Frust in Mathe (und in anderen Fächern) ist immer eine schlechte Voraussetzung um das Unverständnis für den Umgang mit Menge und Zahl abzubauen bzw. das Begreifen von Mathematik zu fördern. Insofern kann es gut sein (das hängt natürlich auch von der jeweiligen Schule und deren Lehrern ab) dass in dieser Hinsicht die Waldorfschule eine Verbesserung darstellt. Zugleich ist aber auch klar: allein durch den Abbau von Frust begreift man die entscheidenden rechnerischen Zusammenhänge nicht - da gehören vernünftige, einsehbare Erklärungen, Veranschaulichungen und Erfahrungen dazu. Viele Waldorfschulen mit einer Lernstruktur in Epochen (z.B. 8 Wochen Mathe, dann 8 Wochen kein Mathe, weil Deutsch oder Umweltkunde) haben dabei aber den Nachteil, dass gerade Kinder mit Rechenschwierigkeiten durch solch lange Pausen wieder viel vergessen und so den Anschluss verlieren (oder dann selbst alles "wieder-holen" müssen). Was im Einzelfall als besser zu bewerten ist hängt stark von der Schule und eben dem einzelnen Fall ab. Rechenstörungen entgegenarbeiten kann man nur durch das Begreifen der je unverstandenen mathematischen Zusammenhänge. Und dass man dies Verstehen umso besser hinbekommt, je weniger Stress und Abneigung im Spiel ist, ist auch klar. Aber das eine ersetzt das andere leider nicht. [Link entfernt, da Eigenwerbung]

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