In der Zusammenfassung benutzt man die indirekte Rede. Benutzt man sie nur, wenn der Satz deutlich von einer Sprechhandlung wie "Er betont" eingeleitet wird?
In der Zusammenfassung eines Zeitungsartikels benutzt man die indirekte Rede. Das ist mir klar. Benutzt man sie nur, wenn der Satz deutlich von einer Sprechhandlung wie "Er betont" eingeleitet wird? Oder werden weitere Sätze ebenfalls im Konjunktiv I wiedergegeben?
Als Beispiel: Die Autorin zählt Tipps auf, die das Leben von Klaus vereinfachen würden: Er steht (stehe) um 8 Uhr auf, er nimmt (nehme) sich die Mittagspause und trifft (treffe) sich mit Freunden.
Was ist richtig?
Vielen Dank für die Hilfe!
1 Antwort
Die indirekte Rede muss nicht extra eingeleitet werden. Der Konjunktiv I funktioniert als "Markierung" für die indirekte Rede. Durch dessen Verwendung wird dem Leser angezeigt, dass du eine andere Meinung widergibst.
Sobald du eine andere Meinung widergibst, solltest du den Konjunktiv I verwenden. Wenn du also einen Artikel am Stück zusammenfasst, dann müsstest du tatsächlich hauptsächlivh Konjunktiv I verwenden.
Nur eben dann nicht, wenn du etwas über den Artikel (Form, Aufbau etc.) selbst oder den Autoren schreibst.
Den Mix hast du in deinem Beispiel eigentlich richtig getroffen: "Die Autorin zählt auf: Er solle 8 Uhr aufstehen, sich eine Mittagspause gönnen und sich anschließend mit Freunden treffen." (Deine Version hab ich jetzt mal etwas abgewandelt, durch das "solle" wird es meines Erachtens etwas runder.)
Vielen Dank für die Antwort!
Eigentlich ist eine Zusammenfassung ja insgesamt eine Wiedergabe einer anderen Meinung. Aber trotzdem benutzt man ja nicht in jedem Satz den Konjunktiv I oder II. Muss man sich da einfach auf sein Sprachgefühl verlassen oder gibt es Regeln?