricht, wenn sie merken, dass die Kinder auf eigenen Beinen stehen und das Elternhaus verlassen.

siehst du im Tierreich, dass der sehr junge Löwe, der sehr junge Elefant oder der sehr junge Wolf das Rudel/die Herde anführen?. Die jüngste Generation hat nicht das Sagen, die älteste auch nicht. eher die mit der meisten Lebenserfahrung aber noch größten körperlichen und geistigen Fitness sind die führenden Kräfte. Das sind bei uns vor allem die Menschen zwischen 30-60(vlt noch 70). Die älteren sind meist zu schwach, die jüngeren nciht reif genug.

Jeder hat zu einer bestimmten zeit seines Lebens einen gewissen Platz in der Gesellschaft. Ich würde meinen Eltern und Großeltern nicht die Nahrung und das Glück vorenthalten, schließlich haben sie mir es auch gegeben. Im Leben ist man eben aufeinander angewiesen.

Übrigens ist der erste Trieb der Saugtrieb, nicht die Habgier ;)

Du scheinst ein ungeliebtes Kind zu sein, wenn du von Nichtbindung zu den Eltern nach dem Erwachsenwerden schreibst. In der Tierwelt sind die Jungen sehr viel eher selbstständig. Und das müssen sie zum Überleben auch sein. In der Menschenwelt gibt es keine Fressfeinde.

Anführen tun in Herden die Leittiere, die die größte Erfahrung haben. Und das sind nicht immer die ältesten Tiere, denn die Rangkämpfe sorgen ja auch dafür, dass jüngeren Tieren Platz gemacht wird. Und die haben mal von den älteren Tieren gelernt.

Die Menschenwelt ist kein Ponyhof. Viele Familien sind nur reine Fassade. Aber es gibt auch genug Familien, wo es auf Augenhöhe zugeht und Kinder keine Befehlsempfänger ihrer Eltern sind oder Eltern nur als Bedienstete für ein bequemes Leben angesehen werden.

Eine Familie sollte normalerweise wie ein Nest sein: Warm, weich, geschützt. Und jeder in der Familie sollte seinen Platz und seine Aufgaben, Rechte und Pflichten haben und geachtet, respektiert und geliebt werden, damit das Miteinander funktioniert. Wie in einer Tierherde. Wo es nicht so ist, ist es bedauerlich.

Menschen sind keine Tiere. Das macht den Unterschied in der Fähigkeit aus, lange Beziehungen einzugehen und lebenslang mit der Familie verbunden zu bleiben.