Gedicht ,,Unterwegs und wieder daheim“ von Theodor Fontane und ,,jetzt wohin?“ von Heinrich Heine?

1 Antwort

Hallo,

die Zuordnung kannst du hier am einfachsten über die Lebensdaten der Dichter vornehmen: Heinrich Heines Werk wird der Spätromantik bzw. dem frühen Realismus zugeordnet, es stellt quasi einen Übergang zwischen diesen beiden Epochen dar. Im Unterschied zur Romantik und zum bürgerlichen Realismus, ist der frühe Realismus durch ein starkes politisches Engagement der ihm zugerechneten Dichter und Dichterinnen gekennzeichnet, das sich in Kritik an der überkommenen Ständegesellschaft äußert und sich an den Idealen der Französischen Revolution orientiert. Darum ist Heine auch ins Exil nach Frankreich gegangen. Typisch für Heines Gedichte ist oft Ironie, die Thematisierung seines Exils und die räumliche Trennung von seiner deutschen Heimat sowie Kritik an konservativ-reaktionären Haltungen - besonders im Adel und im Klerus.

Kritik an der Gesellschaft und am Staat sind im bürgerlichen Realismus dagegen nicht üblich - die endet nämlich mit dem Scheitern der bürgerlichen Demokratiebewegung 1848/1849. Der frühe Realismus (auch oft "Vormärz" genannt) endet 1850. Im bürgerlichen Realismus geht es vielmehr um die persönliche Verbundenheit der Dichter*innen zu ihrer Heimat, oft verzichtet das lyrische Ich sogar völlig darauf, sich ausdrücklich zu nennen und wird nur als stiller Beobachter greifbar, der unseren Blick gleichsam über die dargestellte Landschaft lenkt.

Hoffe, das hilft dir weiter.