Glaubst du, dass Geld das Potenzial hat, das Gute im Menschen zu unterdrücken?

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Ich denke schon, dass das Geld eine wesentliche Rolle spielt, aber die Frage ist, ob sich das Verhalten auch auf persönlicher Ebene reproduziert.

Im Freundeskreis/Familie wird sich das viele Geld eher positiv auswirken.

Im unbekannten Kreis eher negativ. Z.B. fliegen Stars im Privatjet zu irgendwelchen Veranstaltungen, obwohl sie sich dessen bewusst sind, dass diese vielen Kurzstreckenflüge auf die Allgemeinheit schädlich sind (Klimawandel). Auch im unseren Alltag zahlt sich Reichtum aus, indem wir ein T-Shirt für 3€ kaufen. Woher das T-Shirt kommt, wer es unter welchen schlechten Umständen genäht hat oder wie die Ökobilanz aussieht, interessiert uns an der Kasse ja nicht wirklich.

Dann gibt es eine unpersönliche Ebene, das Unternehmen im Kapitalismus. Als Unternehmer im Kapitalismus arbeitet man Gewinnorientiert und es geht sozusagen um's nackte überleben. Entweder fressen oder gefressen werden. Es ist also logisch, dass man an Menschen schlechtere Arbeitsbedingungen bevorzugt. – Das schwabbt ein wenig auch über ins unbekannte Kreis. Der Chef ganz oben wird niemals wissen können, wie es den Menschen ganz unten wirklich geht. Ein ähnliches Dilemma, wie mit dem 3€ T-Shirt.

Hinzu kommt die letzte Ebene; Kapitalismus und Globalisierung. Als Unternehmen wird man in dieser kapitalistisch globalisierten Welt dazu gezwungen, Menschen in armen Ländern auszubeuten. Die reiche Welt ist gierig, will immer mehr, aber wo soll das Geld oder gar die Produkte herkommen, wenn die Industriestaaten teuer sind und unter Fachkräftemangel leiden? – Wir lagern die Produktion bewusst in die dritte Welt aus, bereichern uns an dessen billigen Arbeitskraftkräfte und unsere steigenden Löhne (politisch bedingt z.B. Mindestlohn) erzwingen das System. Günstige Rohstoffpreise begünstigen es. Üppige Korruptionen sind zusätzliche Mittel, um die arme Bevölkerung arm zu halten.

Ich denke, dass Freunde/Familie, Unbekannte, unpersönliche Ebene und Kapitalismus, die wesentlichen Punkte sind bzgl. Reichtum und Geld. Auf persönlicher Ebene ist alles kack egal. Global läuft alles falsch und schief, was nur falsch und schief laufen kann, weil wir es toll finden.

wenn du mit "das Gute" Mitleid und Mitgefühl meinst, dann ja. irgendwie ist jeder für sich selbst verantwortlich. Wenn du von heute auf morgen reich werden würdest, würdest du auch nicht einfach random Leuten Geld schenken. Viele Menschen können nicht mit Geld umgehen. Die Frage ist auch wie lange könntest du es? Geld eröffnet Möglichkeiten. Dann stellt sich nicht mehr die Frage ob es (moralisch) gut oder schlecht ist, sondern eher soll ich mir das leisten oder nicht.

Geld ist auf der anderen Hand auch wieder macht. Nicht umsonst fahren so viele Männer mittleren Alters nach Thailand, um sich mit jungen Frauen zu vergnügen, die von Prostitution leben müssen.

Ich denke Thailand ist ein sehr gutes Beispiel. Dort sieht man den Wert des Geldes tatsächlich eins zu eins.

Geld als Zahlungsmittel unterdrückt gar nichts. Du kombinierst diverse Stereotypen und das ist völlig sinnlos.

Kanst gern versuchen ohne Geld zu leben. Toi toi toi.

Geld ist nur ein Katalysator, der die vorhandene "Schlechtigkeit" verstärken kann.