Hufeisen mit weichfesslung und schiefstellung des hufes oder lieber nicht?
Ich habe vor ca. 4 monaten ein neues pferd bekommen. Ich reite zurzeit mit ihm a dressur und bin auch e gesprungen. Leider ist er sehr weichfesslich und hat eine leichte schiefstellung am linken huf, was ihn aber keinesfalls in der Dressur einschrenkt. Meine Mutter und ich habe deshalb beschlossen ihn zu schonen und hauptsächlich dressur zu reiten, da er viel Potential nach oben hat und wir auch noch ein zweites pferd ,was mehr Potential im springen hat, besitzen. Lohnt es sich daher vorne eisen drauf zumachen, oder sollte man es lieber so lassen und keine Hufeisen draufmachen, schon allein wegen der schiefstellung und der weichfesslung? :)
2 Antworten
Ich würde nur in wenigen Fällen Eisen verwenden, und nie sind das Hufe bzw Beine, die in irgendeiner Art und Weise nicht ganz gesund sind.
Wenn dein Bearbeiter ihn so hinstellen kann, dass er gut läuft, warum solltest du dann die vielen vielen Nachteile von Hufeisen in Kauf nehmen? Je nachdem wie ausgeprägt die Schiefstellung ist und wodurch sie verursacht wurde kann man das auch sehr gut korrigieren.
Grade solche Unregelmäßigkeiten werden langfristig von Beschlag eher verstärkt als behoben. Die Situation verbessern kann man nach heutigen Kenntnissen (es tat sich viel seit Mitte des 20. Jahrhunderts) nur mit dem Barhuf ... wenn man wirklich top versteht, ihn zu beabeiten. Grade auch eine weiche Fesselung ist oft verletzungsanfälliger und der Beschlag mit seinem Klirrfaktor, seiner Durchblutungsminderung, seiner physikalischen Abriebsmöglichkeit nur unter den Trachten, wodurch sich eine lange Zehe ausbildet - die meist vom Schmied dann einfach kurz geraspelt wird, so lange es geht ... erhöht die Verletzungsanfälligkeit noch.
Ich habe für mich beschlossen, dass unter mir kein beschlagenes Pferd mehr läuft, seit ich den Unterschied an doch sehr vielen Pferden gesehen habe.