Wäre ein Welt ohne Kinder vorstellbar?

Hallo, ich habe mir ein Video gesehen, um eine Welt, wo es keine Kinder gibt. Sondern stattdessen, dass man schon als Erwachsener geboren wird (in dem Fall sage ich mit dass die Person mit 18 Jahren schon geboren wird).

Ich weiß, dass das wissenschaftlich unmöglich ist, aber stellt euch vor es funktioniert und weder die Mutter noch der Sohn oder die Tochter stirbt wegen sowas.

Würdet ihr euch vorstellen, dass so ein Welt besser wäre, weil man hat ja nichts mit Kindern zum Glück zu tun, sondern mit Erwachsenen Menschen. Kinder sind eben ziemlich nervig für manche Menschen.

Also, was denkt ihr dazu?

3 Antworten

diderot2019

Von gutefrage auf Grund seines Wissens auf einem Fachgebiet ausgezeichneter Nutzer

Schule

11.08.2024, 10:40

Da du ein Video einer Welt ohne Kinder gesehen hast, kann man sich das offensichtlich vorstellen.

Dass Menschen als Erwachsene geboren werden, finde ich logisch nicht schlüssig. Das Besondere beim Menschen ist, dass er das einzige Tier der Erde ist, das völlig ohne Wissen zur Welt kommt. Alle anderen Tiere haben ausgeprägte Instinkte. Selbst grosse Säugetiere wie z. B. Pferde stehen nach wenigen Minuten auf und können gehen. Ich habe mal ein Fohlen auf einer Weide herum gehen sehen, das hing noch an der Nabelschnur an der Mutter. Beim Menschen siehst du das nie.

Der Vorteil der Tiere ist, dass sie alles schon kennen und können. Ein Huhn weiss, dass ein Wiesel gefährlich ist, auch wenn es noch nie ein Wiesel gesehen hat. Und das Huhn weiss auch, wie es sich verhalten muss, wenn es ein Wiesel sieht. Menschen wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen, wenn ein Tiger kommt. Aber gerade das macht, dass Menschen verschiedene Verhaltensweisen lernen können. Menschen können Tiger jagen oder dressieren oder mit Knütteln erschlagen oder sich verstecken. Ein Huhn wird nie ein Wiesel dressieren.

Die Kindheit ist also typisch menschlich. Kein anderes Tier ist so lange Kind. Ein Kind wird mit zehn Jahren langsam selbständig überlebensfähig. Eine Kuh ist in diesem Alter schon Urgrossmutter. Deshalb sind Kinder so nervig: Sie probieren Sachen aus, die wir Erwachsenen niemals ausprobieren würden. Das nervt. Aber manchmal lohnt es sich eben auch, etwas auszuprobieren, von dem alle denken, es gehe nicht. Genau das macht den Fortschritt.

Allerdings sind Kinder teuer. 16 Jahre lang Kinder durchfüttern und schulen, bis sie endlich mehr produzieren als sie verbrauchen, muss man sich auch leisten können. Deshalb befürchte ich ein anderes Szenario. Ich halte es für möglich, die alten Leute so lange frisch zu halten, dass sie gar nicht mehr sterben müssen, sondern auch mit 300 Jahren noch produktiv sind. Diese Alten muss man nicht mehr schulen. Sie sind viel billiger als die Kinder. Denn sie wissen alles schon. Dann sind Kinder aber vor allem noch ein Luxus. Die Frage ist, ob es dann noch Kinder gäbe.

Auf lange Sicht wären die alten Leute aber wohl weniger kreativ als die jungen. Sie würden eben alles so machen, wie sie es schon immer gemacht haben. Gerade deshalb sind sie ja so billig. Sie müssen nichts mehr lernen. Sie können aber auch nicht mehr wirklich Neues lernen.