Hilfe bei Gedichtsanalyse? Von Rilke?
Hallo zusammen, ich muss im Deutschunterricht das Gedicht „Einmal nahm ich“ von Rainer Maria Rilke analysieren und interpretieren. Könnte mir jemand helfen? Schonmal herzlichen Dank ☺️
Hier noch das Gedicht?
Einmal nahm ich zwischen meine Hände dein Gesicht. Der Mond fiel darauf ein. Unbegreiflichster der Gegenstände
unter überfliessendem Gewein.
Wie ein williges, das still besteht, beinah war es wie ein Ding zu halten. Und doch war kein Wesen in der kalten Nacht, das mir unendlicher entgeht.
O da strömen wir zu diesen Stellen, drängen in die kleine Oberfläche alle Wellen unsres Herzens,
Lust und Schwäche,
und wem halten wir sie schliesslich hin?
Ach dem Fremden, der uns missverstanden,
ach dem andern, den wir niemals fanden,
denen Knechten, die uns banden,
Frühlingswinden, die damit entschwanden,
und der Stille, der Verliererin.
1 Antwort
In "Einmal nahm ich" von Rainer Maria Rilke beschreibt der Sprecher eine intime Begegnung, in der er das Gesicht einer anderen Person zwischen seinen Händen hält. Der Mond beleuchtet die Szene, während der Sprecher die Unbegreiflichkeit dieses Moments reflektiert. Obwohl er das Gesicht zu halten scheint, erkennt er, dass die wahre Natur des anderen unergründlich bleibt. Am Ende des Gedichts reflektiert der Sprecher über die Vielschichtigkeit seiner Gefühle und die verschiedenen Möglichkeiten, wem diese Gefühle gehören könnten. Das Gedicht betont die Grenzen menschlicher Nähe und die Schwierigkeit, wahre Verbindung herzustellen.