Ist eine Waldorfschule für ein Kind mit einer Teilleistungsstörung (Dyskalkulie) ratsam?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich würde mal an der Waldorfschule die Du im Auge hast,einen Termin machen und die Karten auf den Tisch legen.

Dann entscheidet auch mit Dein persönliches Empfinden,ob es DAS ist,was DU Dir vorstellst und wünscht für Dein Kind.

Am besten du wendest direkt an eine Waldorfschule und informierst dich vor Ort. Meine Meinung über diese Schulform hat sich in den letzten Jahren durch Berichte kennender Eltern stark ins Positive verändert.

Frust in Mathe (und in anderen Fächern) ist immer eine schlechte Voraussetzung um das Unverständnis für den Umgang mit Menge und Zahl abzubauen bzw. das Begreifen von Mathematik zu fördern. Insofern kann es gut sein (das hängt natürlich auch von der jeweiligen Schule und deren Lehrern ab) dass in dieser Hinsicht die Waldorfschule eine Verbesserung darstellt. Zugleich ist aber auch klar: allein durch den Abbau von Frust begreift man die entscheidenden rechnerischen Zusammenhänge nicht - da gehören vernünftige, einsehbare Erklärungen, Veranschaulichungen und Erfahrungen dazu. Viele Waldorfschulen mit einer Lernstruktur in Epochen (z.B. 8 Wochen Mathe, dann 8 Wochen kein Mathe, weil Deutsch oder Umweltkunde) haben dabei aber den Nachteil, dass gerade Kinder mit Rechenschwierigkeiten durch solch lange Pausen wieder viel vergessen und so den Anschluss verlieren (oder dann selbst alles "wieder-holen" müssen). Was im Einzelfall als besser zu bewerten ist hängt stark von der Schule und eben dem einzelnen Fall ab. Rechenstörungen entgegenarbeiten kann man nur durch das Begreifen der je unverstandenen mathematischen Zusammenhänge. Und dass man dies Verstehen umso besser hinbekommt, je weniger Stress und Abneigung im Spiel ist, ist auch klar. Aber das eine ersetzt das andere leider nicht. [Link entfernt, da Eigenwerbung]

kiramarie 
Fragesteller
 19.09.2009, 13:55

Danke dir.

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Hallo... ich bin von der 3. klasse in die 4. auf die waldorfschule gewechselt... weil mein diroktor gesagt hat ( er mochte mich nichct) das ich auf die hauptschule komme. meine eltern wollten nicht das ich auf die hauptschule gehe weil ich eigentlich gar nicht schlecht war. nun ja, ich bin wiederwillig dorthin gegangen und fand es sehr schön ;) jetzt bin ich in der 7ten und versuche einen evtll. umstieg auf ein gymmi.

Pro:

☻Weniger lernstress bis klasse 8...

☻angenehmes Lerntempo

Contra: ☻ Diss und Mobbing wegen ''Baumschule'' wegen ihr macht doch eure schuhe eure schulränzen und alles selber.,.... (das ist richtig scheiße vorallem wegen solchen sprüchen wie zB. seid ihr waldorfschule? so seht ihr auch aus......)

☻ man braucht für eine hochschulreife französisch und englisch.

☻man hat eurythmie,handarbeit,gartenbau und werken mit holz...!

mit lieben grüßen und einer schönen entsc heidung Mira

mal eine frage: in welcher klasse ist sie denn, bzw wie alt ist sie?

man hat entweder ganze diskalkulie oder gar keine,es kommt oft vor das kinder spätzünder sind. Meine tochter hatte auch eine lehrerin die mit ihr nicht klar kam, die hatte ihr alles mögliche unterstellt bis wir die schule wechselte. prompt hatte sich sich gebessert und wurde zwischen den ersten in der klasse.um ehrlich zu sagen, ich würde es erst mit einer anderen lehrerin versuchen, bzw mit etwas nachhilfe. sollte es dann immer noch nicht klappen kannst du waldorfschule nehmen. aber um ehrlich zu sagen zumindest bei uns sind sie ziemlich esotherisch veranlagt, ich würde das nicht machen.

lass dem kind lieber etwas zeit, diskalkulie sollte erst nach dem 10.-ten lebensjahr 100% festgestellt werden und das am besten vom sozialpädiatrischen zentren.

kiramarie 
Fragesteller
 18.09.2009, 09:36

Meine Tochter ist in der 4. Klasse u. hatte die 1. beiden Jahre eine andere Lehrerin als jetzt. Die Dyskalkulie wurde durch entsprechende Test´s in der Kinder u. Jugendpsychiatrie festgestellt. Förderung erhält sie bereits seit einem Jahr an einer speziellen Förderschule.Und Dyskalkulie ist eine Teilleistungsstörung!

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kikkerl  18.09.2009, 09:42
@kiramarie

ich bin auch lehrerin und weiss selber was duskalkulie ist ;-) oft wird diese fehlerhaft beurteilt, woran grad lehrer schuld sind. diese sagen das kind muss ab den ersten schultag alleine lernen und das ist ein fehler. wozu sind dann sonst die eltern da wenn sie den kindern nicht helfen sollen, zumindest etwas.

in deinen fall scheint es doch richtig beurteilt zu sein. Psychologen sollten ihr dennoch hefen, sie leiten dass sie so lernt wie es richtig für sie ist, hauptsache sie finden ihre tricks raus damit die rechnung doch stimmt. legastheniker entwickeln auch ihre eigenen techniken, oft so dass keiner merkt dass sie welche sind. rede mal ein ernstes wort mit den psychologen die das festgestellt haben.

wenn das kind wie ein fussball von einer lehrerin zur anderen immer wieder geschoben wird, weiss es dann selber nicht mehr wo sie dran ist. nimm auch du dir wenn es geht doppelt soviel zeit für sie.

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Orchidee1  03.11.2009, 17:55
@kiramarie

Förderschulen therapieren keine Dyskalkulie. Da muss man in eine Therapie (kenne das aus leidvoller Erfahrung). Förderschule heißt Abschiebung. Gemacht wird da bei Dyskalkulie gar nichts. Guck mal bei www.arbeitskreis-lernforschung.de Da gibt es auch das kostenlose Journal "Kopf und Zahl" per pdf.

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