Gehör ich zu einer Minderheit, wenn ich nicht automatisch immer weiß, wo Osten ist?

12 Antworten

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Möglicherweise bist du mit deiner Beobachtung einer us-amerikanischen kulturellen Besonderheit auf der Spur.

Immerhin sind die USA ein junges Land. Die Zeit, in der das Staatsgebiet der USA von Westen nach Osten von eingewanderten Europäern besiedelt wurde, ist noch nicht lange vergangen. Vielleicht hat sich diese Ost-West-Orientierung oder "Einpeilung" im kollektiven Bewußtsein der US-Bürger verankert (?)

Für einen Einwanderer, der im 19. Jahrhundert im Siedlertreck von Osten nach Westen wanderte, war die Himmelsrichtung äußerst wichtig und allgegenwärtig. Vielleicht hat diese starke Wichtigkeit der Himmelsrichtung heute noch ein traditionelles Gewicht.

Bedenke aber auch, dass in Spielfilmen aus dramturgischen Gründen gerne vereinfacht wird. So wissen die Leute nicht nur wo Osten ist ohne auf den Kompass zu sehen sondern können z. B. auch ganz viele Telefonnummern auswendig. Unter Wasser ist es immer ganz hell, wenn einer taucht und in Wohnungen dunkel, wenn es gruselig werden soll, obwohl es auch in den USA elektrisches Licht gibt.

insofern bist du nicht anders, als ich...

(aber ich bin die mehrheit)

Ich kann mir schon vorstellen, dass es ebenso wie Menschen mit dem absoluten (Musik-)Gehör auch Menschen mit dem Wissen um den (absoluten) magnetischen Nordpol geben könnte. Aber die sollte man erst dreimal um die eigene Achse drehen und dann schauen, was vom Wissen übrig bleibt ;)

mach dir nichts draus, ich gehöre zu der minderheit, die ständig rechts und links verwechselt..

Gute Frage, geht mir genauso. Ich wundere mich bei amerikanischen Filmen auch regelmäßig darüber, dass die Leute nach Telefonaten immer einfach auflegen, ohne sich zu verabschieden. 0o