Fragestellung Facharbeit Berliner Mauer?

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Die Ankündigung durch Ulbricht. Es war in einer Pressekonferenz aufgrund einer Frage der "Frankfurter Rundschau", wo Ulbricht - heftig sächselnd - einen dermaßen ausschweifenden Roman abließ, dass man schon sehr dumm sein musste um nicht zu merken, dass er log. bla...bla...bla... die Bäo-Orbeitorr werden doch alle für den Wöhnungsbäo gebraucht, es gibt gar kein Personal für eine Mäuorr ... bla ... bla ... Niemond hot die Obsischd, eine Mäuorr zu errischden.

Die erfolgreichen Untertunnelungen, durch die Menschen nach West-Berlin gelangten.

Erfolgreiche Fluchten, z.B. dass von einem hohen Gebäude in Ost-Berlin ein Seil nach West-Berlin gespannt wurde. Ich erinnere mich an eine Geschichte, wo jemand beim Abseilen mit einem rollenbestückten Schlitten seine Aktentasche verlor, die klatschte den Grenzern vor die Füße. Oder mit einem kleinen Flugzeug, das zur Verwirrung der Grenzer sowjetisch mit rotem Stern am Heck lackiert war.

Oder eine Sammlung lustiger Graffiti auf der west-berliner Seite der Mauer. Ein Schlüsselloch und "wer es hier durch schafft, kriegt von mir ne Mark".

Oder wie in den Jahren der west-berliner Hausbesetzungen Demonstranten auf Ost-Berliner Gebiet auswichen, das nicht in die Mauer einbezogen war, das sog. Lenné-Dreieck. Ich erinnere mich, wie da ein west-berliner Polizist auf seiner BMW herumfuhr und von den Demonstranten angeherrscht wurde: Sie befinden sich hier in der DDR! Und an Geschichten, wie sie von den Grenzern auf die andere Seite der Mauer zum Frühstück eingeladen wurden.

Auch wenn es nur mittelbar mit der Mauer zu tun hat, der kuriose Umstand, dass west-berliner U-Bahnlinien unter Ost-Berlin hindurch führten. In den stillgelegten Stationen hielten sie nicht, sie fuhren langsam hindurch, die waren hell erleuchtet, und auf den Bahnsteigen patroullierten Ost-Polizisten, denen hab ich oft folgenlos den Stinkefinger gezeigt. Es gab sogar im Bahnhof Alexanderplatz eine West-Bereich, wo Westler zwischen ihren U- und S-Bahnen umsteigen konnten ohne eine Einreiseprozedur zu absolvieren.

Wenn es nicht zu trivial ist: Dass und wie die Grenzübergänge getrennt waren. Am Checkpoint Charlie durften nur Ausländer durch.

Ach ja, und das Haus am Checkpoint Charlie, die Ausstellung der vielen Flucht-Technologien.

Und die Konfrontation am Checkpoint Charlie, der Tag an dem sich da US-amerikanische und sowjetische Panzer gegenüber standen.

Als die Mauer offen war und von der Bevölkerung abgerissen wurde, der schwungvollen Handel mit Mauer-Stücken als Souvenirs - wie viel Prozent davon mögen wohl Fälschungen gewesen sein?

Was Du besser nicht in Deine Facharbeit schreibst, wär die alternative Bezeichnung für die Berliner Mauer: die Vorhaut der Arbeiterklasse.