Hausnetzeinspeisen durch Haushaltsteckdose

6 Antworten

Anschluß von Erzeugungsanlagen an Endstromkreis (Antwort durch Überlandwerk Rhön) ...der Anschluss von Erzeugungsanlagen von Wind- oder Solaranlagen DIREKT an eine Steckdose ist aus Sicherungsgründen nicht erlaubt. Eine solche Anlage unterliegt den gleichen Anforderungen wie andere Erzeugungsanlagen auch. Siehe Merkblatt des VBEW (Bild). Brandgefahr durch die Möglichkeit der Überlastung des Stromkreises durch einen zusätzlichen (unkontrollierten) Einspeisepunkt.

Windanlage oder Solaranlage direkt an Steckdose anschließen = NIX - (Photovoltaik, Windrad)

Siehe dazu das Positionspapier des E.ON-TAB-Kreises zu Erzeugungsanlagen an Endstromkreisen ("Steckdosenanlagen") - Stand 15.01.2013

In letzter Zeit wurden von verschiedenen Herstellern Erzeugungsanlagen auf den Markt gebracht, die mittels Schuko-Stecker an eine beliebige Steckdose angeschlossen werden sollen. Eine Anmeldung beim jeweiligen Netzbetreiber wird von den Herstellern für nicht erforderlich gehalten.

Der Anschluss von Erzeugungsanlagen ist in folgenden allgemein anerkannten Regeln der Technik festgelegt.

Normative Vorgaben:

Die DIN VDE 0100-551 regelt die Anforderungen für die Auswahl und Errichtung von Niederspannungseinrichtungen, die dafür vorgesehen sind eine Anlage zu versorgen.

Die DIN VDE 0100-712 regelt u. a. die Auswahl von Betriebsmitteln und die Errichtung von PV-Erzeugungsanlagen.

Die DIN VDE 0100-551 Kapitel 551.7.1 und DIN VDE 0100-712 in Kapitel 712.413.1.1.1.1 schreiben fast wortgleich vor, dass Erzeugungsanlagen ausschließlich auf der Versorgungsseite der Sicherungen (d.h. in eine Unter- bzw. Hauptverteilung/Zählerschrank) der Endstromkreise angeschlossen werden dürfen.

VDE-AR-N 4105:

Der Anwendungsbereich der VDE-AR-N 4105 schließt jede Erzeugungsanlage ein, die an ein Niederspannungsnetz angeschlossen ist und parallel betrieben wird. Dies gilt unabhängig davon, ob Energie erzeugt und diese ggf. als Überschuss ins Niederspannungsnetz eingespeist wird.

Kapitel 4 schreibt vor, dass jede Erzeugungsanlage, die dem Anwendungsbereich unterliegt, beim Netzbetreiber angemeldet werden muss. Für die Inbetriebsetzung ist die Zustimmung des Netzbetreibers erforderlich.

Kapitel 5.5 schließt einen Anschluss einer Erzeugungsanlage an einen Endstromkreis ausnahmslos aus.

Fazit

Aus den o. a. Vorschriften ist Folgendes festzustellen:

  1. Erzeugungsanlagen dürfen nicht an Endstromkreise angeschlossen werden

  2. Jede Erzeugungsanlage ist beim Netzbetreiber anzumelden

Dieses Thema wurde bereits in verschiedenen Fachpublikationen behandelt u. a.: pv-praxis.de 2/2011 S. 21-22: "Modulwechselrichter mit Schuko-Steckern Plug&Play - Lösung oder Gefahr".

https://www.bayernwerk.de/pages/eby_de/Partner/Installateure/Elektroinstallateure/Ergaenzende_Hinweise_zur_TAB/Positionspapier_Erzeugungsanlagen-an-Endstromkreisen.pdf

Das wird ein Landstrom-Versorger kaum mitmachen. Um ihn gar nicht erst einzubinden, wäre es am einfachsten, wenn du dir ein zweites Stromnetz legst. Dein eigener Strom verosrgt dein Inselnetz, für Großberbraucher wie Herd und Waschmaschine bemühst du wie gewohnt das Landstromnetz. Das hätte auch den Vorteil, dass du preisgünstige Insel-Hardware verbauen kannst.

Wenn das nicht dein Ding ist, musst du in einen Einspeise-Inverter investieren und ihn von einem Fachmann anschließen lassen. Dein Stromversorger muss dir einen Stromzähler mit Rücklaufsperre einbauen, auf deine Kosten. Dann stellt du dir die Batterien in den Keller und schließt ihre Ladegeräte als normale Verbraucher an irgendeine Steckdose. Alle Details die du wissen musst findest du dort: http://www.photovoltaikforum.com/

was du hier vor hast, gleicht dem Versuch, einen LKW mit einer Wäscheleine abzuschleppen!

der angebotene Mist auf dieser Webstite darf in Deutschland nur verkauft werden weil wir immernoch Marktfreiheit haben und zu viele Leute den allmächtigen Mammon anbeten... fakt ist, benutzt werden darf dieser Schrott hier nicht!

erzeugeranlagen haben gemäß den gültigen Sicherheitsrichtlinenen fest an das Netz angeschlossen zu sein. außerdem müssen sie, was ich bei dem teil stärkestens bezweifele über einen funktionstüchtigen Gridguard mit Schwingkreiserkennung ausgerüstet sein.

Was du hier brauchst wäre ungefähr das:

http://www.sma.de/produkte/batterie-wechselrichter/sunny-island-60h-80h.html

dazu ein ausreichend groß bemessener 48 Volt Akku, ein entsprechender Laderegler und dann halt eben noch das Windrad und die Solarpanele...

grob unterm strich dürfte das Vorhaben wie beschrieben exclusive Windrad und zzgl. Montagematerial 15.000 bis 20.000 € verschlingen... (viel eigenleistung inclusive)

lg, Anna