Ist es normal das Serien filme etc mehr emotional unter die Haut gehen als reale Ereignisse?

3 Antworten

Das ist normal, da Filme und Serien so hingebastelt werden, dass genau dies passiert. Man kann z.B. die perfekte Kameraeinstellung und Licht wählen. Oder die passende Musik unten drunter legen. Bei tragischen Momenten hat man schon eine Beziehung zum Charakter aufgebaut.

Nehmen wir mal die Beobachtung eines Autounfall. Im normalen Leben äußert selten, dass man sowas live miterlebt. Es gibt keine dramtische oder traurige Musik dazu. Man sieht es eventuell nur aus einem Augenwinkel und dann ist der Moment auch schon vorbei. Es ist praktisch unmöglich, dass man die perfekte Sicht auf die Dinge hat. Und man kennt die Insassen nicht. Es macht einfach bum. Wenn jemand stirbt, dann ist das doof. Aber es ist was anderes wenn man von dem Charakter seit 4 Staffeln alles miterlebt hat, als wenn irgendein Fremder auf der Strasse in einem Auto eingeklemmt ist.

Jedoch gibt es noch Dinge im echten Leben die kann dir (noch) kein Film geben. Du kannst z.B. die Charakter wirklich anfassen. Gerade bei Liebesscenen sehr nett ;). Auch der Geruch. Ich hab bislang noch keinen Film gerochen. Wobei (klar), kann der Geruch auch stören. Aber gut, ob dich das jetzt emotional mehr berührt ist eine andere Frage.

Das ist so gemacht. Es ist eine Mache. Das weiß man doch. Die wissenschaftliche Erklärung ist zur Zeit die:

Der alte Teil unseres Gehirnes kann zwischen Abbild und Wirklichkeit nicht unterscheiden. Der Steinzeit-Teil in dir sieht eine Werbung mit Würstchen und sagt: „Würstchen!!! Ham! Ham!“. Dopamin wird in deinem Hirn dann freigesetzt und du willst mehr Werbung, Fernsehen und Würstchen kaufen. Da Dopamin Neuronen miteinander verknüpft willst du irgendwann, wenn du den Spot immer wieder gesehen hast, immer dann Würstchen, wenn du vor dem Fernseher sitzt. Auch wenn kein Spot mehr läuft.

Dein Neo-Cortex ist hingegen der moderne Teil deines Gehirns und sagt: „Abbild von Würstchen! Vorsicht! Masche! Gift! Abschalten!“. Dieser Teil deines Verstandes denkt begrifflich in Form von Worten und kennt deinen Namen sowie deine wirklichen Interessen. Er kann Erkennen und je mehr du den trainierst, desto mehr wirst du derjenige, der du eigentlich sein möchtest.

Serien werden demnach psychologisch so gemacht, dass sie den alten Teil deines Hirnes hintenherum ansprechen, damit du den Mist immer wieder gucken sollst, statt was zu tun, was dich wirklich interessiert.

Woher ich das weiß:Recherche

Darum heißen sie Drama und darum sind sie so konzipiert. Das ist beabsichtigt und oft genug mit den simpelsten Standardmerhoden. Dein Leben wird vermutlich noch mir allerlei Frust aufwarten, der "unter die Haut geht". Junge Menschen sind sehr empfänglich für fiktive Emotionen die durch Filminhalte getriggert werden. Manche kommen im Lauf des Lebens dahinter wie platt so mancher Mechanismus funktioniert. Andere nie.

Joyboy19 
Fragesteller
 29.12.2022, 12:12

Und wenn man weiß wie der Mechanismus funktioniert ist man dann aus der Matrix draußen oder wie schaut es aus ?

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