Hattet ihr schon mal eine ärztliche Fehldiagnose, was war es wirklich und wie behandelt?

14 Antworten

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Massig.
-diagnose Phimose . Behandlung: gibt sich..//gab sich aber nicht ....OP mit 17

-nackenschmerzen. Diagnose : Verspannung ..spritzen . Chiropraktik/ Jahrelang . Was war es? Prolaps und Arthose : OP

-Husten im Bett. Diagnose: grippaler Infekt. Antibiotika jahrelang . Keine Besserung . Was war es: hausstaubmilbenallergie : behandelt mit Milbiol/milbopax plus Sodbrennen: hydrotalcid

-bauchnrämpfe : Diagnose . -> Psyche , nervöser Magen . Was war es? Reizdarmsyndrom . Erfolgreiche Behandlung mit gelsectan.

-Schmerzen Zehen : Diagnose : Gicht. Was war es? Zerrung durch Fliesenlegen

könnt stundenlang weiter erzählen ....

Bei mir wurde eine Sehnerventzündung diagnostiziert.

5 Tage stationär mit 4500mg Cortison über die Vene.

Ich lag danach zwei Wochen flach, erst einen Dauerpuls von um die 48, unfähig aufzustehen, Halluzinationen, Migräne, Verwirrtheitszustände, komplettes fiebriges neben mir stehen, Akne überall... und so wurde ich übrigens entlassen!

Naja nach diesen zwei Wochen habe ich eine fette Bronchitis bekommen (ich bin normal NIE krank!) welche sich über einen Monat gezogen hat. Das Cortison hatte mein Immunsystem komplett zerstört.

Ich war dann vor ein paar Wochen wieder im Klinikum, weil meine „SEHNErVENTZÜNDUNG“ noch immer nicht weg ist und schlimmer wurde (bis heute) .. dann wurde ich 3h untersucht und dann kam raus „ja.. es ist wahrscheinlich gar keine Sehnerventzündung.“ „okay.. was könnte es dann sein?“ „keine Ahnung, da müssen Sie dem Professor von der Uni vorstellig werden.“

Der Termin ist zu heutigem Stand erst in einem Monat, es zieht sich seit zwei einhalb Monaten, ich habe umsonst eine Hammerdosis Cortison bekommen und keiner hat ne Idee, was mit meinem Auge los ist.

super 🤷🏻‍♀️

Das Beste ist eh, dass man eine Sehnerventzündung im MRT sehen kann!

das hat man von Anfang an NICHT!

und ich wurde trotzdem deswegen behandelt...

Ich hatte schon mehrmals Fehldiagnosen die dann aber schlussendlich doch noch richtig erkannt und behandelt wurden.

Bei meinem Vater endete eine Fehldiagnose aber leider tödlich.

Sturz -> ungewöhnliche Kopfschmerzen -> Hausarzt -> Hausarzt erkannt Ernst der Lage -> organisierte Notaufnahme im Spital -> Untersuchung durch junge Assistenzärzte (ohne CT!) -> Diagnose: Verdacht auf Hirnerschütterung -> Behandlung: "Wir behalten ihn mal zur Beobachtung eine Nacht da, sie können ihn morgen wieder abholen" -> Am nächsten Morgen lag er dann ein paar Stockwerke tiefer in der gekühlten Abteilung... Er hatte ein Hirnblutung die nicht erkannt wurde.

zocker0796 
Fragesteller
 16.11.2019, 11:21

Schlimm. War bei meinem Opa im Pflegeheim ähnlich . Wirbelbruch übersehen, als er wieder umkippte ...immer schmerzen . Alle dachten er simuliere ...

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Hallo

Deine Frage ist zwar schon länger her, aber ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit dem Thema, da mir persönlich leider Schlimmeres wiederfahren ist. Hier mein Erfahrungsbericht: mein Mann erhielt vor vier Jahren die Diagnose Schizophrenie (!). Er hat zu der Zeit noch gekifft und klagte über Konzentrationsschwäche, Gedankenkreisen und Schlaflosigkeit. Er bekam Medikamente, deren Dosen höher und höher gestellt wurden. Mit der Zeit wurden sie kombiniert: drei verschiedene Neuroleptika, Xanax in tödlichen Dosen, Ritalin, Subutex (Heroinersatz, gehts noch) gleichzeitig. Die Nebenwirkungen waren so enorm verheerend, dass ich darüber bis heute nicht reden kann. Dazu kommt noch der gesellschaftliche Aspekt: Scham, abgestempelt sein, Jobverlust... Kritik meinerseits wurde sehr aggressiv abgewehrt, ich sei weder die Patientin noch Ärztin... musste also täglich das Schlimmste befürchten. Einmal zu Beginn liessen wir uns von einem stationären Aufenthalt überzeugen. Nach dem dritten Tag konnte ich mir nicht mehr mit ansehen wie mein Mann kaputt ging und nahm ihn da raus. Aus einem gesunden wurde ein kranker Mann gemacht.

Nach einiger Zeit hatte ich genug und wir brachten meinen Mann im Ausland in eine private Klinik, wo er von Kopf bis Fuss durchgecheckt (Hirnscans, Blutwerte usw.) wurde. Besuch war immer erlaubt. Er durchlief einen Cannabisentzug und wurde auch verhaltensmässig beobachtet. Diagnose: kerngesund. Seither ist mein Mann clean und es geht ihm sehr gut. Er hat seitdem auch kein einziges Medikament mehr genommen. Was bleibt, ist ein Trauma, ein verlorenes Jahr, die Möglichkeit den Führerschein machen zu können und weitere Schäden, die wir langsam reparieren.

Während der Zeit haben die Pharmaindustrie und die Krankenkasse ordentlich was verdient.

Ich gehe wegen Grippe oder Erkältung nie zum Arzt, denn ohne eine riesige Tasche voller unnötiger Sachen geht man selten nach Hause. Sehr wenige Ärzte sind ehrlich und aufrichtig, egal in welcher Fachrichtung sie tätig sind.

Was ich aus all dem gelernt habe, ist immer eine Zweit - oder sogar Drittmeinung einzuholen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bei mir wird die Fehldiagnose scheinbar nicht so gravierende Folgen haben, wie manch andere sie hier hatten.

Ich bin vor 2 jahren wegen einer übermüdung zu meinem Hausarzt gegangen um mir eine Beratung zu holen. Nur diese Hausärztin hat daraus geschlossen das ich eine Psychose habe und mich direkt an einen Psychiater weitergeleitet (was ich damals nicht wusste, habe nicht ganz drauf geschaut welche art von arzt das war).

Naja dann war ich glaube 1 Jahr insgesamt 4 Sitzungen bei der guten dame wo ich schon ab der ersten Sitzung ein medikament bekam was helfen soll, mich wach machen soll etc. Im Endeffekt war es ein Antideppressivum, welches belebet sein sollte, aber ich habe es halt nicht vertragen. 2. Sitzung habe ich dies mitgeteilt und ein neues bekommen, 3. Sitzung dasselbe und ab der 4. meinte ich das ich nicht verstehe wieso sie mir sowas verschreibt und ich das abbrechen möchte.

Durchgehend wurden mir Diagnosen gegeben das ich Deppressionen hätte bis hin zu einer BiPolaren störung. Ich muss sagen das ich keines der beiden Sachen habe und seit dem ich das Medikament abgesetzt habe, es mir sogar besser geht als vorher.

Fazit: Mir wurden Grundlos wegen einer Übermüdung Psych. Diagnosen zugeschrieben die ich angeblich hätte, die aber nie da waren.

Problem an der sache: ich will mich bei der Polizei bewerben und das kann mir zum verhängnis werden