Heizkurve bei Zweikreissystem

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Sind dir gewisse Zusammenhänge nicht so einfach verständlich?

Zum Beispiel einfachste mathematische Verhältnisse. Der Chef verdient, beansprucht mehr Lohn/Gehalt als sein Mitarbeiter ;-)

Sinngemäß muss wegen den Temperatur-Verhältnissen in so einem Zweikreissystem ein Teil Cheffunktion haben. Das mal als erste Grundlage.

Nun kann aber kein Heizungshersteller wissen, wie die jeweiligen baulichen Verhältnisse in den zwei zu versorgenden Anlagenteilen sind.

Die Etage mit der Fussbodenheizung kann besser oder schlechter thermisch isoliert sein als der andere Heizkreis. Oder umgekehrt.

Folglich ist es gut, wenn ein Heizungshersteller solcherlei Unterschiede berücksichtigt und steuerungs- oder regeltechnische Anpassungen erlaubt. Somit kann die Anlage so eingestellt werden, dass für beide Heizkreise optimale Arbeitsbedingungen möglich sind.

Das mit dem Chef habe ich nur erwähnt, damit verständlicher wird um was es geht. Es geht um die sogenannte Führungsgröße, was sinngemäß den größten Wert eines Kreises oder Abschnitts ausmancht.

Führungsgröße ist in dem Falle der Heizkreis mit der hohen erforderlichen Arbeitstemperatur. Zuerst hat man also Sorge zu tragen -einstelungstechnisch- dass die Führungsgröße den Erfodernissen dieses Arbeitskreises angepasst ist.

Dann hat man die untergeordnete Größe den dort erforderlichen Werten anzupassen.

Soweit mal den Teil der Grundlagen. Es gibt also erkennbar eine Proportion, ein Verhältnis der Werte zueinander, die immer gleich bleibt, solange so eingestellt.

Beim einstellen ist noch zu berücksichtigen, dass sich diese Einstellung auf einen bestimmten Anlagenzustand beziehen sollte. Sollte nicht verwirren, was eben angesprochen wurde, sondern aufmerksam machen.

Die Heizungsanlagen sind so geplant und gebaut worden, dass sie selbst bei einer Aussentemperatur von minus 20 Grad die Wohnräume noch auf 20 Grad aufheizen können. Logisch ist doch, egal wer zum Zeitpunkt der ersten Inbetriebnahme die Einstellung der Heizkurve(n) vornimmt, dann keine ideale Aussentemperatur von minus 20 Grad verfügbar hat. Folglich werden zu diesem Zeitpunkt die Einstellungen auf "Verdacht" gemacht.

Somit kann eine Einstellung die bisher gut war, sich bei gewissen Zuständen als nicht gut erweisen. Aber man sollte nur dann Veränderungen vornehmen, wenn das bisherige Ergebnis nicht den Erfordernissen entsprach.

Ich habe an meiner Heizung eine Notiz, welche Werte bisher eingestellt waren und bis zu welcher Aussentemperatur diese Werte gut passten. Minus 20 erlebte ich noch nicht. Bisher passte die Einstellung, nachdem ich diverse Änderungen vorgenommen hatte.

Ein Heizungsmonteur kann nicht in seinem Kundenkreis rumlaufen und die irgendwann vorgenommenen Einstellungen überprüfen oder korrigieren. Er kommt nur wenn gerufen und hat dann keine Zettel oder Notiz des Anlagenbetreibers, bis zu welchen Verhältnissen die bisherige Einstellung passte etc.

Der Brenner läuft auf die Führungsgröße Radiatorensolltemperatur bezogen. Die Fussbodenheizung wird von einem Mischer in der momentanen Proportion von 1,7 kleiner als Führungsgröße behandelt.

Ein konflikt im Sinne unpassendem "Verhältnis" kann bestehen oder entstehen. Wenn die Etage mit Fussbodenheizung stimmig zu den Raumtemperaturen ist, aber oben die Radiatoren mehr Wärme bräuchten, müsste sinnvoll angepasst werden ;-)

Entschuldige, wenn ich zuviel geschrieben habe. ich versuchte jedoch auf die wesentlichen Dinge und Zusammenhänge aufmerksam zu machen. Deswegen versuche bei deinen Einstellunge vorgenannte Grundlagen sinngemäß richtig anzuwenden usw. Stichwort Führungsgröße. Dann Proportion/Verhältnis zum untergeordneten Kreis.

Also die Therme stellt eine Temperatur bereit. Und zwar die für die Heizkörper. Die Temp. für die FBH muss runter gemischt werden, da der Estrich bei Temp über 40° kaputt geht. Je nach Verrohrung kannst du FBH und Heizkörper getrennte Heizzeiten zuweisen. Wenn du für FBH keine Thermostate hast, musst du die Raumtemp der FBH über die VL temp regeln. Hast du für die FBH Regler in den Räumen würde der Regler auf mache und dann wird der Boden heiß. Bis die Wärme im Raum ankommt, ist der Boden (ohne Mischer) zu heiß und heizt nach obwohl der Regler die FBH wieder ausgestellt hast. Das bedeutet du hast in den Räumen mit FBH eine stark schwankende Raumtemp, da sich FBH mit den hohen Temp nicht einpendelt.

Hallo community,
Frage und hilfreichste Antwort sind OK.
Aber: Ich hatte genau das gleiche Problem wie Striker 1964, und mit ELCO Klöckner gab es sogar einen Wartungsvertrag.
Trotzdem konnte ELCO auch nach 11 Monaten intensivem e-mail-Verkehr und Wartungsbesuchen von Technikern das Problem nicht lösen.
Die Heizkörper blieben kalt - außer wenn ich die FBH höher stellte als ich wollte. Dann erst wurden sie warm.

Warum sollte er das denn nicht können? Die zwei Heizkreise müssen ja unterschiedliche Parameter haben, schon alleine weil sie ganz unterschiedlich auf die Wärmeanforderung und -lieferung durch das Heizgerät reagieren. Ein Radiatorsystem reagiert doch viel schneller auf eine Wärmeanforderung, als eine FBH. Allein die FBH muß ja erst den Estrich und den Bodenbelag erwärmen, bis die Wirkung auf den Raum wirksam wird. Außerdem darf eine FBH auf keinen Fall wärmer gefahren werden als 42°C. Denn ab dieser Temperatur werden die Füße geschädigt! Das Problem hat man beim Radiator nicht. Den kann man theoretisch in der Temperatur so hoch fahren, bis er glüht. Was allerdings keinen Sinn machen würde! Die Temperatur des Heizwassers in dem Heizgerät hat zwar eine Temperatur, die gleichermaßen an beide Heizkreise geliefert wird, aber der Heizkreis der FBH hat ja deshalb den Mischer eingebaut, damit die Temperatur in diesem System nicht zu hoch gefahren wird. Alles klar soweit? Dann noch ein gesundes, erfolgreiches und glückliches neues Jahr!