Haben starke Säuren stabile konjugierte Basen?
2 Antworten
Die konjugierten Basen von starken Säuren sind zwangsläufig schwache Basen. Das bedeutet, daß sie sich ungerne protonieren lassen (dann würde ja wieder eine starke Säure herauskommen), sondern lieber als unprotonierte Basen in der Lösung herumschwimmen.
Sie sind also unwillig gegenüber Protononierung, und wenn Du willst, kannst Du das „stabil“ nennen. Aber über andere Reaktionstypen kann man nicht pauschal urteilen. Iodid z.B. ist die konjugierte Base zum Iodwasserstoff, und da HI sehr stark ist, muß I⁻ sehr schwach sein, ist also gegen Protonierung „stabil“. Es geht aber sehr leicht Oxidationsreaktionen zu I₂ ein, ist also in dieser Hinsicht sehr reaktiv.
Regel für die Stabilität von Säure/Base-Addukten: Harte Basen bilden mit harten Säuren stabile Verbindungen. Weiche Säuren bilden mit weichen Basen stabile Verbindungen.
Das hat aber mit der Frage leider nichts zu tun. Es geht um den Dissoziationsgrad und die damit verbundene Säurestärke