Gibt es Grenzen für gewaltlosen Widerstand?

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Wenn man bedroht wird Sich mit allen Kräften um Frieden zu bemühen ist allerdings nicht unbedingt eine Garantie dafür, dass man nie tätlich angegriffen wird. Zu allen Zeiten in der Geschichte kam es vor, dass selbst treue Diener Gottes Opfer von Gewaltverbrechen wurden (1. Mose 4:8; Hiob 1:14, 15, 17). Wie sollte man sich verhalten, wenn man einem bewaffneten Dieb gegenübersteht? Jesus sagte klar: „Widersteht nicht dem, der böse ist“ (Matthäus 5:39). Im Übrigen riet er: „Dem, der dir dein äußeres Kleid wegnimmt, enthalte auch nicht das untere Kleid vor“ (Lukas 6:29). Materiellen Besitz mit Waffengewalt verteidigen zu wollen wurde also von Jesus nicht gutgeheißen. Wenn man mit vorgehaltener Waffe ausgeraubt wird, ist man gut beraten, sich nicht zu wehren, sondern seine Wertsachen herzugeben. Schließlich ist das Leben doch unendlich wertvoller als irgendwelcher Besitz! Was aber, wenn ein Angreifer jemandes Leben bedroht? Sehr aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang ein Gesetz, das Gott den Israeliten gab. Wurde ein Dieb tagsüber ertappt und erschlagen, musste sich der Täter wegen Mord verantworten. Zum einen stand ja auf Diebstahl nicht die Todesstrafe, zum anderen hätte der Dieb bei Tageslicht ohne Weiteres erkannt und seiner gerechten Strafe zugeführt werden können. Anders bewertet wurde es, wenn ein Hausherr einen Eindringling nachts erschlug. Dann wirkte der Umstand entlastend, dass er nur schwer erkennen konnte, was der Eindringling tat und welche Absichten er verfolgte. Der Hausherr musste durchaus befürchten, dass Leib und Leben seiner Familie in Gefahr war, und durfte sich zur Wehr setzen (2. Mose 22:2, 3). Wird jemand tätlich angegriffen, darf er somit laut der Bibel sich selbst oder seine Angehörigen verteidigen. Er darf Schläge abwehren, den Angreifer festhalten, ja ihm sogar einen Schlag versetzen, um ihn zu betäuben oder außer Gefecht zu setzen. Dies würde in der Absicht geschehen, den Angriff abzufangen oder zu stoppen. Wenn das zutrifft und der Angreifer dabei schwer verletzt oder gar getötet wird, wäre nicht von Vorsatz auszugehen, sondern von einem Unfall. Lg J.

Jesus Christus hat uns klar demonstriert, dass es für Christen KEINE Grenze für GEWALTLOSEN Widerstand gibt. Wer Dir auf die eine Wange schlägt dem halte auch die andere Wange hin. Stephanus bat Gott um Vergebung für die welche ihn steinigten. Das ist Liebe pur, wie es im 1. Korinther Kapitel 13 zu lesen ist. Eines ist natürlich auch klar, dass Gott die Personen welche sündhaft Gewalt an anderen Menschen anwenden beim letzten Gericht richten wird und diese nach vorheriger Pein und Qualen den 2. Tod sterben werden. Gewaltlos heißt ja nicht, dass wir Christen keine Kritik üben dürfen. Wir haben sogar die Verpflichtung öffentlich Kritik im Rahmen der 10 Gebote zu äußern, wenn ungerechte Gesetze in Kraft sind.

Schade, daß du nicht etwas ausführlicher beschrieben hast, was du meinst - oder ein Beispiel gegeben.

Auf welche Aussage(n) der Bibel beziehst du dich dabei?

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Wenn beispielsweise Atomkraftgegner sich auf die Schienen setzen oder legen, auf denen ein Zug mit Atommüll unterwegs ist, ist das Blockieren der Schienen dann "gewaltlos"?

Oder ist es im Sinn der Bibelaussage "Widerstrebe dem Übel nicht"?

Ja, und das geht von jetzt auf sofort, ein eniziger brauch bloß in der Aufgeheizten Menge anfangen, dann geht es los.