Ist es richtig, dass Iraner und Deutsche beide Indoeuropäer sind, die ursprünglich im Kaukasus lebten?


30.04.2023, 00:02

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Das Ergebnis basiert auf 4 Abstimmungen

Ja 50%
Nein 50%

3 Antworten

Nein

Die alten Perser waren Satem-Indogermanen, genau wie die Osteuropäer. Sie waren mit den protoslawischen Skythen engstens verwandet und haben tatsächlich einen gemeinsamen Ursprung, aber wohl nicht im Kaukasus, sondern eher in der Kurgan-Kultur im Gebiet der heutigen Ukraine.

Allerdings haben sich die Perser schon während der Diadochenzeit total vermischt mit semitischen und anderen nichtweißen Stämmen. Die „Perser“, die Alexander der Große im 4. Jh. v. Chr. unterwarf, hatten mit den echten Persern etwa so viel zu tun wie ein Cem Özdemir mit den echten Deutschen. Sollte es dennoch im spätantiken und mittelalterlichen Persien noch gewisse arische Reste im Iran gegeben haben, so wurden diese im frühen Mittelalter zunächst von arabischen Wüstenräubern islamisiert und später sicherlich von den Horden Timur Tamerlans ausgerottet.

Dennoch nennen sich heutige Iraner manchmal „Arier“. Das Wort wurde übernommen, als das Erbgut längst verschwunden war. Die Neugriechen in Griechenland nennen sich ja auch noch „Griechen“, obgleich sie mit den Hellenen des Altertums genetisch faktisch nichts zu tun haben. Die Bevölkerung wandelt sich im Laufe der Zeit (heute sogar sehr schnell in den westlichen Ländern), aber die Begriffe bleiben oftmals erhalten.

In Europa hat sich das arische, also indogermanische Erbgut hingegen besser gehalten. Hier gab es nicht so viele totale Genozide und vor allem nicht so viel Vermischung mit nichtindogermanischen Gruppen. Allerdings zählen Germanen (Deutsche) genauso wie Kelten und Römer zu den westlichen, den Kentum-Indogermanen. Diese haben sich bereits in der Bronzezeit von ihren östlichen Cousins getrennt und entsprechend andersartig entwickelt. Die westlichen Indogermanen waren sesshafter und neigten mehr zum Ackerbau. Die Satems hingegen mehr zu Viehzucht und einer fast nomadenähnlichen Lebensweise. Im Iran und Indien, also den Ländern, denen sie ihren Namen gaben, wurden sie aber auch sesshaft.

Ja

Iraner sind nur zu einem geringen Teil ethnisch antik-nordeurasisch bzw "Steppen Indoeuropäisch". Nordeuropäer/Slawen (Die einen geringeren Anteil an neolithscher dna als südeuropäer haben) und Nordsibirer sind mit Abstand die ethnischen Gruppen die den höchsten Anteil an Indoerupäischer Steppen dna haben

sie sprechen allerdings eine Indoruropäische Sprache und das macht sie, an sich, zu Indoeuropäern

Nein

Iraner sind eher mit Pakistanern und Afghanen verwandt. Deutsche eher mit Skandinaviern.